Boxenstops in der Umkleide, bunte Klebepunkte auf der Bühne und jede Menge Technik - für die Gewinner des WESER-KURIER-Gewinnspiels gab es bei den Proben von Dirty Dancing und hinter den Kulissen des Musical Theater Bremen einiges zu entdecken. Unsere Fotostrecke zeigt den Rundgang.
Dirty Dancing in Bremen Hinter der Hebefigur
Für die Gewinner des WESER-KURIER-Gewinnspiels gab es bei den Proben von Dirty Dancing und hinter den Kulissen des Musical Theater Bremen einiges zu entdecken. Unsere Fotostrecke zeigt den Rundgang.
Der Film ist Kult und auch das Musical feiert weltweit Erfolg. Aktuell ist die Bühnenshow auf Tournee. Seit Ende Oktober gastiert sie am Bremer Musical Theater, wo am Donnerstagabend neun Gewinner des WESER-KURIER-Gewinnspiels hinter die Kulissen schauen konnten.

Los ging die Führung im Publikumsraum. Company Manager Uwe Petersen (links vorne) erklärte den Gästen den Ablauf der Proben, die in der Regel von 13 bis 17 Uhr stattfinden.

Auf der Bühne feilt derweil einer der beiden Dance Captains des Musicals an den Tanzeinlagen. Das Timing muss perfekt stimmen bei der aufwendigen Choreographie.

Aufmerksam werden die Tänzer beobachten von Isabelle (35) und Andreas (34) Olthuis. Er ist der einzige Mann bei der Führung. Die Karten hat er für seine Frau gewonnen und sie am Abend vorher damit überrascht. Für beide ist es der erste Einblick hinter die Kulissen eines Kulturbetriebs.

Hinter der Bühne ist Juan Escandell für die Choreographie verantwortlich. Licht, Musik, Videoelemente…

…bei der Fülle an Technik gar nicht so leicht, alles richtig zu timen und eine perfekte Show zu bieten.

Oberhalb der Bühne haben acht Musiker Platz. Eine besondere Herausforderung kommt dabei dem Keyboarder zu, der gleichzeitig als Dirigent fungiert.

Über einen Monitor hat er alles im Blick – in diesem Fall Andreas Olthuis.

Ganz wichtig hinter der Bühne: die Umkleiden. Mehrmals in der Vorstellung müssen die Darsteller ihr Outfit wechseln. Dazu hat Escandell eine kleine Anekdote parat von seiner Zeit, als er im Londoner West End gearbeitet hat…

…bei einem Musical war eine bekannte englische Schauspielerin dabei. Als die sich für eine Szene umziehen und dabei kurzzeitig halbnackt sein musste, hatten plötzliche alle Techniker etwas in der Nähe der Umkleiden zu tun. Escandell versuchte, sie mühsam wegzuscheuchen. Irgendwann wurde es der Schauspielerin zu bunt. Sie zogt das T.Shirt hoch und sagte: „Hier sind sie und jetzt fu*# off.“

Von solchen Ausnahmen abgesehen verlaufen die sogenannten „Quick Changes“ wie ein Boxenstopp: „Wir können den Darstellern in 15 Sekunden ein komplett neues Outfit verpassen“ sagt Escandell. Auch das werde geprobt.

Zum Abschluss dürfen die Dirty-Dancing-Fans dann selbst auf der Bühne stehen. Und auch hier gibt es einiges zu entdecken, was der normale Besucher während der Vorstellung nicht wahrnimmt: Überall auf dem Boden kleben bunte Streifen und Punkte. Sie zeigen an, wo Kulissen hingeräumt werden sollen und wo sich die Schauspieler positionieren müssen.

Nach der Bühnenführung ist vor dem Auftrit: Zum Abschluss der Bühnenführung und zur Einstimmung auf die Vorführung am Abend gibt es einen Aperitif. Andreas Olthuis fand den Blick hinter die Kulissen sehr interessant. „Es ist erstaunlich, wie eng alles beieinander ist und was da für ein kreatives Chaos herrscht.