Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2017 zeigt, wie sich Einbrüche, Diebstähle oder Körperverletzungen in Bremen entwickelt haben. Hier finden Sie die wichtigsten Zahlen für die Stadt Bremen im Überblick.
Polizeiliche Kriminalstatistik So haben sich die Straftaten 2017 in Bremen entwickelt
Die polizeiliche Kriminalstatistik 2017 zeigt, wie sich Einbrüche, Diebstähle oder Körperverletzungen in Bremen entwickelt haben. Hier finden Sie die wichtigsten Zahlen im Überblick.
Anfang März 2018 wurde die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) veröffentlicht. Sie zeigt: 2017 kam es in der Stadt Bremen insgesamt zu 68.343 Fällen. Damit ist die Zahl der Straftaten im Vergleich zum Vorjahr gesunken. 2016 wurden 78.465 Fälle registriert. Die Aufklärungsquote ist mit 47,3 Prozent fast auf demselben Niveau wie 2016 (47,8 Prozent).

Diebstahl: Die Zahl der Diebstähle insgesamt ist ebenfalls gesunken. 2017 gab es 31.624 Fälle von Diebstahl in Bremen. Im Vorjahr waren es 38.299 Fälle.
Beim Taschendiebstahl erreichten die gesunkenen Fallzahlen laut Polizei das Niveau von 2013/2014.

In die Diebstahlzahlen zählen auch Wohnungseinbrüche hinein. Sie gingen 2017 zurück: 2.249 Mal kam es in Bremen zu versuchtem oder durchgeführtem Diebstahl aus Wohnungen. Das ist ein Minus von 13,5 Prozent gegenüber 2016.

Sehr stark zurückgegangen, um 30,3 Prozent, ist der Diebstahl an oder aus Fahrzeugen. 5.429 Fälle gab es 2017 - ganze 2.362 weniger als im Vorjahr.

Fahrraddiebstahl: Auch hier sanken die Zahlen. 2017 gab es 4.901 Fälle, das ist ein Rückgang um 16,2 Prozent im Vergleich zu 2016.

Beim Ladendiebstahl sanken die Zahlen von 6.296 Fällen (2016) auf 4.999 Fälle. Das ist ein Rückgang von 20,6 Prozent.

Verstöße gegen das Ausländerrecht: Hier verzeichnete Bremen 2017 einen sehr starken Rückgang im Vergleich zu 2016. 1.408 Verstöße wurden registriert, 49,1 Prozent weniger als im Jahr zuvor.
Der Rückgang steht im Zusammenhang mit den gesunkenen Zahlen neuer Flüchtlinge in Bremen. Das Ausländerrecht regelt die Einreise und den Aufenthalt von Ausländern. Die Zahlen waren 2015 (2.951) und 2016 (2.764 Fällle) stark gestiegen. 2014 gab es in Bremen 1.250 Verstöße gegen das Ausländerrecht.

Stark gestiegen sind die Straftaten gegen ältere Menschen. Hier gab es 2017 1.488 Fälle (vor allem Diebstahl und Betrug). Das ist ein Plus von 79,7 Prozent im Vergleich zu 2016.
Allerdings kam es nur in 400 Fällen zur Vollendung der Straftat (2016: 325), der Rest sind versuchte Straftaten.

Rauschgiftdelikte: Auch hier gab es einen Anstieg, und zwar um 12,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 2017 wurden 3.138 Delikte im Zusammenhang mit Drogen in Bremen registriert.
Die Zahl umfasst sowohl den Handel und die Einfuhr als auch sogenannte Konsumentendelikte. 2016 gab es in Bremen 2.793 Rauschgiftdelikte, 2015 waren es 3.406.

Mord und Totschlag: Die Zahlen zu Mord und Totschlag in Bremen schwanken mit den Jahren stark. Im Vergleich zu 2016 ist die Zahl 2017 zurückgegangen. Es gab fünf Fälle von vollendetem und 24 Fälle von versuchtem Mord oder Totschlag. Die Aufklärungsquote lag bei 93,1 Prozent.
Zum Vergleich: 2016 wurden neun Menschen getötet, in 22 Fällen blieb es beim Versuch. Ein ähnlich hohes Niveau gab es zuletzt 2008 (vier Tote, 25 Versuche).

Sexualstraftaten: Sexualstraftaten werden von der Polizei in der Statistik in verschiedene Bereiche unterteilt, unter dem Oberbegriff "Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung". Insgesamt gab es 2017 405 Fälle (2016: 467).
Die Polizei Bremen registrierte 128 Fälle von Vergewaltigung und sexueller Nötigung (2016: 118 / 2015: 81). Seit 2017 wird unter diesem Punkt auch der sexuelle Missbrauch von widerstandsunfähigen Personen gezählt. Damit erklärt sich der Anstieg der Fälle im Vergleich zu 2016.
Zudem gab es 2017 in Bremen 140 Fälle von sexueller Belästigung. Dieser Straftatbestand wurde 2016 neu im Strafgesetzbuch verankert, deshalb gibt es keine Vergleichszahlen aus den Vorjahren.

Raubdelikte: Als Raub wird Diebstahl mit Gewaltanwendung gegen Personen bezeichnet. Hier verzeichnete die Polizei 2017 in Bremen 868 Fälle. Das ist ein Rückgang gegenüber 2016 (966 Fälle).

Körperverletzung: Die Zahl der einfachen Körperverletzung ist 2017 leicht gestiegen. Es gab 4.314 Fälle (2016: 4.248 Fälle). Die Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung gingen jedoch zurück, von 1.775 in 2016 auf 1.587 Fälle im Jahr 2017. Damit wurde ein Niveau wie zuletzt 2013/2014 erreicht.

Gewalt gegen Polizeibeamte: Die Angriffe auf Polizisten in Bremen haben 2017 im Vergleich zu 2016 zugenommen, ihre Anzahl lag aber unter dem Niveau von 2015. Die Polizei registrierte 402 Fälle (2016: 329 / 2015: 418).