Bremen. So eine Bundesliga-Hinrunde produziert auch immer einen großen Haufen an Statistiken. Wer ist der beste Zweikämpfer, wer schießt am häufigsten aufs Tor? Die Fotostrecke ordnet den Werder-Profis ihre auffälligsten Werte zu.
Von 1 bis 1680 Die Werder-Profis in Zahlen
Bremen. Eine Bundesliga-Hinrunde produziert auch immer einen großen Haufen an Statistiken. Wer ist der beste Zweikämpfer, wer schießt am häufigsten aufs Tor? Die Fotostrecke ordnet den Werder-Profis ihre auffälligsten Werte zu.
Nicht nur an der Taktiktafel ist Fußball Theorie, auch die Statistik-Abteilunng der Vereine liefern jede Menge Zahlen, die - zumindest zum Teil - für Trainer Thomas Schaaf interessant sein dürften.

Niclas Füllkrug: 1. Ein Saisontor hat Füllkrug geschossen - gerade einmal rund 100 Sekunden nach seiner Einwechslung im Heimspiel gegen Gladbach. Es blieb Werder Bremens einziges "Joker-Tor" der Hinrunde.

Assani Lukimya: 2. Soviel Fouls benötigt Werders Innenverteidiger im Schnitt für einen Platzverweis. Gerade einmal vier Fouls leistete sich der Neuzugang bei seinen acht Einsätzen, seine Bilanz fällt düster aus: Eine rote und eine gelb-rote Karte sah Lukimya. Dennoch ist er mit 70 Prozent gewonnener Duelle Bremens effektivster Zweikämpfer im Kader.

Aleksandar Ignjovski: 3. Gut alle drei Minuten bestreitet der Serbe einen Zweikampf, ein beachtlicher Wert. Da kann selbst Ober-Zweikämpfer Sokratis nicht mithalten...

Nils Petersen: 7. (Nur) jeder siebte Torschuss des Werder-Stürmer sitzt. Aus seinen 42 Versuchen machte die Bayern-Leihgabe - na klar - sieben Saisontore in der Hinrunde.

Marko Arnautovic: 10. Fünf Tore, fünf Vorlagen - mit zehn Scorerpunkten führt der Österreicher die Teamwertung bei Werder Bremen an. Kein Wunder: Niemand schoss öfter auf das gegnerische Tor (46) als der Rechstaußen.

Lukas Schmitz: 10,7. 28 Flanken schlug Werder Bremens Linksverteidiger laut Statistikdatenbank in der Hinrunde in gegnerische Strafräume, einen Mitspieler fanden davon lediglich 10,7 Prozent. Ein sehr ausbaufähiger Wert.

Joseph Akpala: 12. Der Nigerianer ist der "Einwechselkönig" bei Werder. Nur zwei seiner 14 Einsätze absolvierte Akpala in der Startelf, zwölf Mal wurde er eingewechselt. Im Schnitt spielt der Stürmer nur 20 Minuten mit, ist in Sachen Torschuss mit 25 Prozent Erfolgsquote (ein Tor bei vier Versuchen) effektiver als viele Kollegen.

Theodor Gebre Selassie: 22,2. So viel Prozent der Flanke des Tschechen finden einen Abnehmer. Auch wenn der der Wert doppelt so hoch ist wie der von Linksverteidiger Lukas Schmitz, lässt sich daraus nicht folgern, dass Gebre Selassie doppelt so gut flankt. Anders als Schmitz hat der Rechtsverteidiger noch kein Tor per Flanke vorbereitet.

Mehmet Ekici: 25. Der Türke, mit der vielversprechenden Rückennummer 10 in die Saison gegangen, stand exakt 25 Minuten für Werder auf dem Platz. Seine Leistungsdaten im Überblick: 13 Pässe, acht Zweikämpfe und 23 Ballkontakte. Das kann weder Spieler noch Verein gefallen.

Eljero Elia: 31. Elia am Boden, ein häufiges Bild in der Hinrunde. 31 Mal wurde Werders Linksaußen gefoult, Bestwert in der Mannschaft. Zudem hält er teamintern einen weiteren Rekord: Stolze 14 Mal wurde der Niederländer in der Hinrunde ausgewechselt, nur drei Mal durfte er durchspielen. Im Schnitt dauert in Bundesliga-Spiel für ihn 74 Minuten.

Clemens Fritz: 32. Seit dem 7. Dezember ist Fritz 32 Jahre alt - und zieht damit den Alterschnitt der ansonsten sehr jungen Werder-Mannschaft Woche für Woche runter. Ansonsten liegt der Kapitän in keiner Statistik vorne, auffällig sind aber seine 30 Fouls in nur zwölf Saisonspielen.

Philipp Bargfrede: 44. Werders Teilzeit-Arbeiter durfte zwar in sieben Spielen mitmachen - über 90 Minuten stand der Mittelfeldspieler aber kein Mal auf dem Rasen. Einen "Rekord" hält er aber trotzdem: Gemeinsam mit Bayerns Timoschtschuk ist er der Profi mit der höchsten Rückennummer (44), der in der Hinrunde eingesetzt wurde.

Zlatko Junuzovic: 47. Der Mann versteht sein Handwerk. Als "Sechser" kommt ihm taktisch die Aufgabe zu, auch mal rustikal dazwischenzugehen. Und das tut der Österreicher häufiger als jeder andere Werder-Profi. 47 Foulspiele beging "Junu" in der Hinrunde, auch seine fünf Gelben Karten sind (gemeinsam mit Marko Arnautovic) Höchstwert.

Sebastian Prödl: 70,4. Der Österreicher ist der Luft eine Macht: 70,4 Prozent seiner Kopfballduelle gewann Prödl, das ist Bestwert im Werder-Team. Dazu kommt auch noch ein Kopfballtor in der Offensive.

Aaron Hunt: 92. In der Bremer Offensive führt kein Weg an Hunt vorbei. 43 Mal suchte er selber den Abschluss, an 92 Torschüssen war er direkt beteiligt, letzteres ist Bestwert im Bremer Team. Die Effektivität lässt dabei durchaus noch Steigerungspotential: Im Schnitt braucht Hunt über sieben Torschüsse für einen Treffer.

Sokratis: 403. Der Grieche sucht - und findet - die Zweikämpfe. 403 waren es laut Statistikdatenbank in der Hinrunde, das macht fast 24 pro Ligaspiel. Mit großem Abstand liegt Sokratis damit im Werder-Team vorne.

Kevin de Bruyne: 1308. Die Chelsea-Leihgabe ist aktiv, manchmal sogar etwas zu aktiv. 1308 Ballkontakte in der Hinrunde bedeuten mit großem Abstand Bestwert im Team, dazu war der Belgier an 85 Torschüssen direkt beteiligt und zog selber 38 Mal ab.

Sebastian Mielitz: 1680. Der Werder-Keeper ist der einzige Profi, der in der Hinrunde keine Minute auf dem Rasen verpasste. Mielitz bringt es in 17 Bundesliga-Spielen auf den Optimalwert von 1530 Minuten, dazu kommen noch 120 Minuten beim DFB-Pokal-Aus gegen Preußen Münster.