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Geplante Klimasiedlung Keine Hinweise auf Brandstiftung in der Vahr

Die Brände an der Ostpreußischen Straße scheinen nicht auf Brandstiftung zurückzuführen zu sein. Die Polizei vermutet andere Ursachen für die zuletzt häufigen Brände.
11.04.2024, 05:00 Uhr
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Keine Hinweise auf Brandstiftung in der Vahr
Von Christian Hasemann

Nach mehreren Bränden in einem ehemaligen Kleingartengebiet an der Ostpreußischen Straße in der Vahr nimmt die Bremer Polizei derzeit keine vorsätzliche Brandstiftung als Ursache für die Brände an. In dem Gebiet soll eine umstrittene Klimaschutzsiedlung entstehen. Unter anderem ein Greifvogel hat dies bisher verhindert.

Nach Auskunft der Polizei gibt es mehrere Personen als Zeugen in den Ermittlungsverfahren. Die bisherigen Ermittlungen hätten keine Hinweise ergeben, die auf gelegte oder vorsätzliche Brandstiftungen hinwiesen.

Für die Polizei ergibt sich derzeit ein eher profanes Bild der Brandursache. Auf Nachfrage des Stadtteil-Kuriers heißt es, dass als Brandursache fahrlässiges Verhalten beim Umgang mit Zigarettenresten, einem Grill oder einem Lagerfeuer durch Fremde infrage komme.

Rückstände im Brandschutt

Im Brandschutt seien entsprechende Rückstände gefunden worden. Hinweise oder Spuren, die für eine vorsätzliche Brandstiftung sprechen, habe die Polizei hingegen nicht vorfinden können.

Die Vorfälle hatten unter den Anwohnern für eine gewisse Unruhe gesorgt, denn auf dem brachliegenden Grundstück möchte ein Investor aus Bremen Nord eine sogenannte Klimaschutzsiedlung bauen.

Der bereits aufgestellte Bebauungsplan, der Baurecht geschaffen hätte, wurde allerdings vom Oberverwaltungsgericht nach Klagen von Anwohnern gekippt und muss nachgebessert werden. Als Gründe führte das Gericht unter anderem an, dass die Belange und der Schutz eines dort brütenden Sperberpaares, eine seltene Greifvogelart, nicht ausreichend berücksichtigt worden seien.

Klage gegen die neue Siedlung

Eine Bürgerinitiative kämpft seit Jahren gegen die Pläne für die neue Siedlung. Sie hat auch für die überarbeitete Version des Bebauungsplans eine Klage angekündigt.

Anwohner und Bürgerinitiative hatten in den vergangenen Monaten außerdem die Befürchtung geäußert, dass durch die Brände der Greifvogel vertrieben werden könnte und gemutmaßt, dass es sich um gezielte Aktionen gehandelt haben könnte. Die Polizei Bremen sieht dafür derzeit keine Hinweise.

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