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Bremer Votum im Bundesrat Streit um Geld für Sprachförderung

Bremen verlangt vom Bund, dass er sein Programm für die Sprachförderung in Kindergärten über die Jahreswende hinaus fortsetzt. Um eine entsprechende Positionierung im Bundesrat musste im Senat gerungen werden.
16.09.2022, 16:31 Uhr
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Streit um Geld für Sprachförderung
Von Jürgen Theiner

Die Sprachförderung in zahlreichen Bremer Kindertagesstätten ist finanziell nur noch für kurze Zeit gesichert. Seit 2016 bezahlt der Bund über sein Programm "Sprach-Kitas" in vielen Einrichtungen Planstellen für einschlägige Fachkräfte. Auch Bremen profitierte. Mit den jährlichen 1,8 Millionen Euro aus dem Bundestopf konnten rund 50 Kitas mit zusätzlichem Personal ausgestattet werden.

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Die Bundesförderung läuft nun Ende des Jahres aus, und nach dem Willen von Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) sollen die Länder einspringen. Doch dagegen hat sich Widerstand formiert. Für die Bundesratssitzung an diesem Freitag lag in der Länderkammer ein entsprechender Antrag aus Mecklenburg-Vorpommern vor. Bremen hat sich ihm angeschlossen, allerdings erst nach senatsinternen Kontroversen, denn nach Informationen des WESER-KURIER wollten die grün-geführten Ressorts Finanzen und Soziales zunächst nicht mitziehen. Dem Vernehmen nach setzte sich Bildungssenatorin Sascha Aulepp letztlich mit ihrer Position durch. Auch Bremen drängt nun darauf, das Bundesprogramm "Sprach-Kitas" über 2022 hinaus zu verlängern. "Der Bund muss sich jetzt bewegen", sagte Aulepp auf Anfrage. "Wir können und werden in Bremen keine dieser für die Sprachentwicklung unserer Kinder so notwendigen Stellen streichen." Aulepp geht davon aus, dass es nach dem Bundesratsvotum nun zu konstruktiven Gesprächen mit dem Familienministerium kommt.

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