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Haus Coburg in Delmenhorst Impressionen aus der Kindheit

Die Themen Familie und Kindheit stehen im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung "Kindheit(en). Von Erinnerungen in der Kunst" im Haus Coburg in Delmenhorst. Diese Fotostrecke zeigt ein paar Eindrücke.
13.07.2023, 16:14 Uhr
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Von Tim Waßmuth

Die Themen Familie und Kindheit stehen im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung im Haus Coburg. Sie trägt den Titel "Kindheit(en). Von Erinnerungen in der Kunst", die seit 1. Juli in der Städtischen Galerie Delmenhorst besichtigt werden kann. Die Künstlerin und Kuratorin Moshtari Hilal hat gemeinsam mit Aneta Palenga, Kuratorin im Haus Coburg, und in Zusammenarbeit mit dem Kollektiv Afghan Visual Arts and History (AVAH), Künstlerinnen aus unterschiedlichen Disziplinen in der Gruppenausstellung versammelt.

Acht Künstlerinnen

Ausgestellt sind Arbeiten von Tamina Amadyar, Jeanno Gaussi, Parwana Haydar, Moshtari Hilal, Zuhra Hilal, Farila Neshat, Shahrbanoo Sadat und Zamarin Wahdat. Trotz ihrer unterschiedlichen Ansätze verbindet die Künstlerinnen eine Praxis, die ihre Herkunft und das Aufwachsen in der Diaspora durch Spurensuchen und Auseinandersetzungen mit Familienfotografien, mündlichen Überlieferungen sowie zuverlässigen Gedächtnisbildern reflektieren, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Künstlerinnen sind in Deutschland, Österreich, Dänemark, im Iran und in Afghanistan aufgewachsen und werfen einen jeweils individuellen Blick auf die Kindheit. Geleitet werden sie von den Fragen: Wie wirken sich Kindheitserinnerungen auf Bildsprachen in der Kunst aus? Welche Gegenstände, Stoffe, Farben oder Gesten kindlicher Erfahrungen forme die Motive und Erzählungen der Gegenwart?

Aneta Palenga hatte Moshtari Hilal über eine befreundete Kuratorin in Hamburg kennengelernt: "Ich wollte unbedingt mit ihr eine Ausstellung machen", sagt die Kuratorin begeistert. Durch Moshtari Hilal kamen die ganzen Künstlerinnen zusammen. "Ich hätte die Ausstellung so nicht machen können", sagt Palenga. Zu sehen gibt es von Textilien über Installationen bis hin zu klassischen Gemälden, so einiges. Der Rundgang endet im zweiten Obergeschoss mit einem Film, den Parwana Haydar gemacht hat. Dazu hat sie mit der Kamerafrau Zamarin Wahadt einen Essayfilm auf Basis eines selbst geschriebenen Gedichtes zur Mutter-Tochter-Beziehung in der Migrationsrealität umgesetzt. Samira Teimori aus Delmenhorst und Shayestah Wahdat aus Hamburg sind die beiden Laiendarstellerinnen, welche die Perspektiven verkörpern. Das Nachbarschaftszentrum Hasport unterstütze bei der Suche nach Kontakten der afghanischen Community in Delmenhorst.

Vermittlungsraum im Wintergarten

Im ersten Stockwerk der städtischen Galerie gibt es den Wintergarten, der als sogenannter "Vermittlungsraum" genutzt wird. Ausgestellt sind unter anderem ein Röhrenfernseher, Malstifte oder Fotos. Hier sollen die Besucher die Möglichkeit haben, sich selber auszuprobieren und sich in die eigene Kindheit zurückzuversetzen. "Man darf hier gerne Dinge hinzufügen", sagt Aneta Palenga. In einem weiteren Raum findet sich ein Webteppich, der einen Standbild aus einer Videoinstallation zeigt. "Ich bin mit Wandteppichen aufgewachsen", sagt Moshtari Hilal.

Info

Die Ausstellung geht noch bis Sonntag, 10. September. Zusätzlich dazu gibt es ein umfangreiches Programm: Unter anderem einen Kinder-Workshop zur Ausstellung, einen Skateboard-Workshop oder verschiedene Stippvisiten mit den unterschiedlichen Künstlerinnen. Das gesamte Programm findet sich auf der Internetseite www.hauscoburg.de.

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