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Fotoreportage Vom Samen zur Selbsternte

Bei Schröder Baumschulen in Thedinghausen können Besucher derzeit wieder verschiedene Obstsorten selbst pflücken. Aber auch die Mitarbeiter der Firma ernten reife Äpfel, um zum Beispiel Saft herzustellen.
19.09.2021, 09:00 Uhr
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Vom Samen zur Selbsternte
Von Antonia Blome

Während fallende Blätter und sinkende Temperaturen bereits die Ankunft des Herbstes bestätigen, hat die Obsternte beim Baumschulbetrieb Schröder in Thedinghausen noch eine sommerliche Atmosphäre. Strahlender Sonnenschein begleitet Geschäftsführer Hans-Olaf Schröder und seinen Sohn Steffen, während sie die weiten Plantagen durchforsten - die Bäume und Obstsorten kennen sie wie ihre Westentasche. "Die niedrigen Nachttemperaturen haben dem Obst in diesem Jahr gutgetan", sagt Hans-Olaf Schröder mit Blick auf die vollen Bäume.

Vor 65 Jahren gegründet

Auch Hans Schröder ist mit seinem Fahrrad auf der Obstplantage unterwegs - im Jahr 1956 gründete er das Unternehmen in Thedinghausen. 1996 übernahmen dann die drei Söhne Hans-Olaf, Dirk und Stefan als gleichberechtigte Partner die Geschäftsführung. Später möchte der 21-jährige Steffen Schröder den Betrieb übernehmen, wie er sagt.

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Diesen Monat können Besucher bei Schröder Baumschulen noch diverse Obstsorten selbst pflücken. Im Schnitt kommen laut der Familie an einem Wochenende mit gutem Wetter 800 bis 1000 Autos zu der Selbstpflücker-Plantage. "Zu Beginn und am Ende werden die Autos gewogen und dann wird je nach Gewicht abkassiert", sagt Hans-Olaf Schröder. Jede Obstsorte kostet 1,50 Euro pro Kilo. Zu verschiedenen Zeiten im Jahr können Äpfel, Birnen, Mais, Zwetschen und Mirabellen gepflückt werden. Auf der Selbstpflücker-Plantage sind am Wochenende 14 Mitarbeiter tätig. "Unser Maisfeld wurde sogar an nur einem Tag von den Maispflückern geleert", weiß Steffen Schröder. Insgesamt 8000 Pflanzen hätten sich dort vorher befunden.

Zu Beginn erhalten die Kunden einen Infoflyer, auf dem eine Karte der Plantage abgebildet ist. An der Waage und an der Kasse werden Kunden gebeten, einen Mundschutz zu tragen. "In den Plantagen können sich die Besucher unter Beachtung der Abstandsregeln dagegen ohne Masken frei bewegen", betont Hans-Olaf Schröder.

Eigener Apfelsaft und Secco

Wer keine Zeit für die Selbsternte hat, kann das Obst auch im Pflanzencenter der Familie Schröder kaufen - geerntet von Mitarbeitern der Firma. Gelagert wird die Ernte in einem Kühlraum mit ein bis zwei Grad Celsius. Wenn der Kühlraum voll mit Kisten ist, wird der Sauerstoffgehalt heruntergefahren. "So werden die Äpfel sozusagen in einen künstlichen Schlaf versetzt", sagt Schröder. In einer Mostanlage stellt die Familie auch eigenen Apfelsaft her. Zum Angebot der Familie gehört außerdem halbtrockener Apfelsecco.

Derzeit ist Hochsaison auf den Obstplantagen. Aktuell können Besucher verschiedene Apfelsorten wie Rubinstar, Boskoop und Golden Delicious sowie die Birnensorten Xenia, Alexander Lucas und Köstliche von Charneux selbst pflücken. "Voraussichtlich ab dem 9. Oktober kann die Apfelsorte Braeburn erstmals selbst gepflückt werden", informiert Hans-Olaf Schröder. Zunächst bis zum 12. Oktober können Besucher täglich von 10 bis 17.30 Uhr zur Obstplantage kommen. Letzter Pflücktag ist nach jetzigem Stand der 31. Oktober.

Info

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.schroeder-baumschulen.de. Die aktuellen Pflücktermine und den aktuellen Preis gibt es außerdem stets beim Ernte-Info-Telefon unter 04204/7644. Die Selbstpflücker-Plantage befindet sich in Thedinghausen, Zum Voßmeyer 2.

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