Radfahren ist auch in einer Fahrradstadt wie Bremen nicht immer sicher. Gerade dort, wo die Interessen von Autofahrern und Radfahrern kollidieren, wird es oft brenzlig. Der ADFC Bremen hat einige dieser Gefahrenpunkte benannt, an denen besondere Vorsicht geboten ist. Wir zeigen, wo und warum.
Unfallschwerpunkte Hier ist Fahrradfahren in Bremen besonders gefährlich
Radfahren ist auch in einer Fahrradstadt wie Bremen nicht immer sicher. Gerade dort, wo die Interessen von Autofahrern und Radfahrern kollidieren, wird es oft brenzlig. Wir zeigen die Straßen, an denen besondere Vorsicht geboten ist.
Kreuzung Am Brill: Tagsüber eine der belebtesten Kreuzungen in Bremen. Kreuzende Fußgänger, die zu Bussen und Bahnen rennen; Autos und Radfahrer kommen sich hier sehr nah. Besonders gefährlich sind die Linksabbieger, weil sie meist mit hohem Tempo in die Kreuzung einfahren.

Am Stern: Sechs Straßen münden in den Kreisel Am Stern, der eine der Hauptverkehrsachsen für Radfahrer in Bremen ist. Was viele nicht wissen: dass sie bei der Einfahrt in den Kreis die Vorfahrt der anderen Radfahrer beachten müssen sowie an zwei Stellen auch die Vorfahrt von Autos und Motorrädern. In absoluten Zahlen kommt es hier zu den meisten Radfahr-Unfällen. Gemessen an der Menge Radler, die den Kreisel täglich passieren, sei die Kennzeichnung "Größter Gefahrenpunkt" allerdings irreführend, heißt es beim ADFC.

Parkallee: Radfahrer sollten 1 bis 1,5 Meter Abstand zu parkenden Autos halten, um ausweichen zu können, wenn jemand die Autotür öffnet. Das ist nicht immer leicht, wie sich an der Parkallee zeigt. Für Autofahrer, die überholen möchten, fehlt der Platz. Ein Streitpunkt, denn Autofahrer missverstehen den Sicherheitsabstand der Radfahrer oftmals als Schikane, die sich gegen sie richtet.

Buntentorsteinweg: Auch hier gibt es das Problem, genügend Abstand zu den parkenden Autos zu halten. Gefahrenpunkte: die eng überholenden Autos und die Schienen der Straßenbahn, die nur wenig Platz für Radfahrer lassen. Ist es nass oder frostig, ist beim Queren der Schienen hier daher besondere Vorsicht geboten.

Vor dem Steintor: An sich eine ganz patente Sache: Fahrradfahrer haben hier ihren Radweg zwischen den Straßenbahn-Schienen. Problem: Geht es Autofahrern zu langsam, überholen sie und es wird eng. Vor allem beim Radweg-Beginn und -Ende wird es bei feuchtem oder frostigem Wetter schwierig, weil regelmäßig Schienen gekreuzt werden müssen.

Ecke Vor dem Steintor/Sielwall: Ein vielbefahrener Verkehrsknotenpunkt nahe der Innenstadt. Der Platz ist hier für alle Verkehrsteilnehmer eng. Ausweichmanöver sind aufgrund des begrenzten Platzes heikel, auch die Straßenbahnschienen, die in Richtung Wall wenig Platz zur Bordsteinkante lassen, fordern besonders von Radfahrern hohe Konzentration.

Ecke Wilhelm-Kaisen-Brücke/Osterstraße: Radfahrer können über die Wilhelm-Kaisen-Brücke in beide Richtungen fahren. Ist eine der Ampeln auf rot geschaltet und biegen von Seite der Osterstraße aus Radfahrer auf den Radweg Richtung Kaisenbrücke ein, können Fahrradfahrer, die aus dieser Richtung kommen, das Ampelsignal nicht sehen. Ähnliche Probleme gibt es auch an der Ecke Sielwall/Osterdeich und an der Ecke Hastedter Ostereich/Malerstraße.

Ecke Friedrich-Rauer-Straße/Breitenweg: An Stellen wie hier ist das Linksfahren auf Radwegen erlaubt. Das Problem: An den Rad-Überwegen auf Höhe der Einfahrten in die beiden Straßen, achten Autofahrer zunächst auf den Rechtsverker, oft aber nicht auf den Linksverkehr der Radfahrer. Erhöhte Aufmerksamkeit gefordert.

Wohldstraße: An Autobahnausfahrten wie an der Wohldstraße in Bremen-Nord ist mit besonders schnell fahrenden Autos zu rechnen. Querende Radfahrer sollten an diesen Stellen sehr aufmerksam sein.