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Vorstoß für bessere Bildung Linke fordern Offensive für Schulen und Kitas

Die Erzieher-Ausbildung komplett umstellen und Sonderzulagen für Lehrkräfte zahlen, die an überlastete Schulen wechseln: Die Linken finden, Bremen müsse in der Bildung einen Gang hochschalten.
01.01.2023, 14:45 Uhr
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Linke fordern Offensive für Schulen und Kitas
Von Sara Sundermann

Der Personalmangel in Kitas und Schulen habe in Bremen "fatale Folgen". Das stellt die Linksfraktion fest. In Bremens Schulen konnten zuletzt an die 100 Lehrerstellen nicht besetzt werden, Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD) rechnet damit, dass im kommenden Sommer etwa 3500 Kitaplätze in der Stadt fehlen. Der Personalmangel führe zu Unterrichtsausfällen, unzureichender Inklusion, eingeschränkter Betreuung, fehlenden Vorkursen und "Tausenden unversorgten Kindern im Kita-Alter", stellt die Linksfraktion fest.

Die Linke fordert deshalb eine Offensive für die Personalgewinnung und hat dazu zwei Anträge beschlossen. Angesichts "der drastischen Lage" müsse die Regierungskoalition jetzt "einen Gang hochschalten", sagt Fraktionschefin Sofia Leonidakis. Die Linken erneuern ihre Forderung, die praxisintegrierte Ausbildung (PIA) müsse zur Regel-Ausbildung für Erzieher werden. Bislang kann man an Privatschulen die Pia-Ausbildung machen und an öffentlichen Fachschulen die sogenannte Inra-Ausbildung. Beide Ausbildungswege sind vergütet. Allerdings ist Pia sehr beliebt, die Privatschulen müssen angesichts von 50 Pia-Plätzen Bewerber abweisen. An den öffentlichen Schulen dagegen blieben den Linken zufolge zuletzt etwa 200 Ausbildungsplätze für Erzieherinnen unbesetzt. Die Linken wollen zudem, dass Bremen Umzugsprämien für pädagogische Fachkräfte anbietet.

An den Schulen müssten Förderprogramme für Mathe und Deutsch ausgeweitet werden, fordern die Linken in einem zweiten Antrag. Zudem brauche es Sonderzulagen für Lehrkräfte, die an besonders von Personalmangel gebeutelte Schulen wechseln. Falls dies nicht ausreiche, müsse Bremen Lehrkräfte an überlastete Schulen abordnen. Es brauche zudem an der Bremer Universität bereits im Wintersemester 2023/24 mehr Lehramtsstudienplätze.

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