Verden. Erst zu viel Wildwuchs, dann wegen der Trockenheit eine teilweise öde Steppe – die Bepflanzung des Kreisels am Osterkrug in Verden hat jetzt den Fachausschuss für Straßen und Stadtgrün beschäftigt und sogar kontroverse Diskussionen verursacht. Auf Wunsch des Ausschussvorsitzenden Carsten Hauschild (SPD) auf der Tagesordnung gelandet, mündete die Diskussion in die Frage, ob die Pflanzen auf dem Mittelpunkt des Kreisverkehrs nur gut auszusehen oder eine Funktion zu erfüllen haben?
„Der Kreisel ist das Eingangstor der Stadt und hat damit eine entscheidende Funktion“, betonte Hauschild. Gerade im Sommer zur Zeit der Großveranstaltungen in der Niedersachsenhalle und im Stadion habe Wildwuchs geherrscht, sodass der Kreisverkehr sehr ungepflegt ausgesehen habe. „Ausgerechnet in dieser Zeit sind jede Menge Leute durchgefahren“, erzählte Hauschild. Zeitweise seien sogar die Pferdefiguren auf der Fläche verdeckt gewesen. Das alles biete ein schlechtes Bild von Verden.
Fachbereichsleiterin Bettina Hesse erklärte, dass sich die Stadt für ein Wildstaudenbeet entschieden habe, weil es gut zu dem Pferde-Standbild passe. Außerdem sei Vorgabe gewesen, mit heimischen Pflanzen zu arbeiten und einen Lebensraum für Insekten zu schaffen. „Es dauert natürlich etwas, bis die Wildstauden dicht sind“, sagte sie. Auch Karin Hanschmann (SPD) vertrat die Ansicht, dass der Bewuchs gleichermaßen gut aussehen und einen Nutzen haben solle.
Jürgen Luttmann (CDU) vertrat die Ansicht, dass die Wahl der Wildstauden richtig gewesen sei. „Wenn die Stadt regelmäßig etwas Pflege investiert hätte, wäre der Bewuchs schon dicht gewachsen und würde gut aussehen“, argumentierte er. Allerdings müsse der Wuchs begrenzt werden, um die Pferde nicht zu verdecken. Für Birgit Mellerowitz sieht der Osterkrugkreisel gut aus, ist aber noch verbesserungswürdig. „Aber in diesem Jahr freut man sich über jede Biene, die kommt“. Hauschild beharrte hingegen darauf, dass das Areal gepflegt sein müsse. Es sei für das Ansehen der Stadt zu wichtig. Bettina Hesse beendete die Diskussion schließlich mit dem Eingeständnis, die Stadt habe die Pflege „etwas vernachlässigt“ und werde sich bessern.