Gerd Müller, Ex-"Bomber der Nation": "Ich glaube nicht, dass dieser Sport genauso populär wird wie unser traditioneller Fußball. Sie gehören doch hinter den Kochtopf. Meiner Frau würde ich nicht erlauben, Fußball zu spielen."
Fotostrecke Chauvi-Sprüche zur Frauen-WM
Gerd Müller, Ex-"Bomber der Nation": "Ich glaube nicht, dass dieser Sport genauso populär wird wie unser traditioneller Fußball. Sie gehören doch hinter den Kochtopf. Meiner Frau würde ich nicht erlauben, Fußball zu spielen."
Gerd Müller, Ex-Bomber der Nation: Ich glaube nicht, dass dieser Sport genauso populär wird wie unser traditioneller Fußball. Sie gehören doch hinter den Kochtopf. Meiner Frau würde ich nicht erlauben, Fußball zu spielen.

Die Frauen-Fußball-WM steht vor der Tür. Die Tatsache, dass Frauen es wagen, professionell vor einen Ball zu treten, hat einige Männer schon immer mächtig aus der Ruhe gebracht. Wir haben einmal die besten Chauvi-Sprüche der vergangenen Jahrzehnte gesammelt.

Formel-1-Pilot Timo Glock: Ich hoffe halt mal, dass die sich nicht an den Haaren ziehen oder so, wenn die eine oder andere da mal eine Grätsche setzt.

Berti Vogts: An sich bin ich gegen Damenfußball. Es gibt so viele schöne Sportarten. Warum ausgerechnet Fußball für die Dame?

Wim Thoelke im Aktuellen Sportstudio: Die Zuschauer brauchen sich gar nicht aufzuregen. Die Frauen waschen doch ihre Trikots selber, wenn sie in den Schlamm fallen. Decken, decken - nicht Tisch decken. Mann decken, so ist es richtig.

Sepp Herberger: Fußball ist keine Sportart, die für Frauen geeignet ist, schon deshalb, weil er ein Kampfsport ist.

Oliver Kahn (2010): Ist Fußball wirklich eine Frauensportart? Darüber kann man diskutieren, ich bin ein toleranter Mensch. Bitte, wenn es ihnen Spaß macht.

Rudi Völler meckert über die Leistung eines Schiedsrichters: Ich will den Frauen nicht zu nahetreten. Aber der pfeift wie beim Frauenfußball.

Lothar Matthäus: Das ist eine tolle Mannschaft. Nicht nur, was das Fußballerische betrifft - auch das Optische. Und was das Schöne am Frauenfußball ist: Es sieht nicht mehr so nach Frauenfußball aus wie vor 20, 30 Jahren, als man - in Anführungszeichen - noch über den Ball gefallen ist.

Johannes Rau zu der Idee, Fußballstadien auch mal Frauennamen zu geben : Und wie soll dann bitte so ein Stadion heißen? Vielleicht Ernst-Kuzorra-seine-Frau-ihr-Stadion?

Rudi Gutendorf, Fußball-Weltenbummler : Im Bett kann eine Frau herrlich sein. Auf dem Fußballplatz wird sie mir aber immer schrecklich vorkommen.

Der Münchner Merkur 1957 über ein (inoffizielles) Frauenfußballspiel zwischen Deutschland und den Niderlanden : Es knallten haushohe Kopfbälle von Dauerwelle zu Dauerwelle.

Im Kampf um den Ball verschwindet die weibliche Anmut, Körper und Seele erleiden unweigerlich Schaden, und das Zurschaustellen des Körpers verletzt Schicklichkeit und Anstand. Mit dieser Begründung verbat der DFB 1955 den Frauenfußball. Erst 1970 wurde das Verbot aufgehoben.: