1962 wurde die Hansekogge im Europhafen entdeckt, 2000 lief ein originalgetreuer Nachbau vom Stapel. Seitdem ist sie ein Wahrzeichen für ganz Bremen und beliebt bei vielen Touristen. Nun ist das Schiff gesunken.
Fotostrecke Erinnerungen an die Hanse
Bremen. Seit der Expo 2000 liegt die Hansekogge in Bremen und ist eine beliebte Attraktion für Touristen. Nun ist das Schiff gesunken.
Im Jahr 2000 lief die "Roland von Bremen" vom Stapel. Sie wurde originalgetreu von Bremer Bootsbau Vegesack (BBV) nachgebaut: aus etwa 90 Tonnen Eichenholz und zirka 5000 handgeschmiedeten Nägeln.

Viele Besucher wollten sich selbst ein Bild davon machen und sehen, wie der Nachbau der Kogge getauft und vom Stapel gelassen wird.

Der Nachbau einer Hansekogge an der Bremer Schlachte. Hier liegt das Schiff seit dem Jahr 2000.

Seit der Expo 2000 liegt die "Roland von Bremen" in Bremen. Sie gehört zur Flotte der Reederei "Hal över", die unter anderem auch Hafen- und Stadtrundfahrten auf der Weser anbietet. Das Bild zeigt die Hansekogge unterwegs in Wolfsburg.

Ohne moderne Technik geht es auf der Hansekogge nicht. Auch wenn der Nachbau originalgetreu ist, ein modernes Ruder und ein paar Knöpfe gibt es dann doch.

2006 musste die "Roland von Bremen" mit einem 150-Tonnen-Kran aus der Weser gehoben werden. Das Backbord-Schottel hatte Wasser aufgenommen, die Reparatur war nur auf dem Trockenen möglich.

Das Schiff gilt als eines der Wahrzeichen der Hansestadt und ist eine beliebte Touristenattraktion. Unter anderem wirbt die Bremer Touristik-Zentrale in ihrem Reisekatalog 2014 mit der Kogge.

Das Schiff ist 24 Meter lang, 7,6 Meter breit und hat einen Tiefgang von zwei Metern. Der Mast ragt 23 Meter in die Höhe. Die Kogge hat ein Segel, bei Flaute kann aber auch ein Motor angeworfen werden.

Hans-Werner Jürgensen vor der Fundstelle der Bremer Kogge von 1380. Eine Silhouette der Kogge markiert den Ort, an dem der Bagger 1962 auf die Wrackteile gestoßen ist. Jürgensens war damals noch ein junger Bauingenieur und die Arbeiten in Rablinghausen waren seine erste große Baustelle. Er war es, der den Fund als erstes mit dem Archäologen des Focke-Museums untersucht hat und so die Überreste der Hansekogge gerettet hat.

Die Originalkogge im Bremerhavener Schifffahrtsmuseum. Der Frachtsegler aus der Zeit der Hanse wurde 1962 bei Baggerarbeiten in der Weser entdeckt und geborgen.