Man fragt sich schon, wie es Mitarbeitern der Sozialbehörde gelingen konnte, zweieinhalb Jahre lang unbemerkt Geld auf eigene Konten zu überweisen und damit mehr als 400.000 Euro zu erbeuten. Gibt es keine Kontrollen in der Behörde?
Andererseits – wenn langjähriges behördeninternes Fachwissen mit einer gehörigen Portion krimineller Energie zusammenkommt, mag es gelingen, selbst gut funktionierende Kontrollmechanismen auszutricksen. So es die denn gibt im Bremer Amt für soziale Dienste.
Wütend macht aber vor allem der „Beifang“ der Staatsanwaltschaft. Dass Sachbearbeiter Unterstützungsanträge in den Müll werfen, statt sie zu bearbeiten. Wohlbemerkt, Anträge von Menschen, die jeden Cent bitter nötig haben. Und das wissen diese Mitarbeiter. So arbeitsüberlastet kann niemand sein, so ein Verhalten ist einfach nur schäbig. Wer so etwas tut, sollte eigentlich in keiner Behörde arbeiten. Aber ganz besonders nicht in einer Sozialbehörde.