Werder will jungen Spielern den Sprung in den Profibereich ermöglichen, sie entwickeln und dann unter Umständen teuer verkaufen – eine Philosophie, die Trainer wie Otto Rehhagel und Thomas Schaaf lange beherzigt haben. Allerdings gab es auch Durststrecken. Wir zeigen eine Auswahl der Talente, die den Sprung zu den Werder-Profis geschafft haben.
Von Gruev bis Schaaf Werders Eigengewächse: Spieler, die den Sprung zu den Profis schafften
Werder will jungen Spielern den Sprung in den Profibereich ermöglichen. Eine Philosophie, die Trainer wie Otto Rehhagel und Thomas Schaaf lange beherzigt haben. Eine Auswahl der Talente, die es geschafft haben.
Uwe Bracht (Debüt: 20. Mai 1972)
In Bremen geboren hat Uwe Bracht in seiner Fußballer-Karriere den Norden nie verlassen. Nachdem er 1970 in Werders U19 gewechselt war, gab er am 20. Mai 1972 gegen den MSV Duisburg sein Bundesliga-Debüt. Es folgten 371 Spiele für Werder, in denen Bracht 35 Tore erzielte. 1984 wechselte er zum VfB Oldenburg, später noch nach Verden, zum Bremer SV, Nord Harrislee und der TSV Lindewitt.

Thomas Schaaf (Debüt: 18. April 1979)
Aus dem eigenen Nachwuchs und nie für einen anderen Klub aufgelaufen. Thomas Schaaf ist wohl die der Inbegriff von Werder-Eigengewächs und -Urgestein. 1979 debütierte er mit 17 Jahren in der Bundesliga für Werder Bremen. Das erste Spiel war allerdings eins zum Vergessen und ging mit 0:3 gegen den VfL Bochum verloren. Bis 1995 sollten noch weitere 261 Partien im Oberhaus folgen, insgesamt lief der Verteidiger 380 Mal für Werder auf.

Frank Ordenewitz (Debüt: 11. Februar 1984)
18 Jahre jung war Frank Ordenewitz, als er beim 4:1-Sieg in Köln von Otto Rehhagel zum ersten Mal in der Bundesliga eingesetzt wurde. Bis 1989 spielte Ordenewitz für Werder, wechselte dann zum 1. FC Köln und nach einer Zwischenstation in Japan zum Hamburger SV. Seine Karriere beendete er 1999 beim VfB Oldenburg.

Gunnar Sauer (Debüt: 6. Juni 1985)
Nachdem er viele Spiele für Werders zweite Mannschaft absolviert hatte, debütierte Gunnar Sauer im Juni 1985 bei den Profis. 171 Mal lief der gebürtige Cuxhavener im grün-weißen Dress auf, ehe er 1996 zu Hertha BSC wechselte.

Lars Unger (Debüt: 22. März 1994)
Bei Werders 2:2 in Wattenscheid wurde Lars Unger für fünf Minuten eingewechselt und kam so zu seinem Bundesliga-Debüt. Unger wurde 1991 aus der U19 zu den Profis hochgezogen und blieb sechs Jahre bei Werder bis er 1997 zu Fortuna Düsseldorf wechselte. Die Zahl seiner Einsätze ist überschaubar, nur in der Rückrunde der Saison 1996/97 war er Stammspieler. Insgesamt lief der Defensivspieler 27 Mal für die Bremer auf, 24 Mal davon in der Bundesliga.

Christoph Dabrowski (Debüt: 12. September 1998)
Dabrowski spielte für Werders U19 und die Amateure, bevor er 1998 beim 2:2 gegen Leverkusen in der 88. Minute eingewechselt wurde. Enorm wichtig war sein Treffer im Fast-Abstiegsjahr 1999 gegen Schalke. Für Werder spielte der kopfballstarke Defensivspieler bis 2001 insgesamt 62 Mal, anschließend stand er bei Arminia Bielefeld, Hannover 96 und dem VfL Bochum unter Vertrag.

Mike Barten (Debüt: 4. Mai 1999)
Barten durchlief Werders U17, U19 und die Amateure. Seit 1995 war der Innenverteidiger dann offiziell Teil der Profimannschaft, zum ersten Mal eingesetzt wurde er aber erst 1999 bei Werders 0:4-Niederlage in Kaiserslautern. Barten war in der Rückrunde der Saison 1999/2000 Stammspieler. Kurios: 2003 wechselte er zum SC Weyhe in die Oberliga - nur drei Monate vorher hatte er mit Werder noch bei den Bayern mit 1:0 gewonnen.

Razundara Tjikuzu (Debüt: 14. August 1999)
Schon mit 15 spielte Tjikuzu für die Werder-Jugend. 1999 machte er in Stuttgart sein erstes Bundesliga-Spiel - und zwar gleich von Beginn an. Bis 2003 spielte er 82 Mal für Werder Bremen und damit öfter als für jeden anderen Verein. Nach seiner Zeit in Bremen war Tjikuzu noch für Hansa Rostock, den MSV Duisburg und einige weitere Vereine in der Türkei sowie seiner Heimat Namibia aktiv.

