Mittlerweile gibt es in Deutschland zahlreiche unterschiedliche Bio-Siegel. Doch wie hoch sind die Qualitätsstandarts tatsächlich? Die Fotostrecke erklärt die Öko-Zeichen.
Fotostrecke Diese Bio-Siegel gibt es
Mittlerweile gibt es in Deutschland zahlreiche unterschiedliche Bio-Siegel. Doch wie hoch sind die Qualitätsstandarts tatsächlich? Die Fotostrecke erklärt die Öko-Zeichen.
Seit 1. Juli 2010 ist die Verwendung des europaweit einheitlichen Bio-Logos verpflichtend vorgeschrieben. Es darf mit einzelstaatlichen oder regionalen Bio-Siegeln ergänzt werden.
Unterhalb des EU-Bio-Logos ist die Codenummer der zuständigen Kontrollstelle zu finden. Diese beginnt mit dem Kürzel des Mitgliedsstaates. Daran schließt sich das Wort "bio" oder "öko" in der jeweiligen Landessprache sowie die Referenznummer der Kontrollstelle an. Beispiel für Deutschland: DE-Öko-001.
Außerdem muss die Herkunft des Produktes mit der Kennzeichnung "EU-Landwirtschaft", "Nicht-EU-Landwirtschaft" oder "EU-/Nicht-EU-Landwirtschaft" angegeben werden. Alternativ kann auch das Herkunftsland des Erzeugnisses gekennzeichnet werden. Laut BUND "empfehlenswert".

Alle Produkte, die das staatliche Bio-Siegel tragen erfüllen die von der EU festgelegten Mindeststandarts. Laut BUND sind Produkte mit diesem Zeichen "empfehlenswert".

Die Siegel der Bio-Anbauverbände erfüllen alle hohe Ökostandarts, laut BUND sind sie "sehr empfehlenswert". Dazu zählt der Bio-Kreis. Es ist 1979 aus einer Verbraucherbewegung in Bayern entstanden. Mittlerweile gibt es das Siegel bundesweit. Zielsetzung des Bio-Kreis ist es, regionale Netzwerke zwischen Biobauern und ökologischen Lebensmittelverarbeitern zu fördern. Bauern, Gärtner, Winzer und Imker gehören dem Verband an.

Bioland: Der Verein wurde 1971 gegründet. Heute ist Bioland mit fast 6.000 Bio-Betrieben der größte Anbauverband Deutschlands. Bioland-Produkte sind in Hofläden, auf Wochenmärkten, in Naturkostgeschäften, in Supermärkten und über Lieferservice erhältlich.

Biopark: 1991 ist der Verband von Landwirten und Wissenschaftlern in Mecklenburg-Vorpommern gegründet worden.

Demeter: Der Verein ist der älteste Anbauverband Deutschlands. Es gibt ihn schon seit 1928. Als internationale Bio-Marke ist Demeter auf allen Kontinenten vertreten.

In eigenen Märkten und anderen Handelsketten zu finden: Die Bio-Marke Alnatura.

Ecoland: Der Verband wurde 1997 von Hohenloher Bio-Bauern gegründet. Schwerpunkte liegen im Anbau und der Vermarktung von ökologischen Naturgewürzen.

Ecovin, ein Siegel für ökologischen Weinanbau. Der Verband wurde 1985 gegründet. Heute ist Ecovin der größte Zusammenschluss ökologisch arbeitender Weingüter weltweit.

Gäa: Der Verein ist vor allem in den neuen deutschen Bundesländern aktiv. Es gibt den Verband seit 1989. Der Bundesverband Gäa hat seine Wurzeln in der oppositionellen kirchlichen Umweltbewegung und wurde in Dresden gegründet.

Naturland: Der Verband fördert den Ökologischen Landbau.

Ebenfalls als "empfehlenswert" gelten die Marken der Handelsketten, darunter Edeka-Bio...

... BioBio von der Netto-Handelskette ...

... und ReweBio.

Alle Produkte von Bio Greno Naturkost tragen das EU-Bio-Logo. Sie sind erhältlich bei Famila und MARKANT.

Auch Naturkind und ...

... Naturkost sind Siegel von Handelsketten. Laut BUND sind beide "bedingt empfehlenswert".

Das Zeichen "Neuland" kennzeichnet Produkte aus artgerechter, umweltschonenender Tierhaltung. Das Tierfutter ist gentechnikfrei, jedoch nicht ökologisch. Laut BUND: "empfehlenswert".

Das msc-Siegel kennzeichnet Fisch und Meeresfrüchte aus nachhaltiger Fischerei. Laut BUND sind Lebensmittel mit dem Zeichen jedoch nur "bedingt empfehlenswert".

Alle Produkte mit dem Fairtrade-Siegel erfüllen die gesetzlichen Mindeststandarts. Über zwei Drittel der Produkte sind auch "bio". Laut BUND: "empfehlenswert".

Das Siegel von "Ökotest" bekommen Produkte in vergleichenden Warentests verliehen. Laut BUND ist die Aussagekraft des Zeichens begrenzt, hier sollte der Verbraucher vorsichtig sein.

Produkte mit dem QS-Siegel erfüllen zwar alle gesetzlichen Mindesstandarts, da der Umweltnutzen nicht erkennbar ist, gelten diese Lebensmittel beim BUND als "nicht empfehlenswert".

Das Siegel Ohne GenTechnik kennzeichnet Lebensmittel, bei deren Herstellung auf die Anwendung gentechnischer Verfahren verzichtet wurde. 2009 wurde es eingeführt. Laut BUND empfehlenswert.