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Oktoberfest in Schützenhalle Melchiorshausen zapft wieder

Nach zwei Jahren Pause lädt das Blasorchester des TSV Blau-Weiss Melchiorshausen wieder zum Oktoberfest in die Schützenhalle ein. Die Veranstalter wollen an frühere Erfolge anknüpfen.
21.09.2022, 16:50 Uhr
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Von Niklas Golitschek

Weyhe-Melchiorshausen. München hat vorgelegt, Melchiorshausen zieht nach – am Sonnabend, 24. September, lädt das Blasorchester des TSV Blau-Weiss Melchiorshausen zum Oktoberfest in die Schützenhalle ein. „Nach zwei Jahren ist endlich wieder Party angesagt“, freut sich Mitorganisator Markus Nolte über die Wiederauflage der Veranstaltung nach zwei Jahren pandemiebedingter Absage: „Die Leute wollen wieder feiern, und wir spielen.“

Die Halle ist bereits stimmungsvoll in Blau und Weiß dekoriert – passend zu den bayerischen Landesfarben und den Vereinsfarben des TSV Melchiorshausen. Trikots und Trachten werden am Sonnabendabend jedoch gegen Dirndl, karierte Hemden und Lederhosen getauscht. Dazu gibt es ein bayerisches Büfett, Bier in Maßkrügen und Schnaps.

Ähnlich wie zum Auftakt des Oktoberfests in München hoffen die Veranstalter auf eine volle Festhalle mit rund 250 Gästen. „In den vergangenen Jahren ist es auch bei den Jüngeren wieder beliebt“, beobachtet auch Helmut Drescher. Als Paradebeispiel führt er das Bayernzelt auf dem Bremer Freimarkt an: „Das war mal kurz vorm Aussterben, jetzt geht es nur mit Reservierungen.“ Auch in Melchiorshausen habe sich das Fest in rund drei Jahrzehnten etabliert. „Das hat sich bei der Jugend vor Corona gut durchgesetzt“, sagt auch Nolte und hofft, dass die zwei Jahre Pause nicht zum Bruch führen. Dass manche der bayerischen Tradition im Norden nur wenig abgewinnen können, kontert Drescher mit dem Blick über die Bundesgrenzen: Selbst im US-Staat Colorado oder in Kanada habe er schon Oktoberfeste in deutschen Clubs erlebt. „Es wird weltweit gerne gefeiert“, sagt er.

Während in München die Kapelle Josef Menzl für ihre bayerischen Klassiker viel Kritik durch das Publikum einstecken musste und nun Medienberichten zufolge ausgetauscht werden soll, setzen die Blau-Weißen in Melchiorshausen auf eine ausgewogene Mischung. Zum Auftakt und während des Essens soll es noch ruhiger zugehen mit Musik „zum Schunkeln“, wie Drescher ausführt. In den Abendstunden werde dann mehr Party- und Tanzmusik gespielt; auch mit alten Schlagern soll die Stimmung hochgehalten werden. Einschränken werde sich das Blasorchester bei der Liedauswahl nicht: Der umstrittene Ballermann-Hit „Layla“ stehe ebenso auf der Liste wie „Cordula Grün“ oder „Die Flippers“. „Es sind immer die Partyhits für ein Jahr“, sagt Drescher, von den Après-Ski-Partys oder von Mallorca kämen nach jeder Saison auch neue Titel in die Republik: „Manche halten sich auch länger.“

Trotz der zweijährigen Pause hätten die Handgriffe beim Aufbau noch routiniert gesessen. „Wir haben das schon oft gemacht, das läuft“, kommentiert Drescher. Am Donnerstag kommt das rund 40-köpfige Blasorchester für eine Probe in der Schützenhalle zusammen. Auch für die Musiker sei der Auftritt auf dem Melchiorshauser Oktoberfest neben dem Pfingstkonzert einer der Jahreshöhepunkte. „Da fehlt kaum jemand“, weiß Drescher: „Sie freuen sich alle, dass sie mit Musik weitermachen können. Sie durften zwei Jahre kaum proben und hatten fast keine Auftritte.“ Selbst in diesem Jahr hätten noch nicht alle Veranstaltungen wieder stattgefunden. Umso schöner sei es da, das Oktoberfest wieder im Terminkalender einzutragen – mit hoffentlich voller Halle und tanzendem Publikum. Zumal die Rahmenbedingungen etwas angenehmer sein dürften. „Bei den Schützenfesten haben wir gut geschwitzt“, spricht Drescher von einigen heißen Sommertagen.

In diesem Jahr steht für das Blasorchester dann noch der Laternenumzug auf dem Programm. Der Blick richtet sich aber bereits auf das kommende Jahr, wenn der TSV Melchiorshausen sein 100-jähriges Bestehen feiern wird. Für den 2. September 2023 ist in diesem Zuge ein größeres Oktoberfest geplant. Dazwischen wollen die Musiker noch eine neue CD aufnehmen; die Pandemie hatte das Vorhaben auf Eis gelegt.

Tickets für das diesjährige Oktoberfest sind noch bis Freitagabend im Vorverkauf bei Blumen Coors, Tabakbörse (Famila Leeste), Schüttert (Kirchweyhe), Gaststätte Waldkater und Schumacher in Melchiorshausen erhältlich. Restkarten werden an der Abendkasse verkauft. Der Einlass beginnt um 19 Uhr, Start ist um 20 Uhr. Anmeldungen für das bayerische Büfett nimmt Helmut Drescher noch bis Donnerstagabend unter der Telefonnummer 04 21 / 89 12 74 entgegen.

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