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Waffenverbotszone Die Verbotszone als Symbolpolitik

Die Politik feiert die Waffenverbotszone als Erfolg. Doch weil Kontrollen auch eine Frage des Personals bei der Polizei ist, bleibt solch eine Zone auch Symbolpolitik, meint Mathias Sonnenberg
07.05.2024, 05:00 Uhr
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Mathias Sonnenberg
Von Mathias Sonnenberg

Die Polizei hat in den ersten drei Monaten in der Waffenverbotszone am Hamburger Hauptbahnhof 66 Messer und 20 Waffen wie Reizgas, Schreckschusspistolen oder Elektroschocker beschlagnahmt. Das Innenressort feiert die Zone als Erfolg. In Bremen gibt es diese Zone am Hauptbahnhof bereits seit 2009, und auch von Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) gibt es nur Lob. Ob sich die Maßnahme tatsächlich bewährt hat, ist mit Zahlen allerdings nicht zu belegen.

Jetzt soll auch das Viertel waffenfrei werden. Klingt gut, wer soll schon etwas dagegen haben, wenn Passanten eine illegal mitgeführte Waffe abgenommen wird. Aber: Niemand, der Illegales plant, wird sich durch Schilder davon abhalten lassen. Und so dürfte eine Waffenverbotszone maximal ein vages Sicherheitsgefühl suggerieren – mehr aber auch nicht. Solange die Polizei personell nicht in der Lage ist, die Kontrollen tatsächlich regelmäßig und flächendeckend durchzuführen, wird eine Waffenverbotszone immer auch ein Stück Symbolpolitik bleiben.

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