Vom Namen her hat die Botanika im Bremer Rhododendron-Park eher Pflanzen als Schwerpunkt. Doch dort lassen sich auch eine Menge Tiere beobachten. Ein Rundgang durch den zoologischen Teil der Ausstellung.
Schmetterling, Beo und Co. in Bremen Tierische Botanika
Vom Namen her hat die Botanika im Bremer Rhododendron-Park eher Pflanzen als Schwerpunkt. Doch dort lassen sich auch eine Menge Tiere beobachten. Ein Rundgang durch den zoologischen Teil der Ausstellung.
Ein Hingucker sind diese leuchtend blauen Frösche.

Es handelt sich um Blaue Baumsteiger oder auch Blaue Pfeilgiftfrösche (Dendrobates tinctorius "azureus").

Sie sind nur in einem kleinen Regenwaldgebiet in Brasilien, Französisch-Guyana und Surinam beheimatet. Der natürliche Bestand der Frösche gilt daher als gefährdet.

Neben diesen giftigen Fröschen gibt es in den Terrarien der Botanika nicht nur Amphibien, ...

... sondern auch Reptilien wie diese ebenfalls giftigen Langnasen-Strauchnattern (Philodryas baroni).

Sie sind in Argentinien, Bolivien und Paraguay heimisch und nach ihren Entdecker Manuel Barón Morlat benannt.

Nebenan schwimmt "Nemo" durch ein Aquarium. Die Clownfische (Amphiprion percula) gehören zur Gattung der Riffbarsche und leben eigentlich im Pazifik.

Dort lebt auch ein Gelber Segelflossendoktorfisch (Zebrasoma flavescens).

Und auch dieser Königs-Feenbarsch (Gramma loreto) ist farblich ein Hingucker.

Gemeinsam schwimmen diese und andere tropische Fische friedlich im Becken umher.

In diesem Terrarium ein paar Meter weiter ist ein etwas gruselig anzusehendes Tier nicht ganz leicht auszumachen.

Und der Name steht dem Anblick in nichts nach: Es handelt sich um eine Gespenstschrecke (Phasmatodea), von denen die meisten Arten in freier Wildbahn ebenfalls in den Tropen leben.

Handzahm ist dieser Beo (Gracula religiosa).

Er gehört zu den Singvögeln, und das beweist er gern. Viele Exemplare können sogar die menschliche Sprache imitieren.

Vielleicht bringt Botanika-Mitarbeiter Thore Bergen, hier bei der Fütterung, den Beos ja irgendwann ein paar Wörter bei.

In einem eigenen großen Areal leben in der Botanika zahlreiche Schmetterlings-Arten.

Diese kommen in regelmäßigen Lieferungen als Puppen nach Bremen.

Im Schmetterlings-Haus können die Besucher den Vorgang des Schlüpfens live verfolgen.

Nach dem Verlassen ihrer Puppen müssen die Tiere zunächst ihre Flügel trocknen, bevor sie fliegen können.

Fotografieren lassen sie sich aber natürlich am besten, wenn sie sich auf den Pflanzen ausruhen, ...

... oder an den bereitgestellten Schalen mit Früchten Rast machen.

Einige, wie dieser Kleine Postbote (Heliconius erato petiverana) lassen sich bereitwillig und unaufgeregt ablichten.

Andere sind da schwieriger im Bild einzufangen und flüchten schnell. Im Flug sind diese Himmelsfalter (Morpho peleides) sowieso zu flink für eine Nahaufnahme.

Und wenn man dann einen vor der Linse hat, ist er meistens doch knapp zu schnell wieder weg.

Wenn sie sich dann niedergelassen haben, verbergen sie meist die Schönheit ihrer blauen Flügel vor neugierigen Blicken.

Glück und Geduld müssen Fotografen haben, um die volle Pracht abzulichten, wenn auch in diesem Fall aus etwas größerer Entfernung.

Alle Schmetterlinge in der Botanika haben eines gemeinsam: Sie lieben es warm und feucht.

Darum fällt regelmäßig ein feiner Sprühnebel im Schmetterlingshaus, um die Luftfeuchtigkeit bei über 80 Prozent zu halten.

Diese äußeren Bedingungen vertragen Menschen nicht alle gleich gut, die Schmetterlinge dagegen gedeihen prächtig.

Und auch die Schildkröten, die im Schmetterlingshaus leben, stört das Klima dort nicht.

Charakteristisch für die Bananenfalter (Caligo) ist das markante Auge auf der Flügel-Unterseite.

Auch dieser Edelfalter der Art Parthenos sylvia lebt in der Botanika.

Rund 700 weitere Arten aus aller Welt sind seit Juni im Schmetterlingshaus zu sehen.

Die aktuelle Ausstellung "Im Reich der tropischen Schmetterlinge" läuft noch bis Februar 2016.

In den Ausstellungsbereichen dürfen neben den Tieren aber auch exotische und einheimische Pflanzen nicht fehlen.

Die botanische Hauptausstellung führt den Besucher durch unterschiedliche Klimazonen.

Auch die Deko verrät, dass man sich in der Ausstellung thematisch nicht unbedingt in Norddeutschland bewegt.

Unter anderem in Fernost kommt der Besucher vorbei.

Dazu passen wieder Tiere: Diese Koi-Karpfen (Cyprinus carpio) runden das Bild an dieser Stelle ab.

Und ob nah am Boden am japanischen Fisch-Teich, ...

... oder auf einer Plattform hoch über den Pflanzen mit entsprechenden Erklärungstafeln - lernen kann man in der Botanika immer etwas Neues.