Fynn Müller-Rulfs vom RV Der Montagsclub hat das Siegertreppchen bei der höchsten Springprüfung im Rahmen des Reit- und Springturniers des RFV Pennigbüttel knapp verpasst. Der Ritterhuder zog auf seinem bereits 13 Jahre alten Hannoveraner Wallach Cool Edition zusammen mit sechs weiteren Kombinationen aus Pferd und Reiter in die Siegerrunde des S-Springens ein.
Hier leistete sich der 25-Jährige ausgerechnet am letzten Hindernis einen Fehler. „Dabei hatte ich eigentlich ein gutes Gefühl, weil mein Pferd bis dahin super gegangen war“, berichtete Müller-Rulfs. Das letzte Hindernis sei auch nicht besonders schwierig gewesen. „Ich hatte es auch nicht mit dem Tempo übertrieben. Aber dennoch habe ich die Stange leicht berührt“, teilte der Sportler mit. Zwar erlaubte sich auch der Seeberger Carsten-Otto Nagel vom RFV Stall Moorhof auf El Schakar vier Strafpunkte in der Zusatzrunde, doch weil der Routinier dabei etwas mehr als zwei Sekunden schneller unterwegs war, schnappte dieser Müller-Rulfs den letzten Podestplatz vor der Nase weg. Der Ritterhuder war als Vierter seinerseits etwa zwei Sekunden schneller als die Schwägerin von Carsten-Otto Nagel, Mynou Diederichsmeier vom RV Aller-Weser auf Fidji des Tamaris, die so auf Rang fünf landete.
„Wir haben hochklassige Reiter gesehen“, freute sich Pennigbüttels Vorsitzende Michaela Fuhlrott. Dazu gehörten auch Lennert Hauschild vom RV Sittensen und Lars Stange vom RV Fredenbeck. Die beiden blieben als einzige Reiter in der Siegerrunde des S-Springens ohne Abwurf und lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Duell um den Sieg. Am Ende hatte Hauschild auf Cosmo in 44,54 Sekunden nur um etwas mehr als eine halbe Sekunde gegenüber Stange auf Othello vd. Roshoeve C die Nase vorne. Lars Stange tröstete sich mit einem Triumph in der ersten Abteilung eines M-Springens. Ansonsten dominierte aber Lennert Hauschild die höheren Springprüfungen. Dieser gewann sowohl das M-Zwei-Phasen-Springen als auch ein weiteres M-Springen.
70 kurzfristige Nachmeldungen
Auch dank des tollen Wetters verzeichneten die Gastgeber eine sehr hohe Starterfüllung. „Für andere Turniere gilt die Faustregel, dass von 100 gemeldeten Reitern etwa 60 auch tatsächlich kommen. Davon waren wir aber weit entfernt“, versicherte Fuhlrott. Dies galt auch für das S-Springen mit Siegerrunde, bei dem immerhin 26 von 33 gemeldeten Kombinationen aus Pferd und Reiter auch an den Start gingen. „Es herrschten auch sehr gute Bedingungen. Vor allem am Hauptplatz gab es überhaupt nichts auszusetzen“, betonte Fynn Müller-Rulfs, der nach Abschluss seines Studiums der Umwelttechnik demnächst in die Nähe von Hamburg umziehen wird. „Ich werde auch beruflich in Richtung Reiten gehen und mich dann voraussichtlich noch einmal einem neuen Verein anschließen“, verriet der Student. Das gute Wetter veranlasste sogar noch einige Reiter, für Pennigbüttel nachzumelden. „Wir haben noch kurzfristig knapp 70 zusätzliche Meldungen erhalten“, informierte Michaela Fuhlrott.
Bei den höchsten Dressurprüfungen gab ganz klar Sascha Böhnke vom RFV Nienburg den Ton an. Nachdem dieser auf Secret kiss die M-Dressur, Kandare, zu seinen Gunsten entschieden hatte, landete Böhnke in der Dressurprüfung der Klasse S, Kandare, auf Donnovan M und Lake Worth sogar einen Doppelsieg. Jette Brünjes vom RC Wümme aus Borgfeld verpasste als Vierte auf Fürstenstein mit der Wertnote von 844,5 Punkten nur um 0,5 Zähler das Podium in der höchsten Dressurprüfung der Veranstaltung. Die Schwanewederin Anna-Marie Becker vom Bremer RC brachte das Kunststück fertig, sich auf Surprice`s Sunshine, Flash M und Ridschi gleich dreifach in der S-Dressur zu platzieren. „Es hat nur mal in einer Kinder-Prüfung mal für zwei Minuten geregnet. Wir hatten ein volles Haus, sind rundum zufrieden und wollen das Turnier im nächsten Jahr noch einmal genauso ausrichten“, erklärte Michaela Fuhlrott.