Cornflakes, Frosties, Smacks und Snacks – die Kellogg Company ist einer der größten Hersteller von Getreideprodukten, speziell Frühstücksflocken. Ein Standort des US-Unternehmens war lange Zeit in Bremen.
Wie die Cornflakes nach Bremen kamen Kellogg in Bremen
Cornflakes, Frosties, Smacks und Snacks – die Kellogg Company ist einer der größten Hersteller von Getreideprodukten, speziell Frühstücksflocken. Ein Standort des US-Unternehmens war lange Zeit in Bremen.
So sind die Flocken von Kellog vielen bekannt - produziert wurden sie unter anderem in Bremen. Wie die Flocken-Firma in die Hansestadt kam, zeigen wir ihnen hier.

Aus religiösen Gründen wurde der Unternehmer William Keith Kellogg Vegetarier. Doch die Entstehung der heute so bekannten Frühstücksflocken war nur ein Zufall...

1894 entdeckte Firmengründer Will Keith Kellogg die späteren Cornflakes. Und das nur, weil ein Topf mit gekochtem Weizen über Nacht stehen geblieben war und Kellogg auf die Idee kam, mit Hilfe einer Walze Flocken daraus zu formen, die er im Anschluss röstete.

1906 gründete der 46-Jährige die Battle Creek Toasted Corn Flake Company im US-Bundesstaat Michigan.

In Deutschland kam man allerdings erst 1919 mit den neuartigen Flocken in Kontakt: Damals warb eine Hamburger Importfirma in der Zeitschrift „Gartenlaube“.

Für den Verkauf der Kellogg's-Produkte in Deutschland waren lange Zeit Importeure und Vertriebspartner zuständig. In Bremen etwa die Reis- und Handels AG, die 1962 den Vertrieb übernahm. Noch im selben Jahr kaufte Kellogg Anteile an der Bremer Handelsfirma, 1972 fusionierten beide Unternehmen.

Damals hatte der Kellogg-Konzern jedoch längst eine eigene Produktionsstätte in Bremen: 1963 war Kellogg Deutschland in der Hansestadt gegründet worden, schon ein Jahr später nahm das Werk die Produktion auf.

2014 war der US-Konzern mit zwei Tochterfirmen in Bremen vertreten: die Kellogg Manufacturing GmbH produzierte, die Marketing- und Vertriebstochter für den deutschsprachigen Raum zog Ende des Jahres nach Hamburg.

Diese Umstrukturierung war aber nur eine von vielen innerhalb der vergangenen Jahre. Zwar war Kellogg nach eigenen Angaben nach wie vor Weltmarktführer mit etwa 40 Prozent Anteil. Aber seit einigen Jahren schwächelte das Geschäft.

Um die Kosten in den Griff zu bekommen, hatte Kellogg 2013 angekündigt, weltweit sieben Prozent der Jobs abzubauen. Im Bremer Werk gab es in den vergangenen Jahren mehrere Sparrunden, zuletzt mussten 2007 und 2009 rund 220 Mitarbeiter gehen.

Seitdem gab es einen noch bis Ende 2015 geltenden Tarifvertrag, der betriebsbedingte Kündigungen ausschloss und den Standort mit eigenen Arbeitnehmern sicherte. Dies gelang aber nur bis zum Herbst 2016. Am 10. Oktober verkündete Kellog, dass der Standort Bremen geschlossen werde. 250 Mitarbeiter sind von dem Entschluss betroffen.