Um ihre grenzenlose Verbundenheit zu ihrem Klub zu demonstrieren, haben Werder-Fans in der Vergangenheit mit zahlreichen außergewöhnlichen Fan-Aktionen und Choreographien auf sich aufmerksam gemacht. Welche besonders in Erinnerung geblieben sind, zeigt diese Fotostrecke.
In guten wie in schlechten Zeiten Das sind die kreativen Aktionen der Werder-Fans
Um ihre grenzenlose Verbundenheit zu ihrem Klub zu demonstrieren, haben Werder-Fans mit außergewöhnlichen Fan-Aktionen und Choreographien auf sich aufmerksam gemacht. Welche besonders in Erinnerung geblieben sind, zeigt diese Fotostrecke.
Saison 2015/16: Die Lage war ernst. Vor dem letzten Spieltag gegen Eintracht Frankfurt benötigte Werder einen Heimerfolg, um die Relegation abzuwenden. Und die Grün-Weißen konnten wieder auf ihre Fans zählen. Mit der Initiative #greenwhitewonderwall setzten die Anhänger bereits vor dem wichtigen Heimspiel gegen Wolfsburg am 30. Spieltag alles in Bewegung, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Sei es in den sozialen Netzwerken oder wie hier, als der Mannschaftsbus vorfuhr (https://www.youtube.com/watch?v=ewDvSnpR1_U).

Das Ergebnis vor dem Endspiel um den Klassenerhalt gegen Frankfurt: Ein grün-weißer Ozean. Dieser empfing den Bus auf dem Weg zum Weserstadion. So etwas hatte es am Osterdeich noch nicht gegeben. Und die Unterstützung der Fans zahlte sich aus. Werder siegte durch einen späten Treffer von Papy Djilobodji (88. Minute) und verhinderte den Gang in die Relegation. Werder war gerettet.

Den Werder-Profis wie Anthony Ujah stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Sie trugen allesamt grüne T-Shirts mit dem Slogan des Tages: „This is Osterdeich“.

Die Aussage „This is Osterdeich!“ stammt von Sky-Kommentator Marcus Lindemann, der Werders Sieg über den VfB Stuttgart am 32. Spieltag für den Pay-TV-Sender kommentierte. 71 Minuten waren gespielt, als er in Anlehnung an die legendäre Liverpooler Anfield-Road „This is Osterdeich!“ rief. Daraufhin verbreitete sich der Hashtag „ThisIsOsterdeich“ in den sozialen Medien.

Eine weitere beeindruckende Fan-Aktion war „ALLEz GRÜN“, die im Mai 2013 Premiere feierte. Werder steckte in tiefer Abstiegsnot. Vor dem wichtigen Spiel gegen die TSG Hoffenheim am 32. Spieltag hatten die Anhänger die gesamte „Werder-Familie“ dazu aufgerufen, grüne Oberbekleidung zu tragen, um das Weserstadion in ein grün-weißes Farbenmeer zu verwandeln. Die Bremer spielten zwar nur 2:2, konnten den Absturz in die zweite Liga aber letztendlich verhindern - auch, weil die Konkurrenten im Abstiegskampf entscheidende Punkte liegen ließen.

November 2015. Wieder wurde das Weserstadion zum Schauplatz einer imposanten Darbietung der Werder-Fans. Mit einer Choreographie hüllten die Werder-Fans die Ostkurve vor dem Anpfiff des 103. Nordderbys in Grün und Weiß. Die Aktion konnte der Mannschaft letztlich aber nicht zum Sieg verhelfen. Werder unterlag dem HSV mit 1:3.

Im Vorfeld der Partie hatte die Ultra-Gruppe „Wanderers Bremen“ zu einem „Chaos Intro“ für das Nordderby aufgerufen. Zum Spiel sollten alle Fans in der Ostkurve alte Fahnen und Doppelhalter mit zum Spiel bringen. Zusätzlich verteilten die Ultras vor dem Anpfiff weitere Fahnen in der Ostkurve, die dann beim Einlaufen der Mannschaften geschwenkt wurden. Die Choreo rundeten die Werder-Raute und ein Banner mit der Schriftzug „Werder Bremen“ ab.

Die Zukunft von Zlatko Junuzovic sorgte in der Spielzeit 2014/15 für eine Menge Kopfzerbrechen unter den Anhängern der Grün-Weißen. Um ihn vom Verbleib zu überzeugen, hatten die Werder-Fans in den sozialen Netzwerk den Hashtag #JunobleibtBremer ins Leben gerufen. Im Februar 2015 meldete der Bundesligist dann Vollzug und gab die Vetragsverlängerung mit dem Freistoßspezialisten bekannt. Zusätzlich postete der Österreicher auf seiner offiziellen Facebook-Seite den kurzen Eintrag „#junobleibtbremer“.

