Urban Gardening in Vegesack: Auf kreative Art und Weise wird hier gegärtnert. Die Beteiligten pflanzen Gemüse und Kräuter in Kisten oder Blumenkübel, Gummistiefel dienen der Dekoration.
Das Arbeit- und Lernzentrum (alz) beschäftigt im Garten sieben Geflüchtete und drei Langzeitarbeitslose.
Auch Kindergartengruppen besuchen das Gelände regelmäßig und lernen über die Natur.
Sabine Heinsohn hat den urbanen Garten im vergangenen Jahr aus der brachliegenden Fläche geschaffen.
Alte Krawatten gehören zu Sabine Heinsohns Lieblingsmaterialen. "Ich arbeite unheimlich gerne damit, weil man die Pflanzen damit gut anbinden kann. Sie schneiden nicht ein", erklärt Heinsohn.
Mal hängen sie dekorativ an einem Torbogen, der als Rankhilfe dient. Dann wieder werden sie als Vogelscheuche eingesetzt.
Wenn die Sonnenschirme aufgespannt sind, ist der Garten geöffnet. "Das ist unser Markenzeichen", sagt Sabine Heinsohn.
Zweckentfremdet: ein Strandkorb. "Wir wollen zeigen, was man aus gebrauchten Gegenständen machen kann", sagt Ulrich Ipach, Geschäftsführer des alz.
Insgesamt 2000 Quadratmeter ist das Grundstück groß.
In dieser alten Lärmschutzmatte, die unter einer Rutsche befestigt war, wächst jetzt Rhabarber.
Ein alter Sonnenschirm dient als Rankhilfe.
200 Bäckerkisten wurden zu Pflanzbehältnissen umfunktioniert.
Jedes Detail hat seinen Platz an diesem Ort.
Auf dem Gelände stehen zwei Gewächshäuser – eines für Tomaten, eines für Gurken.
Hier haben sich zwei Geflüchtete kreativ ausgelebt: Sie haben in zwei Waschbecken (rechts im Bild) eine Meereslandschaft angelegt. Drumherum sitzen Frösche, Enten und Flamingos.
Ein Hingucker: die schwebende Gießkanne, gestaltet in der Werkstatt des alz. Dort gibt Sabine Heinsohn gerne ihre Ideen in Auftrag.
Ein Holzbrettchen dient der Orientierung, was in dem Kasten gepflanzt ist.
Auch in Regentonnen werden Blumen eingepflanzt.
Erdbeeren!
Pflanzen über Pflanzen...
...finden sich in dem urbanen Garten.
Vor Ort werden viele alte Sorten angebaut, darunter rote und blaue Kartoffeln.
In alten Aktenschränken stapelt sich Holz.
Ein schattiges Plätzchen: Zwei Pavillions sind das Einzige, was das alz für den urbanen Garten gekauft hat.
Im hinteren Abschnitt hat der Garten noch viel Platz zu wachsen.
Am Ausgang des Gartens können Besucher Setzlinge bekommen.
Wer jetzt Lust bekommen hat, den Garten zu besuchen: Am 9. Juni, 14. Juli, 11. August und 8. September ist er von 9 bis 15 Uhr geöffnet. Die Adresse lautet: Hermann-Fortmann-Straße 18 in 28759 Bremen-Vegesack.
Dort, wo noch vor wenigen Monaten Wildnis war, befindet sich heute ein urbaner Garten. Hier wachsen unter anderem Mais, Zuckererbsen, Wasabi-Rucola und alte Kartoffelsorten. Das Besondere: Sie sprießen nicht in Kübeln, sondern in Bettgestellen, Bäckerkisten und Schuhschränken.
Bis September ist der Garten in der Hermann-Fortmann-Straße 18 in Bremen-Nord an vier Samstagen von 9 bis 15 Uhr für Besucher geöffnet: 9. Juni, 14. Juli, 11. August und 8. September.
