Die Hansekogge "Roland von Bremen" war einst ein Wahrzeichen der Stadt. Jetzt wird das stolze Schiff im Hohentorshafen von Pilzen zerfressen. Und wird für die Steuerzahler zum Millionengrab.
Fotostrecke Der Untergang der Hansekogge
Die Hansekogge "Roland von Bremen" war einst ein Wahrzeichen der Stadt. Jetzt wird das stolze Schiff im Hohentorshafen von Pilzen zerfressen. Und wird für die Steuerzahler zum Millionengrab.
Die Hansekogge kurz vor der Kiellegung im Mai 2000. Vier Jahre zuvor war mit dem Bau begonnen worden. Bevor das Schiff von Vegesack aus an die Schlachte kam, war es von Christine Koschnick auf den Namen „Roland von Bremen“ getauft worden.

Ehrenvolle Aufgabe im Juni 2004: Die „Roland von Bremen“ bringt die Bewerbung Bremens als europäische Kulturhauptstadt nach Berlin. An Bord befinden sich zahlreiche Ehrengäste.

Im November 2012 kommt die Kogge mit einem Piratenspektakel zum Schlachte-Zauber noch einmal ganz groß raus.

Ende Januar 2014 sinkt die Hansekogge an ihrem Liegeplatz an der Schlachte, nur der Mast ragt noch aus der Weser. Einen Tag später wird sie gehoben und in den Hohentorshafen in der Neustadt geschleppt.

Der Lack ist ab: Der einst mühe- und liebevoll aus Eichenholz und handgeschmiedeten Nägeln gezimmerte Nachbau der historischen Hansekogge ist von Pilzen zerfressen. Experten sagen, sie habe sich „kaputt gestanden“, weil sie ihren Liegeplatz schon viele Jahre nicht mehr verlassen hatte.

Zerfall überall: Tischler André Stuckenbrok, der das Holzschiff mit Hilfe von Langzeitarbeitslosen im Auftrag der Beschäftigungsgesellschaft „bras - arbeit für bremen“ wieder flott machen soll, ist mit seinem Latein ziemlich am Ende. Zurzeit wird nach einer Lösung gesucht.