Häme für den HSV: Der abstiegsbedrohte Bundesliga-Dino war am 22. Spieltag der Saison 2006/2007 zu Gast in Bremen. Die Werder-Fans prophezeiten das vorerst letzte Nordderby. Doch dem HSV gelang ein Befreiungsschlag im Klassenerhalt - Spielmacher Rafael van der Vaart schnürte für die Elf von Huub Stevens einen Doppelpack - Hamburg gewann mit 2:0.

Eine weitere imposante Choreo gab es im letzten Heimspiel der Spielzeit 2014/15 gegen Borussia Mönchengladbach zu bestaunen. Die Ostkurve erinnerte noch einmal an die Meistermannschaft von 1965.

Sie darf nicht fehlen: die legendäre Papierkugel. Eine übergroße Version präsentierten die Werder-Fans im Weserstadion während des Nordderbys am 10. Mai 2009, dem letzten von 4 Nordderbys in nur 19 Tagen. Diese erinnerte an das Rückspiel des Uefa-Cup-Halbfinales - in diesem sorgte eine kleine Papierkugel, ursprünglich Teil einer Hamburger Fanchoreografie und anschließend auf den Rasen geworfen, für eine Werder-Ecke. Die anschließende Standardsituation brachte die Vorentscheidung zugunsten von Werder.

Ein weiteres Nordderby mit einer sehenswerten Choreographie der Werder-Fans fand am zweiten Spieltag der Saison 2012/13 im Weserstadion statt. Die Aktion erinnerte an den Gewinn des Europokalpokals im Jahr 1992.

14 Jahre trainierte Thomas Schaaf den SV Werder Bremen. Mitte Mai 2013 erfolgte die einvernehmliche Trennung vom Erfolgscoach. Am zweiten Spieltag der Saison 2013/14 gegen den FC Augsburg kehrte der Meistertrainer des Jahres 2004 symbolisch ins Weserstadion zurück. Kurz vor dem Anpfiff würdigten die Werder-Fans Schaaf mit einer Ganzstadion-Choreographie. Im Bild die Erinnerung an den Moment, in dem die Meistermannschaft von 2004 nach dem Titelgewinn in München auf dem Bremer Flughafen empfangen wurde und Thomas Schaaf aus dem Cockpit heraus die Werder-Fahne schwenkte.

40.000 Zuschauer hielten Plakate mit der Aufschrift "Danke Thomas" hoch.

Anfeuerung für den neuen Werder-Trainer: Das Spiel gegen den FC Augsburg war zugleich das Debüt von Robin Dutt auf der Bremer Bank. Die Motivation der Fans schwappte offenbar auf die Mannschaft über. Werder gewann das Spiel durch einen Treffer von Mehmet Ekici mit 1:0.

Im Nordderby zwischen Werder und dem HSV steckt immer besondere Brisanz. Das Duell findet nicht nur auf dem Platz, sondern auch auf den Tribünen statt. Die aufwendige und imposante Choreographie vor dem 100. Nordderby am 2. März 2014 bleibt dabei besonders in Erinnerung.

Die Werder-Fans erzählten mit ihrer Choreographie die Geschichte des Nordderbys. Dabei blätterten sie, wie in einem Buch, Seiten um. Die Aktion soll etwa 45.000 Euro gekostet haben.

Etliche Fans hielten auf der Tribüne Banner mit der Aufschrift "Die Nr. 1 im Norden" in die Höhe. Andere zeigten ihre grün-weißen Fahnen und Schals.

Aaron Hunt ist ein begnadeter Fußballer und ein echtes Werder-Eigengewächs. Dennoch hatte der Offensivspieler bei Teilen der Bremer Fans einen sehr schweren Stand - oft genug wurde er ausgepfiffen oder ein ungeduldiges Raunen ging durch das Publikum, wenn Hunt etwas misslang. In der Saison 2010/11 initiierte das Fanforum "Worum" eine Aktion, um Hunt zu unterstützen. Während des Trainings und im darauffolgenden Heimspiel spannten die Fans einen Banner mit dem Spruch "Mit Herz und Hunt".

Auch Marko Arnautovic, dem in Bremen nicht allzu viel gelang, wurde von den Fans unterstützt. "Astronautovic - schieß die Presse zum Mond" hieß es auf einem Banner, das in der Ostkurve gespannt wurde. Eine Anspielung auf die angeblich provokante Berichterstattung der Bremer Medien.