Bremen. Aktuelle und ehemalige Weggefährten haben sich zum Abschied von Thomas Schaaf bei Werder Bremen geäußert. Die Fotostrecke gibt einen Überblick über die Reaktionen.
Fotostrecke Stimmen zum Schaaf-Weggang
Bremen. Aktuelle und ehemalige Weggefährten haben sich zum Abschied von Thomas Schaaf bei Werder Bremen geäußert. Die Fotostrecke gibt einen Überblick über die Reaktionen.
Klaus Allofs (Sportchef beim SV Werder von 1999 bis 2012): „Thomas Schaaf war immer die Idealbesetzung für Werder, weil er sich zu hundert Prozent mit dem Verein identifiziert hat. Die schwierige Phase in den letzten Wochen hat ihn sehr gefordert – vielleicht war es sogar eine Erleichterung.“

Sebastian Prödl (Werder-Profi): "Thomas Schaaf hat Werder in seinen 14 Jahren geprägt wie zuvor nur Otto Rehhagel. Man darf ihn nicht nur an den letzten Jahren messen, als die Mannschaft im Umbruch war und nicht an die großen Leistungen von vorher anschließen konnte. Aber es ist nicht die Zeit, Negatives zu suchen oder Kritik zu üben, sondern sich zu bedanken. Danke für die schöne Zeit, Trainer. Danke, dass ich mit ihnen Pokalsieger werden durfte und im Uefacupfinale stand. Danke auch für die Leidenschaft, mit der sie gearbeitet haben, um uns Spieler und den Verein besser zu machen. Ich bin mir sicher, dass wir uns in der Bundesliga bald wiedersehen werden. Und ich bin sehr froh, unter Thomas Schaaf trainiert haben zu dürfen." (Auszug aus Prödls Blog)

Sebastian Boenisch (Ex-Werder-Profi): "Eine Ära geht zu Ende. Alles Gute Thomas Schaaf!" (via Twitter)

Willi Lemke (Aufsichtsratschef des SV Werder): „Das ist jetzt eine große Herausforderung für Werder Bremen nach einer so prägenden Ära mit Thomas Schaaf auf einem anderen Weg wieder zurück zum Erfolg zu finden. Es ist einmalig in Deutschland, dass bei Werder nach Otto Rehhagel auch Thomas Schaaf eine so lange Zeit erfolgreich gestalten konnte. Wir zollen Thomas unseren höchsten Respekt für seine Erfolge und seine feine menschliche Art.“

Tim Borowski (Junioren- und Profispieler beim SV Werder von 1996 bis 2008 und von 2009 bis 2012): „Ich bin geschockt und traurig, dass es jetzt so gekommen ist. Ich muss das alles erst einmal verarbeiten. Ich kenne Thomas schon sehr, sehr lange, er hat mich damals nach Bremen geholt, deshalb war das eine ganz besondere Beziehung. Thomas Schaaf steht als Synonym für eine grandiose Ära, mit der Meisterschaft, den Pokalsiegen und vielen Jahren in der Champions League.“

Valérien Ismaël (Werder-Profi von 2003 bis 2005): „Von der Nachricht bin ich nicht überrascht, das war abzusehen, denn der Druck war gewaltig. Aber der Zeitpunkt ist für mich überraschend. Thomas Schaaf hätte einen vernünftigen Abschied verdient gehabt.“

Ivan Klasnic (Werder-Profi von 2001 bis 2008): „Ich habe das von einem Freund gehört. Das ist natürlich eine traurige Sache, er ist ja ein Urgestein von Werder. Er hat natürlich in den vergangenen zwei, drei Jahren eine schwierige Phase gehabt, aber ich denke, er wäre weiterhin der richtige Trainer für Werder gewesen. Ich bin dankbar, dass ich die Chance von Thomas bekommen habe, in Bremen zu spielen.“

Jonny Otten (ehemaliger Mannschaftskollege von Thomas Schaaf): „Dass er vor dem letzten Spiel in Nürnberg die Reißleine zieht, kommt schon sehr überraschend. Ich weiß auch nicht, ob der Zeitpunkt glücklich ist. Aber er wird sich seine Gedanken gemacht und seine Entscheidung wohl überlegt haben. Abgesehen davon sind seine Verdienste für den Verein unbestritten. Er hat zum ersten Mal das Double nach Bremen geholt, das wird für immer bleiben.“

Frank Neubarth (ehemaliger Mannschaftskollege von Thomas Schaaf): „Es ist immer schade, wenn sich ein Verein von seinem Trainer trennt. Bei der Nachfolge erwarte ich ähnlich große Probleme wie damals nach Otto Rehhagel. Vom Zeitpunkt der Trennung bin ich schon etwas überrascht, ich hatte gedacht, die Gespräche würden ergebnisoffener geführt werden.“

Dieter Burdenski (ehemaliger Mannschaftskollege von Thomas Schaaf): „Ich finde es sehr traurig. Ich hätte mir einen besseren Abschied für Thomas gewünscht. Das hat er so nicht verdient. Aber die 14 Jahre als Trainer von Werder wird man als Fan im Herzen behalten. Und Thomas wird einen neuen guten Verein finden, da bin ich mir sicher.“

Mike Barten (ehemaliger Werder-Profi): „Ich weiß nicht, was die genauen Beweggründe waren. Ich denke aber, dass die letzten drei Jahre und die große Kritik in den letzten Wochen sehr an ihm gezehrt haben. Vermutlich war für ihn der Punkt erreicht, wo er den berühmten Schritt zur Seite machen wollte. Überraschend ist der Zeitpunkt aber trotzdem. Er hat 14 Jahre tolle Arbeit abgeliefert.“

Matthias Ruländer (ehemaliger Mannschaftskollege von Thomas Schaaf): „Ich finde die Trennung sehr schade, allerdings hat sie sich zwischen den Zeilen in der letzten Zeit bereits angedeutet. Thomas hat mit dem Klassenerhalt seinen Job erfüllt und das Minimalziel erreicht.“

Schriftsteller und Werder-Fan Moritz Rinke: „Thomas Schaaf ist einer der tollsten, fähigsten und sympathischsten Trainer, die ich kennengelernt habe. Er hat sogar Humor, den man ihm ja immer abspricht. Er hat dem Auf und Ab dieses Geschäfts auch immer eine Unaufgeregtheit und Distanz entgegengesetzt, die mich beeindruckt.“