Erlebnisse und Beobachtungen auf hoher See
130 Meter Karibik: Arbeiten auf hoher See
Redakteur Florian Schwiegershausen ist elf Tage auf einem Containerschiff in der Karibik mitgefahren. Diese Fotos geben einen kleinen Einblick in die Erlebnisse und Beobachtungen vom Arbeiten auf hoher See.
Das Containerschiff "CFS Panjang" wurde 2008 in China gebaut und fährt unter der Flagge Jamaikas. Es ist knapp 130 Meter lang, fast 21 Meter breit und hat einen Tiefgang von bis zu 7,40 Metern. Zum Vergleich: Der maximale Tiefgang des Kreuzfahrtschiffs "Mein Schiff 6" beträgt 8,05 Meter, die "CMA CGM Antoine de Saint-Exupéry", eines der größten Containerschiffe der Welt, hat einen Tiefgang von bis zu 16 Metern.
Die "CFS Panjang" befördert maximal 702 Standardcontainer und fährt mit einer Geschwindigkeit von bis zu 17 Knoten. Das entspricht etwa 31,5 Kilometer pro Stunde. Obwohl das Schiff in China gebaut wurde, trägt es am Bug den Bremer Schlüssel.
Florian Schwiegershausen
Im Hafen von Kingston auf Jamaika, kurz bevor Wirtschaftsredakteur Florian Schwiegershausen an Bord geht. Im Hintergrund ist die "CFS Panjang" zu sehen.
Florian Schwiegershausen
Auch von Containerschiffen aus gibt es schöne Sonnenuntergänge zu sehen. Die "CFS Panjang" ist auf dem Weg von Jamaika nach Guatemala. In den Containern befinden sich auch Hilfsgüter von den Vereinten Nationen.
Florian Schwiegershausen
Elf Tage lang war unser Wirtschaftsredakteur Florian Schwiegershausen an Bord des 130 Meter langen Containerschiffs "CFS Panjang", das in der Karibik Container von Hafen zu Hafen transportiert.
Florian Schwiegershausen
Die Reiseroute der "CFS Panjang" durch die Karibik.
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Sie wechseln sich auf der Brücke alle vier Stunden ab (von links): Kapitän Valentin Cristian aus Rumänien, Zweiter Offizier Christopher Murray und Erster Offizier Jovan Weir, beide aus Jamaika.
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Der Erste Offizier, Jovan Weir, macht Eintragungen im Logbuch. Hier am Tisch schauen die Offiziere auch auf die Karten für den Kurs.
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre: Kadett Emre Kilincoglu aus Istanbul schrubbt das Deck. Er ist für ein halbes Jahr an Bord der "CFS Panjang", um erste Erfahrungen zu sammeln.
Florian Schwiegershausen
Der Schlosser Kostya Vakulenko sitzt im Raucherraum mit der Gitarre in der Hand. Irgendjemand hat immer mal Gitarre gespielt und durchaus passabel gesungen, wie Florian Schwiegershausen meint.
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Schlosser Kostya Vakulenko schweißt an einer Befestigung für einen Container, damit diese wieder funktioniert.
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Gut eingeparkt: Viel Platz ist da nicht zwischen der "CFS Panjang" (rechts) und dem Maersk-Schiff an der Kaimauer von Santo Tomás in Guatemala. Doch vor allem das Anlegen an einem vorgelagerten Ponton im Hafen von Belize City erfordert Geschick.
Florian Schwiegershausen
Wenn es in den Spezialrahmen passt, transportiert das Schiff auch Baumaschinen, die nicht im Container sind. Wo das Gefährt auf dem Schiff seinen Platz findet, hängt ab vom Gewicht der anderen Container, damit für die Fahrt alles möglichst im Gleichgewicht längs und zur Seite austariert ist.
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Schiffskoch Viktor Alyeksyeyev aus der Ukraine bringt das Mittagessen. Auf dem Teller sind immer ordentliche Portionen. Er kocht unter anderem gern mit frischer Roter Beete - das ist gesund.
