Sotschi. Die Olympischen Winterspiele setzen auch modisch Maßstäbe. Ob Helme, Fingernägel, Rennanzüge oder Frisuren – die Athleten nutze jede Chance, sich in Szene zu setzen. Die auffälligsten Stil-Brüche haben es in die Fotostrecke geschafft.
Die Winterspiele als Laufsteg Olympische Mode-Sünden
Sotschi. Die Olympischen Winterspiele setzen auch modisch Maßstäbe. Ob Helme, Fingernägel, Rennanzüge oder Frisuren – die Athleten nutze jede Chance, sich in Szene zu setzen. Die auffälligsten Stil-Brüche haben es in die Fotostrecke geschafft.
Wenn die Sportart schon Skeleton heißt, muss auch der Helm entsprechend aussehen. Das dachte sich wohl Melissa Hollingsworth aus Kanada beim Design ihres Helms.

Gruselig mag es auch Russlands Fresstylerin Elizavetta Chesnokova. Im Zielbereich posiert sie als Leopard mit bunter Skibrille.

Jamaikas Viererbob-Team ist längst Kult bei Olympia. Der Helm von Winston Watts stammt aus Deutschland und ist in Wassermelonen-Optik gestaltet. Was steckt wohl dahinter?

Jede Menge Antworten gibt dagegen das Helm-Design von Ryan Miller. Der Goalie der US-Eishockeystars hat auf der Rückseite sich, seine Ehefrau und seinen Hund Puck in dezenter Matroschka-Anmutung verewigen lassen.

Pragmatismus schlägt Optik bei Chris Andre Jespersen. Wegen der hohen Temperaturen in Sotschi ging der Langläufer in kurzer Radlerhose und T-Shirt an den Start. Handschuhe und Mütze mussten aber offenbar auch bei 17 Grad Celsius noch sein.

Faustregel für Olympia: Je exotischer der Teilnehmer, desto auffälliger sein Rennanzug. Beleg dafür ist das Outfit von Manfred Oettl Reyes aus Peru, das irgendwo zwischen Schneeleopard und Zebra anzusiedeln ist.

Zweiter Beleg: Javier Simari Birkner aus Argentinien in seiner 80er-Jahre-Renntapete.

Trotz eher schlichtem Rennanzug fällt auch US-Skiläufer Jared Goldberg in Sotschi auf. Er pflegt noch den guten alten Oberlippenbart und ist damit der Hipster-Geheimtipp bei Olympia!

Konkurrenz in der Schnurbart-Wertung bekommt Goldberg allerdings vom slowenischen Freestyler Filip Flisar. Der liegt in der künstlerischen Note noch vor dem US-Amerikaner.

Liebe zum Detail beweist Maria Höfl-Riesch. Bei der Maniküre gab es acht Deutschlandfahnen und zwei Olympia-Designs auf die Fingernägel. Schade, dass sie in den alpinen Rennen dann doch Handschuhe getragen hat.

Der Nordische Kombinierer Magnus Krog ist offenbar auch in Sachen Haarfarbe ein Kombinierer: Rot, Blond und Schwarz finden sich in seiner Frisur wieder. Allerdings ist Krog weder Deutscher noch Belgier – sondern Norweger.

Ja, Norwegens Curler sind natürlich das Herzstück dieser Fotostrecke. Schon 2010 setzten sie mit ihren Hosen Highlights. Was sie offenbar dazu veranlasste, für 2014 wechselnde Outfits zu entwerfen. Hier noch eine harmlose Version, angelehnt an die Landesflagge...

... dann wird es modern-verstörend, wohl ein Entwurf aus dem VHS-Kunstkurs in Oslo.

Hose Nummer drei ist dann die Schnörkel-Version der ersten beiden.

Zackig kommt Version vier daher...

...während Modell fünf eine Art norwegisches Tetris abbildet.

Hose sechs nimmt die Zackenoptik von Modell vier wieder auf und kombiniert diese gekonnt mit Elementen der anderen Versionen.

Hose Nummer sieben überrascht selbst Kenner der Szene: Nix mehr Norwegen-Farben, hier regieren bunte Blümchen in pink und gelb. Warum auch nicht, die Curler können schließlich alles tragen!

Offenbar inspiriert von den Norwegern nehmen die Russen die modische Verfolgung auf. Deren Hosen erinnern an das beliebte „Labyrinth"-Spiel in Kreuzworträtselheften: Welcher Weg führt zum Ziel?

Überhaupt, auf die Russen ist in Sachen Mode eben Verlass. Für das Athleten-Outfit gibt es den Hauptpreis in der Kategorie „Beste 80er-Jahre-Adaption".

Wohl mehrere Jahre Arbeit stecken im Kopfschmuck dieses russischen Wintersportfans. Zwar erklären sich nicht alle Details des Hutes auf den ersten Blick, als Gesamtkunstwerk geht dieser aber allemal durch. Nur hinter ihm sitzen will man dann doch nicht.

Epilepsiewarnung: Das deutsche Team läuft bei der Eröffnungsfeier in Sotschi ein. „Es ist immer so, dass man ein bisschen Risiko geht bei diesen Dingen", sagt Designer Willy Bogner über das Outfit der Athleten. Mit diesem Satz lassen wir Sie nun alleine...