Sie versichern Bremens Straßenbahnen genauso wie Seeschiffe, Werft- und Offshoreprojekte oder komplette Großveranstaltungen wie die Sail Bremerhaven mit ihren Zuschauermassen: Mit 230 Mitarbeitern gehört Lampe & Schwartze zu den zehn größten privat geführten Versicherungsvermittlern in Deutschland. Ganz vorne ist das Unternehmen mit Sitz in der Versicherungsbörse unter anderem in der Schifffahrt, in der maritimen Industrie und im Transport.
Allein wenn man sich das Board der geschäftsführenden Gesellschafter mit André Grobien, Thomas Haukje, Dr. Patrick Wendisch und Hans-Christoph Enge anschaut, trifft man auf Unternehmerpersönlichkeiten, die bereits ehrenamtliche Aufgaben vom Handelskammerpräses bis zum britischen Honorarkonsul ausgefüllt haben.
Wo es um Bremens Traditionen geht, ist eben auch die Kommanditgesellschaft Lampe & Schwartze, die 1998 aus zwei Assekuranzunternehmen hervorgegangen ist, nicht weit. Vom Stiftungsfest des Ostasiatischen Vereins über die Schaffermahlzeit bis zur Eiswette – man ist veritables Mitglied der Gemeinschaft aus Kaufmannschaft, Industrie und Schifffahrt.
Auf alle Unwägbarkeiten vorbereitet
Überdurchschnittliche persönliche Beratung und Dienstleistung am Kunden sind es auch, was Unternehmenssprecherin Nicolle Thomalla geradezu als Abgrenzungsmerkmale im Markt nennt. Bei Lampe & Schwartze denke man mit den Kunden mit und biete deshalb zusätzlich zum „normalen“ Versicherungsschutz auch Strategien im Gedanken des Risikomanagements: Es geht um die Frage, was einem Unternehmen alles passieren könnte und wie man sich so weit wie möglich auch auf letzte geschäftliche Unwägbarkeiten vorbereitet.
Ein Leitsatz des seit nahezu 160 Jahren bestehenden Unternehmens ist: „Versichern heißt Vertrauen.“ Mitte des 19. Jahrhunderts hieß es, die Aufbruchsstimmung in den Hansestädten mitzuleben. Bereits 1858 übernahm das Unternehmen, damals noch unter dem Namen Lampe & Schierenbeck, als Assekuradeur von Bremen aus internationale Transportversicherungen – zunächst auf eigene Rechnung und Gefahr, später als Versicherungsvermittler. Ab 1900 erweiterte man das Angebot um Sachversicherungen für Handel und Industrie. Heute managt man Kaskoversicherungen für riesige Schiffsflotten und sichert selbst Satelliten ab. Dabei handelt das Unternehmen im Kundenauftrag mit einer Vielzahl von deutschen und ausländischen Versicherungsgesellschaften die Konditionen aus. Globale Warentransporte von international agierenden Rohstoff- und Produkthändlern – etwa von Stahl, Pflanzenöl oder Kaffee – laufen über die Experten in Bremen.
Die geschäftsführenden Gesellschafter von Lampe & Schwartze (von links): Thomas Haukje, Dr. Patrick Wendisch, Hans-Christoph Enge und André Grobien.
In den Fusionszeiten der Versicherungsbranche behielt man als inhabergeführtes Unternehmen seine Stärke direkter und schneller Einflussnahme durch die Gesellschafter. Stets wurde mit den Kunden in Richtung Hafen und See sowie der Veränderungen in der Weltwirtschaft geschaut. Kein Wunder, dass die Fachleute ganz nah dran sind am Offshoregeschäft, in dem die Firma die führende Position in Deutschland einnimmt.
„Anti-Piraterie-Versicherung"
Die Unternehmensgruppe ist in diverse funktionale Bereiche geteilt. Kunden bekommen dauerhafte Ansprechpartner mit erfahrenen Teams aus Spartenspezialisten dahinter. Lampe & Schwartze beschäftigt gemäß seiner Grundausrichtung auch Ingenieure, Kapitäne und Juristen. Unter dem Eindruck der weltweit ausufernden Piraterie wurde ein Produkt von Lampe & Schwartze sogar Thema in internationalen Medien: Das Unternehmen übernahm die operative und administrative Geschäftsführung des Konsortiums German War Cover. Seit 2011 ist möglich, was vorher so umfassend nie machbar war: Man kann sein Frachtschiff bei dem Unternehmen gegen Schäden aus Krieg, Piraterie und Terrorismus versichern lassen.
