Dort ist Wärme nicht bloß eine Temperatur, die man auf der Haut spürt, sondern ein Lebensgefühl, das in uralten Wünschen und Bedürfnissen wurzelt: Geborgenheit und Gemütlichkeit.
Eine Atmosphäre, die sich über drei Etagen zwischen rund 400 Öfen ausbreitet. Kachelöfen, Specksteinöfen, Kaminöfen, Pelletöfen, innovative wasserführende Öfen… Ein jeder vorgeführt und erklärt in Technik und Funktionsweise von den Ofen-Experten des Hauses, während man in einer der Sitzecken Strahlungswärme und Flammenbilder genießt.
Kein Wunder, dass die Besucher im Schnitt ein bis zwei Stunden hier verweilen. Viele sind von weither gekommen. Als „Ofendorf“ ist Colnrade in ganz Norddeutschland bekannt geworden.
Die Anfänge des Ofenhauses reichen in die Siebziger Jahre, die Zeit der ersten Ölkrise, zurück. Plötzlich waren Öfen wieder gefragt. Inzwischen hat sich die „Feuerstelle in Reserve“ längst zu einem Gegenstand modernster Technologie entwickelt, in dem sich Atmosphäre und Lebensstil mit den Herausforderungen der Gegenwart verbinden: Heizen durch den Verbrauch von nachwachsenden Ressourcen.
Nur wenige Meter entfernt vom Ofenhaus können Besucher in der offenen Ofenmanufaktur zusehen, wie in einem über 150 Jahre altem Gebäude individuelle Öfen von Meisterhand erbaut werden. Insbesondere der Bremer Grundofen verlässt diese Produktionsstätte in vielen Varianten, gefertigt nach den Wünschen seiner zukünftigen Besitzer. So ist Colnrade immer eine Reise wert.