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Im Hafen von Santo Tomás in Guatemala kommen neue Container auf das Schiff. Das Abladen und Verladen der Container übernehmen in den Häfen die Mitarbeiter vom Terminal. Die Crew, allen voran der Erste Offizier, Jovan Weir, überwacht die Arbeiten.
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An Bord der "CFS Panjang", auf der Containerdeckebene, gibt es auch eine Waschküche, in der jeder seine Wäsche waschen kann. Gewöhnliche Waschmaschinen sind das aber nicht - schließlich müssen sich die Trommeln auch bei stärkerem Seegang noch drehen können.
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Bootsmann (auch Bosun genannt) Oleks Matyushynets im Trockenlager des Schiffs. Hier stehen alle möglichen Lebensmittel wie Zucker oder Marmelade, die nicht gekühlt werden müssen. Die Lebensmittel stammen zum Großteil aus Deutschland.
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Deckkadett Emre Kilicoglu steht an der Seilwinde am Heck des Schiffs. Vollmatrose Mesut Deedeli hält das Tau, um es vernünftig aufzuwickeln. Damit wird das Schiff an der Kaimauer festgemacht.
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Kapitän Valentin Cristian fährt in den Hafen von Santo Tomás ein. Hinter ihm steht der guatemaltekische Lotse, der vor der Einfahrt in den Hafen an Bord gekommen ist.
Florian Schwiegershausen
Im honduranischen Hafen Puerto Cortés wird die Luke geöffnet, um auch den unteren Teil der "CFS Panjang" zu beladen.
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Der Zweite Schiffsingenieur, Vlas Sychuhov, klettert in den Turm des Schiffs, um dort eine Lampenbirne auszuwechseln. Da es etwas schwanken kann, hat er am Leiterturm sein Sicherheitsgurtzeug mit einem Drahtseil befestigt.
Florian Schwiegershausen
Das Herzstück der "CFS Panjang" im unteren Deck, wo es laut und warm ist: Im Maschinenraum treiben ein Hauptmotor mit einer Leistung von 7200 Kilowatt und drei Hilfsmotoren das Schiff an.
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In der Kombüse: Schiffsingenieur Sergiy Yurkin schaut rein und fragt, was es zu essen gibt. Er arbeitet schon seit mehr als zehn Jahren für Harren & Partner.
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Kabelsalat: Die Kabel versorgen die Kühlcontainer, in denen Früchte oder Fleisch transportiert werden, mit Strom. Zweimal täglich kontrolliert die Crew, ob die Temperatur von circa acht Grad bei Früchten und minus 18 Grad bei Tiefkühlwaren gehalten wird.
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Vor der Küste Honduras gibt es einige kleine Inseln - einige sogar mit Handyempfang. Das nutzt die Crew gern, um im Vorbeifahren mit ihrem Smartphones per Whatsapp Nachrichten an die Familie zu schicken.
Florian Schwiegershausen
Die Kathedrale von Santo Domingo in der Dominikanischen Republik ist die älteste der Karibik. Nach elf Tagen endet hier die Reise für unseren Wirtschaftsredakteur Florian Schwiegershausen mit einem Dankgebet und allen guten Wünschen für die Crew der "CFS Panjang" und ihrer Familien.
Warnweste und Helm gehören im Alltag nicht zur Standardausrüstung von Florian Schwiegershausen, vielmehr sind Block, Kugelschreiber und Computer sein Handwerkszeug. Elf Tage lang war der Wirtschaftsredakteur des WESER-KURIER an Bord des Containerschiffs "CFS Panjang“, das in der Karibik Container von Hafen zu Hafen transportiert.
Er ist allerdings nicht einfach nur mitgefahren, er hat angepackt, entrostet und das Schiff für einen kurzen Moment gesteuert – das Leben der Seeleute selbst erfahren. Diese Fotos geben einen kleinen Einblick in die Erlebnisse und Beobachtungen auf hoher See von denen er auch in seinem Dossier 130 Meter Karibik berichtet.