Bremen. Werder Bremen überrascht seine Fans dieser Tage mit 1:0-Siegen in der Liga. Gegen Augsburg haben die Bremer spielerisch zwar enttäuscht, dafür aber kämpferisch überzeugt. Ein Blick in die Spieldaten beim 1:0-Heimsieg gegen den FC Augsburg gibt interessante Auskünfte über Stärken und Schwächen des aktuellen Bremer Teams.
Werder Bremen Petersen ist die Symbolfigur
Bremen. Gegen Augsburg hat Werder Bremen spielerisch zwar enttäuscht, dafür aber kämpferisch überzeugt. Ein Blick in die Spieldaten beim 1:0-Heimsieg gegen den FC Augsburg gibt interessante Auskünfte über Stärken und Schwächen im Team.
Als gelernter Innenverteidiger musste Luca Caldirola auf der linken Außenbahn ran - und machte seine Sache durchaus ordentlich. Der Italiener gewann 50 Prozent seiner Zweikämpfe, Bestwert aller vier Außenverteidiger auf dem Rasen.

Dass Werder zum zweiten Mal in Folge "zu Null" spielte, ist für viele Fans erstaunlich. Um so mehr, wenn man die Zweikampfwerte der beiden Verteidiger Sebastian Prödl und Theodor Gebre Selassie anschaut. Prödl gewann lediglich 17 Prozent seiner Duelle, Gebre Selassie sogar nur 15 Prozent. Desaströse Werte, die Gegner Augsburg aber nicht in Tore ummünzen konnte.

Wie es besser geht, machte der FC Augsburg vor. Innenverteidiger Ragnar Klavan gewann alle seine Zweikämpfe - doch hat auch diese 100-Prozent-Quote dem FCA nicht nachhaltig geholfen.

Auch über Nils Petersens Rolle geben die Zahlen Aufschluss. Der Rechtsaußen war läuferisch und kämpferisch top, gewann für einen Offensivspieler respektable 48 Prozent seiner Zweikämpfe. Mit dem Ball am Fuß hingegen gelang Petersen nicht viel: Nur 40 Prozent seiner Pässe fand einen Mitspieler, gleich 15 Mal landete der Ball beim Gegner oder im Aus. Mit diesen Werten taugt der Stürmer durchaus als "Symbolfigur" der aktuellen Bremer Mannschaft.

Auch die Rückkehr von Eljero Elia in die Bremer Startelf hat noch nicht für Offensiv-Impulse gesorgt. Der Linksaußen hatte lediglich 25 Ballkontakte, das sind die wenigsten aller 20 Startelf-Feldspieler auf dem Rasen. Zudem blieb der Niederländer ohne Torschuss und Torschuss-Vorlage.

Cedrick Makiadi soll in Werders Mittelfeld eine Schlüsselrolle übernehmen, der Neuzugang gilt als "verlängerter Arm" von Trainer Robin Dutt. Warum er für Werder noch wichtig werden kann, deutete er gegen Augsburg zumindest an. Mit 64 Prozent gewonnener Zweikämpfe war er in dieser Statistik der beste Bremer aur dem Feld.

Wo Makiadi leistungsmäßig noch hin will, ist Daniel Baier bereits angekommen. Der defensive Mittelfeldspieler war gegen Werder der beste Spieler auf dem Rasen. 81 Ballkontakte, eine Passquote von starken 84 Prozent und dazu stolze 73 Prozent gewonnener Zweikämpfe - Baier ging als Kapitän beim FCA mit Spitzenwerten voran.

Besonderen Grund zur Freude hatten nach Abpfiff Sebastian Prödl und Assani Lukimya. In ihrem siebten gemeinsamen Startelf-Einsatz blieb das Innenverteidiger-Duo erstmals zu Null - und holte auch zum ersten Mal drei Punkte.