Nach seiner Kopf-ab-Geste hat Kontrollauschuss des DFB ein Ermittlungsverfahren gegen Papy Djilobodji eingeleitet. Wir zeigen Ihnen in dieser Fotostrecke die größten Fußball-Skandale aller Zeiten.
Fotostrecke Die größten Fußball-Skandale aller Zeiten
Nach seiner Kopf-ab-Geste hat der Kontrollauschuss des DFB ein Ermittlungsverfahren gegen Papy Djilobodji eingeleitet. Wir zeigen Ihnen in dieser Fotostrecke die größten Fußball-Skandale aller Zeiten.
Diego Maradona: Wie sehr Diego Maradona zwischen Genie und Wahnsinn schwankte, bewies er im Viertelfinale der Fußball-WM 1986. Der argentinische Superstar schoss England im Alleingang ab - erst mit einem Treffer, bei dem er eine Flanke mit der Hand ins Tor verlängerte, dann mit einem Treffer nach einem Solo über den halben Platz. Da der Schiedsrichter beim ersten Treffer dachte, dass Maradona den Ball geköpft hatte, wollte der Argentinier das später auch nicht richtig stellen. Es war die Hand Gottes, sagte er. Somit überlistete er Englands Torwart Peter Shilton (r.).

Stefan Effenberg: Kein gutes Vorbild: Als Deutschlands Fußball-Nationalspieler Stefan Effenberg bei der WM 1994 während des Spiels gegen Südkorea von unzufriedenen Fans provoziert wurde, zeigte er ihnen den Stinkefinger. Trainer Berti Vogts schickte ihn daraufhin nach Hause - mit der Karriere in der Nationalmannschaft war es das dann erstmal.

Eric Cantona: Ein Fan hatte ihn bespuckt und beleidigt - da rastete Eric Cantona aus. Während des Spiels bei Crystal Palace am 25. Januar 1995 streckte der Franzose von Manchester United den Zuschauer mit einem Kung-Fu-Tritt nieder. Zwar entkam er einer Gefängnisstrafe, wurde aber weltweit für ein halbes Jahr gesperrt.

Cantona auf dem Weg zum Gericht.

Christoph Daum: Er tat es, weil er ein absolut reines Gewissen hatte. Was Christoph Daum zu diesem Zeitpunkt nicht wusste: Seine Haarprobe, die er zum Beweis seiner Unschuld abgegeben hatte, war positiv. Damit war klar, dass der Fußball-Trainer 2000 gekokst hatte. Die Folge: Bei Bayer Leverkusen wurde er entlassen, und seine Zukunft als Bundestrainer konnte er sich in die Haare schmieren.

Robert Hoyzer: Er war einer der hoffnungsvollsten deutschen Nachwuchs-Schiedsrichter - 2004 beraubte sich Robert Hoyzer allerdings aller Chancen auf eine große Karriere. Der damals 24-Jährige ließ sich von der Wett-Mafia bestechen und verschob Fußballspiele, die er geleitet hat. In der ersten Runde des DFB-Pokals sorgte er so für das überraschende Aus des Bundesligisten Hamburger SV beim Regionalligisten SC Paderborn. Nachdem er die Hälfte seiner Haftstrafe wegen Beihilfe zum Betrug abgesessen hatte, wurde er 2008 aus dem Gefängnis entlassen.

Italienischer Manipulationsskandal: Viele fragten sich, warum ein Verein wie Juventus Turin das nötig hatte. Fünf Mal wurde die Alte Dame seit 1994, seitdem Luciano Moggi (im Bild) Sportdirektor bei Juve war, italienischer Fußball-Meister, gewann 1996 die Champions League. Weitere Titel wollte sich Moggi erkaufen. Im Manipulationsskandal 2006 wurde er zum Hauptschuldigen, Juventus musste in die 2. Liga zwangsabsteigen und stieg ein Jahr später wieder auf.

Türkei gegen Schweiz: Nur noch weg hier: Die Schweizer Nationalspieler Valon Behrami und Christoph Spycher (v.l.) flüchten vom Feld. Es war der Skandal vor der Fußball-WM 2006. Beim entscheidenden Relegationsspiel zur Teilnahme an der Weltmeisterschaft gewann die Türkei zwar 4:2 gegen die Schweiz, schied aber aufgrund der 0:2-Pleite im Hinspiel aus.

Danach rasteten Spieler und Betreuer beider Mannschaften aus, schlugen noch im Kabinengang aufeinander ein. Der Weltverband Fifa sperrte die Haupttäter Alpay Özalan, Emre Belözoglu und Benjamin Huggel für je sechs Spiele. Außerdem mussten die Türken drei Heimspiele außerhalb ihres Landes austragen.

Paolo Guerrero: Im April 2010 nach dem Heimspiel gegen Hannover 96 sorgte der Peruaner in Diensten des Hamburger SV für einen Skandal.

Der Stürmer stoppte auf dem Weg vom Platz vor dem Eingang zum Kabienentrakt und warf mit seiner Trinkflasche.

Der Mann, der Guerrero zuvor beschimpft haben soll, wurde voll im Gesicht getroffen.

Verletzt wurde der Zuschauer nicht. Dennoch kündigte der Klub umgehend Konsequenzen an.

Der HSV-Stürmer musste nach seinem Flaschenwurf fünf Spiele aussetzen.

Thierry Henry: Frankreich hat sich 2009 dank eines Skandal-Tores zur WM nach Südafrika gezittert. Dem entscheidenden Treffer von William Gallas ging ein klares Handspiel von Thierry Henry voraus. Henry sagte nach dem Spiel: "Es war Hand, aber ich bin nicht der Schiedsrichter."

Bei der WM in Südafrika 2010 prangern irische Fans das Handspiel des Franzosen an.

Deniz Naki: Wie Papy Djilobodji deutete bereits Deniz Naki eine Kopf-ab-Geste an. Im November 2009 hatte der ehemalige St.-Pauli-Spieler seinen Treffer zum 2:0 im Auswärtsspiel bei Hansa Rostock mit derselben Geste gefeiert. Naki wurde für drei Spiele gesperrt. Er entschuldigte sich für sein Verhalten bei Hansa Rostock und den Fans, von den Anhängern des FC St. Pauli wurde er im nächsten Heimspiel gefeiert.