Fotoreportage Ewiger Februar

Julia Lomakina (39, 2. von links), ihre Tochter Alevtyna Lomakina (14, links), ihr Sohn Jaroslav Lomakin (17) und Ludmyla Narodova (62) stammen aus Torezk in der Oblast Donezk. Sie sind seit dem 20. April 2022 in Bremen. Julia Lomakina ist Masseurin von Beruf und bastelt in ihrer Freizeit gern Sträuße. Alle erwachsenen Geflüchteten nehmen in Bremen an Sprachkursen und einem Integrationsunterricht teil, die Kinder besuchen Schulen.

Maryna Kholodna flüchtete mit ihrer siebenjährigen Tochter Anna Kholodna und ihrem 13-jährigen Sohn Timyr Kholodnyi aus Selidove westlich von Donezk. Sie erreichten Bremen am 22. April des vergangenen Jahres. Vorher arbeitete die 39-Jährige als Buchhaltungsspezialistin in einem Energieunternehmen. Timyr würde gern nach Hause zurückkehren und als Zug- oder Straßenbahnfahrer arbeiten, Anna möchte Künstlerin werden.

Die 55-jährige Tetyana Kostenko ist mit ihrem Sohn Vladislav (13) Ende April 2022 aus dem Dorf Zolochiv in der Oblast Charkiw nach Bremen gekommen. Die Kunstlehrerin engagiert sich in der Hansestadt als Ehrenamtliche in der Arbeit mit Kindern. Zurzeit ist sie jeden Sonnabend in der Stadtbibliothek Bremen und malt mit Kindern im Rahmen der Aktion „Postkarte in die Heimat“. Ihr Sohn möchte wie sein Vater Ingenieur werden.

Iryna Nesterenko und ihre 16-jährigen Zwillinge Petro (links) und Pavlo stammen aus Charkiw und sind seit Juli 2022 in Bremen. Die 44-Jährige ist verwitwet und studierte Mathematikerin. Ihre Söhne bilden sich online im Kadettenkorps ihrer Heimatstadt fort und träumen von einer Karriere beim Militär. Der Jack-Russell-Terrier heißt Adel und ist drei Jahre alt. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern hat die Hansestadt den Geflüchteten gestattet, ihre Haustiere mit in die ersten Anlaufstellen, die Notunterkünfte, zu nehmen.

Zhanetta Soliar (57) aus Zhytomyr ist seit dem 30. Mai 2022 in Bremen. Sie arbeitete als leitende Spezialistin einer Internetplattform für öffentliche Ausschreibungen. Davor war sie Programmiererin und technische Leiterin bei einem IT-Unternehmen.

Alla Mykhalyuk (36) wollte in Kiew im Bereich Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung promovieren und arbeitete bei der Prüfungsgesellschaft „Grant Thornton“. Sie hoffte auf eine gute Karriere für sich sowie auf eine solide Bildung und eine sichere Zukunft für ihren Sohn Bogdan. Der 13-Jährige war auf dem Gymnasium und hatte Unterricht in zwei Fremdsprachen: Englisch und Deutsch. Seine Lieblingssportart ist Schwimmen.

Die 68-jährige Nadia Gruscheva lebte vor dem russischen Angriff am 24. Februar 2022 in Charkiw und musste ihre Heimat bereits früh verlassen: Sie kam am 6. März 2022 in Bremen an.

Valentyna Sherbyna ist 61 Jahre alt, lebte in Sumy im Nordosten der Ukraine und erreichte Bremen am 17. März 2022. Vor ihrer Rente arbeitete sie als Erzieherin im Kindergarten, als Gärtnerin und als Altenpflegerin.

Diana Makarova (44) und ihre Tochter Amina (15) sind aus Mykolajiw geflohen – die Mutter und die Schwestern der 44-Jährigen sind dortgeblieben. Sie ist Agronomin, hat aber die vergangenen zehn Jahre als Verkäuferin in einem Möbelhaus gearbeitet, backt sehr gern Torten, Kuchen und Kekse und mag Reisen sowie die Natur. Ihre Tochter Amina malt sehr gut und gern und möchte Architektur studieren. Noch in der Ukraine hat sie Englisch und Deutsch gelernt, träumte von Reisen ins Ausland. Nur hat sie nicht gedacht, dass ihre Träume auf diese Weise in Erfüllung gehen ...

Viktoriia Tkachenko (42) und ihre Söhne Oleksandr (12, links) sowie Kyryl (11) stammen aus Charkiw. Ihre Heimat haben sie am 3. März 2022 unter Beschuss verlassen müssen. Die 42-Jährige hat Ingenieurwesen studiert und arbeitete vor dem Angriff als Inspekteurin im Wehrkommissariat. Die beiden Brüder haben in der Ukraine fünf Jahre lang Karate gemacht – das würden sie gern weitermachen.

Die 48-jährige Nina Polishchuck floh aus Kiew und erreichte Bremen am 11. März. Sie arbeitete in der ukrainischen Hauptstadt in der Schule ihrer Tochter als Reinigungskraft.

Svitlana Kuchuk und ihre Söhne Oleksandr (links, 8), Pavlo (rechts, 11) und Mykhaylo (13) lebten in Charkiw und sind seit dem 12. März 2022 in Bremen. Die 40-Jährige hat Internationale Wirtschaft studiert und arbeitete als Leiterin der Berichtsabteilung in einer Bank. Ihr geschiedener Mann blieb in der Ukraine, um zu kämpfen. Im September 2022 erhielten sie die Nachricht, dass er gefallen ist.

Kateryna Aleksandrova und ihre vierjährige Tochter Viktoriia lebten in Kropywnyzkyj, der Hauptstadt der Oblast Kirowohrad, und erreichten Bremen am 13. März 2022. Die 34-Jährige war Kellnerin und arbeitete nach ihrer Hochzeit im Familienunternehmen ihres Mannes. Viktoriia träumt davon, Reiterin zu werden. Sie besucht Reittherapiestunden auf dem Schimmelhof in Bremen.