Vor 50 Jahren wurde in der Neuen Vahr der Grundstein für 2610 Wohnungen gelegt. Wir blicken zurück auf fünf Jahrzehnte neue Architektur in Bremen.
Fotostrecke Moderne Architektur in Bremen
Vor 50 Jahren wurde in der Neuen Vahr der Grundstein für 2610 Wohnungen gelegt. Wir blicken zurück auf fünf Jahrzehnte neue Architektur in Bremen.
Die Neue Vahr ist ein Beispiel für Städteplanung am Übergang von den 1950er zu den 1960er Jahren

Das wirkt zum Teil geradezu unmenschlich...

Viele Zeilenbauten sind eher triste Wohnsilos.

Zwischen den Häuserreihen gibt es viel Grünflächen.

Das gehört zum Konzept.

Es schafft auch Abwechslung.

Das Wechselspiel von Licht und Schatten auf den Gebäudefassaden ist reizvoll.

Bei der Fassadengestaltung ist noch die Neigung zu Formen der 1950er Jahre erkennbar.

Mittelpunkt der Neuen Vahr ist das Aalto Hochhaus.

Es bildet buchstäblich den Höhepunkt der Neuen Vahr. Die geschwungene Form erinnert an ein aufgeschlagenes Buch.

Das gibt dem Gebäude eine lebendige Fassadenstruktur.

Architekt und Namensgeber war der Finne Alvar Aalto.

Bemerkenswert ist auch die St.-Lukas-Kirche in Grolland. Ihr Dach besteht aus zwei halben Elipsen, die durch Drahtseilnetze in Stellung gehalten werden.

Mit dem Wassergraben im Vordergrund und der Bepflanzung wirkt das durchaus idyllisch.

Die innovative Form spricht auch heute noch an.

Moderne Architektur gabe es schon vor dem Zweiten Weltkrieg, doch markiert das Ereignis einen Einschnitt in der Architekturgeschichte. Bauten wie die Glocke, in den späten 1920er Jahren fortschrittlich, wirken im Vergleich mit Nachkriegsarchitektur eher tradtionell.

Das Focke-Museum steht für die Idee eines Museums im Grünen.

Schon die Fassade ist schlicht, aber abwechslungsreich gestaltet. Im Wechsel von Licht und Schatten wird die durchrhythmisierte Fassadengestaltung sichtbar.

Große Glasflächen lassen von links und rechts viel Licht in die Räume fallen.

Das ganze Haus setzt auf Offenheit.

Übergänge von Innen und Außen werden bewusst verwischt.

Auch ein Wasserbecken gehört zum Konzept.

Farben und Spiegelungen spielen eine große Rolle.

Material und Struktur spielen eine entscheidende Rolle.

Wird hier die Umgebung ins Haus geholt oder das Haus in die Umgebung eingebettet?

Hier wird der Blick aus der Welt des Museums in die Welt vor seinen Türen geöffnet.

Säulen schaffen durch- und Ausblicke.

Das sorgt immer wieder für interessante Lichteffekte im Inneren, für Gliederungen und für Spiel mit Durchblick und Verschleierung.

Und hier geht es in den ersten Stock des Focke-Museums.

Das Haus der Bürgerschaft behauptet sich kühn am Marktplatz. Die angedeutete Giebelform des Daches zur Marktseite greift das Bild der umliegenden Häuser auf.

Sie spiegeln sich in der Fassade.

Das Rathaus fest im Blick.

Transparenz ist das Gestaltungsprinzip des Gebäudes.

Das Treppenhaus ist besonders interessant gestaltet.

Es spielt architektonisch mit einfachen Linien.

Die Stadthalle, inzwischen umgebaut, heißt jetzt Bremen Arena.

Die wabenförmigen Fenster spiegeln die Struktur der Treppenläufe im Inneren.

Auch hier fällt das Spiel mit Formen und Linen auf.

Der Blick wird klar geführt.

Auch die Farben der unterschiedlichen Materialien sorgen für Abwechslung.

Ein weiteres Beispiel für ein Siedlungsprojekt ist die Wohnanlage "Großer Kurfürst".

Auch sie kann den Charakter von Massenwohnungen nicht verleugnen, wobei deie Elemente des Baukörpers kunstvoll ineinander verschachtelt sind.

Mit Vor- und Rücksprüngen ergeben sich Vielfalt und Abwechslungsreichtum im Detail.

Das Ergebnis lässt trotzdem aus heutiger Sicht zu wünschen übrig.

An der Uni zu erwähnen ist zunächst das Empfangsgebäude.

Es trägt den Spitznamen "Glasvitrine".

Optisch hat sich die Universität damit interessant in den Blick gesetzt.

Viel spannender aber ist das BIBA (Bremer Institut für Betriebstechnik und angewandte Arbeitswissenschaft.

Das Gebäude wurde von Oswald Mathias Ungers entworfen und verbindet einen Kubus mit einem Zylinder.

Im Licht der Abendsonne arbeiten die Schatten die Fassadenstruktur besonders deutlich heraus.

Klare, einfache Strukturen sorgen für eine einheitliche Gliederung, die doch nie eintönig wird.

Auch die Halle bietet einen großartigen Anblick. Der Einbau in der Mitte entstand erst später.

Das Gebäude hat die Form einer "halben Torte": Der halbe Zylinder wird von einer Glaswand abgeschlossen.

Dadurch gelangt viel Licht in die Halle, die sich zugleich für die Außenwelt öffnet.

Innerhlab des Saales führen Wendeltreppen auf die Empore.

Architektonisch fügen sie sich harmonisch und unaufdringlich in den Raum.

Ungers steht für eine klare Gliederung.

Der umlaufende Lichtkranz...

...wirft interessante Reflexe im Inneren.

Bitte sachlich bleiben: Das gilt auch für das Treppenhaus außerhalb der Halle.

Ausblicke laden zu Pausen ein.

Ebenfalls von Ungers stammt das Contrescarpe Center.

Mitten im Grün der Wallanlagen setzt es einen Akzent.

Auch bei den Arkaden fällt die klare Strukturierung der Fassade auf.

Das gilt bis ins Detail und wird doch nie langweilig.

Dafür sorgen auch bewusste Brüche...

...so wie hier.

Wiederholungen, die nicht monoton werden, machen die große Kunst aus.