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Zukunft weiter offen Keine Kabinenrückkehr: Naby Keita fehlt zum Saisonauftakt

Ob und wie es nach dem Eklat mit Naby Keita bei Werder weitergehen soll, bleibt weiter offen. Zum Saisonauftakt fehlt er zunächst – die Hintergründe.
03.07.2024, 18:15 Uhr
Lesedauer: 2 Min
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Von mwi

Am Wochenende wird es für den Großteil des Kaders wieder ernst: Dann stehen beim SV Werder Bremen die obligatorischen Leistungschecks einer jeden Sommervorbereitung an, ehe Coach Ole Werner sein Team am Montag zum offiziellen Trainingsstart zusammentrommelt. Neben den noch urlaubenden EM-Fahrern Milos Veljkovic, Romano Schmid und Marco Grüll steht nun auch ganz offiziell fest, dass ein weiterer prominenter Spieler zum Saisonauftakt fehlen wird. Gemeint ist Naby Keita. Der zuletzt suspendierte und mit einem Kabinenverbot belegte 29-Jährige wird damit nach seinem Streik vorerst noch nicht wieder begnadigt und in den Kreis seiner Teamkollegen zurückkehren.

„Wir haben gemeinsam entschieden, dass sich Naby am Wochenende nicht den leistungsdiagnostischen Untersuchungen unterziehen muss, da er kurz darauf bereits zur Olympia-Auswahl stößt“, begründet Werder-Sportchef Clemens Fritz den Schritt gegenüber der „Bild“-Zeitung. Ob und wie es nach dem Eklat mit dem Kapitän der Nationalmannschaft Guineas bei Werder weitergehen soll, bleibt weiter offen. Fritz: „Alles Weitere wird sich noch klären.“

Die Grün-Weißen spielen in der Causa Keita also vorerst weiter auf Zeit und ersparen sich so eine harte Entscheidung. Hintergrund des erneuten Aufschubs dürfte sein, dass die Bremer nach dem unvermeidbaren Rausschmiss im April, als Keita nicht zum Auswärtsspiel nach Leverkusen mitreisen wollte, weil er nicht in der Startelf stehen sollte, weiter auf eine einvernehmliche Lösung hoffen. Bei Werder dürften sie vermeiden wollen, dass Naby Keita eine (hohe) Abfindung vom Club kassiert. Ein Wechsel dürfte da die beste Option sein. Und dabei könnte eine erfolgreiche Olympia-Teilnahme natürlich hilfreich sein. Bereits in der kommenden Woche soll Naby Keita nach seiner verkorksten ersten Saison für den SVW (nur fünf Kurzeinsätze) nach Frankreich reisen, um sich mit dem Nationalteam auf das olympische Fußballturnier vorzubereiten.

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Der Mittelfeldspieler hatte es nach zwei Nicht-Berücksichtigungen in den vergangenen beiden Länderspielperioden zuletzt überraschend als einer von drei erlaubten Ü23-Spielern ins vorläufige Aufgebot seines Heimatlandes geschafft. Das wiederum verschafft Werder nun einige Wochen mehr Zeit, um das Keita-Problem zu lösen. Für den Ex-Leipziger stehen mit Guinea nun voraussichtlich mindestens drei Partien in Frankreich auf dem Plan. Bei optimalem Verlauf, also dem Einzug ins Finale, würden es sogar sechs Spiele sein. Damit bliebe der Ex-Liverpool-Star sogar bis Mitte August im Nachbarland, auch wenn das wohl eher Wunschdenken ist. Werder Bremen würde es jedoch freuen, schließlich könnte sich Keita bei Olympia mit guten Leistungen für einen neuen Verein empfehlen – oder sich womöglich doch noch den unwahrscheinlichen Weg zu einem Comeback an der Weser bahnen.

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