„Wenn wir den Cup holen, dann komme ich zurück.“ Dieses Zitat stammt von David Airich. Gesagt hat er es in der Kabine beim Umziehen für den Buss-Hallensupercup und zu hören bekamen es seine Mitspieler vom TSV Ottersberg. Das Ergebnis: Airich wird in der anstehenden Rückrunde der Fußball-Landesliga wieder für die Wümmekicker auflaufen. Seine Teamkameraden haben seine Vorgabe mit ihm gemeinsam umgesetzt und sich daheim den Titel geschnappt.
„Ich weiß nicht, ob er nun auch wirklich kommt“, sagte Ottersbergs Coach Jan Fitschen direkt nach dem Gewinn des Finales zur Kausa David Airich. Der Stürmer selbst beendete anschließend alle um ihn kursierenden Gerüchte und bestätigte seinen Wiedereinstieg beim Landesligisten: „Ich stehe zu meinem Wort und freue mich auf die Rückrunde mit den Jungs. Es ist doch eine tolle Sache, so wieder einzusteigen.“ Damit haben die Wümmekicker ihren Mann zurück, der sie mit 17 Saisontreffern binnen einer Halbserie zum Aufstieg geführt hatte.
Einen nicht unerheblichen Anteil an dem Triumph beim Hallensupercup hatte Airich ebenfalls. Im Finale gegen den FSV Langwedel-Völkersen markierte er das 1:0. Das wurde aber prompt von dem agilen und trickreichen Pizan Demli gekontert. Das galt ebenso für das Ottersberger 2:1 durch Andreas Kiel, denn wenig später traf Edward Kelsch zum 2:2. Das letzte Wort hatte jedoch Ottersberg in Person von Egzon Prcani, der den Ball gefühlvoll in den Winkel zum entscheidenden 3:2 schlenzte. Somit hatte der Gastgeber keinerlei Geschenke verteilt. „Das haben wir in den vergangenen zwei Jahren getan, als wir jeweils im Finale gegen Uphusen verloren haben. Nun waren wir wieder dran“, betonte Jan Fitschen, der auch den Gegner als „würdiger Finalist“ betitelte. Dieser stellte mit Mika-Ole Haase sowohl den besten Keeper als auch mit Daniel Throl den besten Spieler sowie mit sieben Treffern besten Torschützen des Turniers. Der FSV hätte zudem auch den Titel verdient gehabt, was Coach Emrah Tavan bestätigte: „Wir hätten nicht verlieren müssen und es auch verdient gehabt, zu gewinnen. Wir haben super Fußball gespielt und ich denke, auch den Zuschauern hat es Spaß gemacht, uns zuzuschauen.“
Damit hatte Tavan recht, doch das generelle Niveau des Turniers war ein überschaubares. Das hatte auch der Coach des TSV Etelsen beobachtet, obwohl er zuvor in einer der Highlight-Partien des Turniers im Viertelfinale gegen Ottersberg etwas unglücklich mit 0:1 ausgeschieden war. Nils Goerdel: „Das war eines der niveauvolleren Duelle. Ansonsten ist das aber ein bisschen mau. Es wird hier von Jahr zu Jahr hektischer und wilder. Die Spieler werden immer athletischer, laufen früher an, wodurch es mehr Zweikämpfe gibt und weniger Kombinationen. Das ist der Vorteil von Futsal, da muss man mehr spielen. Ich bin da offen, aber viele sträuben sich dagegen.“
Sich dagegen gesträubt auszuscheiden hat sich insbesondere der TV Oyten. Nach verpatztem Start kämpfte sich die junge Truppe von Axel Sammrey bis ins Halbfinale, in dem sie den Ottersbergern knapp mit 0:1 unterlegen war. Das zweite Halbfinale hatten die Langwedeler gegen den ebenfalls stark auftretenden TSV Bassen mit 2:0 gewonnen, obwohl den Grün-Roten die lautstärkste Unterstützung zu Teil wurde. Enttäuschend hingegen war der Auftritt des Titelverteidigers. Der TB Uphusen musste sich nach zwei Unentschieden gegen Langwedel und Riede sowie einer Niederlage gegen Etelsen bereits in der Vorrunde verabschieden.
Diverse Spielerwechsel
Somit hatte einer von zwei Zugängen des Oberligisten nur kurz Gelegenheit, sich erstmals im neuen Dress zu zeigen. Abdullah Dogan kommt vom SSV Jeddeloh an den Arenkamp. Der 22-jährige Mittelfeldakteur gehörte erst seit Oktober dem Regionalligisten an und lief zuvor für den FC Oberneuland, BSV Rehden und SV Werder Bremen II auf. Ausgebildet wurde er ebenfalls beim Bundesligisten, wo er die U17 und U19 durchlief. Zugang Nummer zwei beim TBU ist kein Unbekannter in der Region. Waldemar Wart trug bereits das Trikot des FC Verden 04 sowie des Rotenburger SV. Zuletzt gehörte der ebenfalls 22-jährige Abwehrspieler dem Kreisligisten SV Ciwan Walsrode an.
Ein weiterer Spielerwechsel betrifft einen weiteren Airich. Daniel Airch, probierte sich für eine halbe Saison beim TSV Ottersberg, kehrt wieder zurück zum TV Oyten, den er erst im Sommer verlassen hatte. Das bestätigte Axel Sammrey. Dass Samet-Can Ögütcen die Wümmekicker verlassen würde, war bereits bekannt. Nun ist es auch seine nächste Station: Ögütcen hat sich dem Bezirksligisten TV Sottrum angeschlossen.
Bezirksliga, so heißt auch die alte sowie neue Spielklasse von Ibrahim Leilo. Der 34-jährige wechselt innerhalb eines Ortes. Von Rot-Weiß Achim zieht es ihn zum TSV Achim, wie Coach Sven Zavelberg am Rande des Hallensupercups mitteilte. Zu guter Letzt hat auch der FC Verden 04 noch einen Abgang zu verzeichnen: Micha Pfaff, blieb ohne Einsatz in dieser Saison, wechselt zum hessischen Verbandsligisten VfB Marburg.