Bremens Ex-Bürgermeister Henning Scherf zählt zu den populärsten Regierungschefs der Hansestadt, am Reformationstag feiert er seinen 80. Geburtstag. In dieser Fotostrecke blicken wir auf seine Karriere.
Bremens Ex-Bürgermeister im Kurzporträt Zum 80. Geburtstag: Das ist Henning Scherf
Bremens Ex-Bürgermeister Henning Scherf zählt zu den populärsten Regierungschefs der Hansestadt, am Reformationstag feiert er seinen 80. Geburtstag. In dieser Fotostrecke blicken wir auf seine Karriere.
Henning Scherf wurde am 31. Oktober 1938 in Bremen geboren.

Mit seinen sechs Geschwistern wuchs Scherf im Stadtteil Neustadt auf, wo der Vater eine Drogerie betrieb. Während des Zweiten Weltkriegs zog es die Familie zu den Großeltern nach Osterholz-Scharmbeck. 1948 kehrte die Familie zurück in die Bremer Neustadt.

Im Jahr 1976 bei einer Wahlkampfkundgebung mit Helmut Schmidt. Scherf war zu der Zeit Landesvorsitzender.

In Freiburg und in Bonn studierte Scherf nach dem Abitur Rechtswissenschaften und Soziologie. Bis 1971 war er als Rechtsanwalt in Bremen tätig.

Scherf ist seit dem Jahr 1963 Mitglied der SPD. Der Jurist zog 1971 in die Bürgerschaft ein. Scherf wurde ein halbes Jahr später Landeschef der Sozialdemokraten. In die Regierung trat Scherf 1978 ein. Anfangs hatte er das Amt des Finanzsenators inne. Darauffolgend arbeitete er als Sozial- und später als Bildungssenator.

Im Jahr 1995 avancierte Scherf zum Bürgermeister, als die Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP platzte. Zudem übte der gebürtige Bremer das Amt des Justizsenators aus. In der Großen Koalition aus SPD und CDU stellte er eine Art Übervater dar.

Legendär sind seine Fahrten mit dem Hollandrad statt mit dem Dienstwagen und seine Umarmungen von Passanten auf offener Straße.

Scherf ist bekennender Werder-Fan. Im Jahr 2004 ließ er sich sein Gesicht grün-weiß anmalen. Anlass war Werders Gewinn der deutschen Meisterschaft.

Meisterfeier im Jahr 2004: Scherf, der in der Ostkurve steht, wenn er im Stadion ist, freut sich im Rathaus mit dem damaligen Werder-Trainer Thomas Schaaf.

Herzliche Umarmung mit Christian Weber, Präsident der Bremischen Bürgerschaft, im Jahr 2005. Zehn Jahre lang regierte der SPD-Politiker im Bremer Rathaus.

Im November 2005 trat Scherf als Regierungschef zurück. Er übergab das Bürgermeisteramt an seinen Parteifreund Jens Böhrnsen.

Ans Kürzertreten denkt der Zwei-Meter-Mann noch lange nicht. Gemeinsam mit Profi-Autoren brachte der ehemalige Bürgermeister Bestseller wie „Gemeinsam statt einsam“ oder „Grau ist bunt“ heraus, wie auch mal ein Buch über seine Weltreise 2008. Scherf hier auf einer Lesung im Arster Gemeindehaus der Kirchengemeinde Arsten-Habenhausen im Jahr 2007.

Im Stück „Terror“ nach der Vorlage von Ferdinand von Schirach spielte Scherf in der Inszenierung des Bremer Kriminaltheaters den Richter, der die Verhandlung souverän führt und am Schluss einen Freispruch für den Angeklagten Lars Koch verkündet.

Sicherlich einer der bizarrsten Momente: Scherf im Jahr 1997 mit Michael Jackson bei den Stadtmusikanten.