Tim Borowski (Debüt: 18. August 2001)
Der Mittelfeldspieler war eine der ersten großen Entdeckungen von Trainer Thomas Schaaf. Im eigenen Internat wurde Schaaf 2001 fündig und ließ Borowski mit 21 Jahren in der Bundesliga debütieren. Es folgten 209 weitere Erstliga-Einsätze für Werder, dazu noch 33 Länderspiele und Dutzende Einsätze im Europapokal. Bis auf ein einjähriges Gastspiel in München trug Borowski immer das Trikot der Bremer. Auch er kann damit als echtes Werder-Eigengewächs und -Urgestein bezeichnet werden - wie sein Förderer Thomas Schaaf.

Christian Schulz (Debüt: 15. Februar 2003)
Mit 19 Jahren debütierte Schulz bei Werders 0:1-Niederlage in Nürnberg in der Bundesliga. Schon mit zwölf Jahren war Schulz ein Werderaner, kam damals vom TSV Bassum in die Bremer Jugend. Mit Werder wurde der Verteidiger Deutscher Meister und Pokalsieger. 2007 wechselte Schulz zu Hannover 96, nach deren Abstieg 2016 dann zu Sturm Graz. Für die Nationalmannschaft lief er viermal auf. Auch wenn Schulz letztlich deutlich länger und öfter für Hannover 96 gespielt hat, ist er bei Werder zum Profi und gestandenen Bundesligaspieler geworden.

Aaron Hunt (Debüt: 18. September 2004)
2001 kam Hunt mit 15 Jahren aus Goslar ins Werder-Internat. Über Jugend- und Amateurteam debütierte er im September 2004 bei Werders 3:0-Sieg gegen Hannover. Stück für Stück stieg er zum Führungsspieler auf, wurde 2009 Pokalsieger. Allerdings stoppte ihn immer wieder seine Verletzungsanfälligkeit. Nach zehn Jahren bei Werder wechselte er 2014 zum VfL Wolfsburg, später zum Hamburger SV, wo er eine zweite Heimat fand und 153 Partien bestritt. Für Werder lief der dreifache Nationalspieler insgesamt 286 Mal auf und erzielte dabei 51 Tore, bereitete 52 Treffer vor.

Kevin Schindler (Debüt: 6. Mai 2007)
In der U19-Bundesliga traf Schindler zwischen 2005 und 2007 acht Mal für Werder, kam schließlich im Mai 2007 beim 4:1 gegen Hertha BSC zu seinem ersten Kurzeinsatz in der Bundesliga. Gegen die damals noch starke Konkurrenz im Werder-Sturm konnte sich der junge Angreifer aber nicht durchsetzen, kam kaum zu weiteren Einsätzen. Nach mehreren Leihen verließ er den Verein schließlich und schloss sich 2011 dem FC St. Pauli an.

Max Kruse (Debüt: 29. September 2007)
Ja, auch wenn der Durchbruch ihm in seiner ersten Bremer Zeit verwehrt blieb, ist auch Max Kruse ein Werder-Eigengewächs. Mit 19 Jahren gab er beim 8:1-Sieg über Arminia Bielefeld sein Bundesliga-Debüt unter Trainer Thomas Schaaf. Dies sollte allerdings das einzige Mal bleiben, dass Kruse bei den Bundesligaprofis berücksichtigt wurde. Auf der Suche nach mehr Spielzeit wechselte der Angreifer 2009 zum FC St. Pauli, später nach Freiburg, Mönchengladbach und Wolfsburg. 2016 holte ihn Werder für 7,5 Millionen Euro zurück - und das lohnte sich: Kruse war Taktgeber und später Kapitän, traf insgesamt in seiner Karriere 35 Mal für Werder und bereitete 31 weitere Tore vor. 2019 wechselte er in die Türkei, dann zum VfL Wolfsburg und Union Berlin.

Philipp Bargfrede (Debüt: 18. August 2009)
Einmal Werder, immer Werder - das gilt auch für Philipp Bargfrede. Von der TuS Heeslingen wechselte Philipp Bargfrede 2004 zu Werders U17. Seit 2009 gehörte er dem Profikader an, gab beim 2:3 gegen Frankfurt am 1. Spieltag gleich sein Debüt. Zahlreiche Verletzungen warfen Bargfrede immer wieder zurück. Im gesunden Zustand war er zumeist gesetzt, lief 241 Mal für die Profis auf. im Sommer 2020 wurde sein Profivertrag bei Werder aber nicht verlängert, später war er bei der zweiten Mannschaft aktiv.

Sebastian Mielitz (Debüt: 6. Dezember 2009)
Beim 0:0 in Köln hielt Mielitz seinen Kasten sauber - ein guter Einstand. Mielitz wurde als Nachfolger von Tim Wiese aufgebaut, nachdem er bei Werder die Jugendteams durchlaufen hatte. Nach einer durchwachsenen Saison als Stammkeeper 2012/13 war er auch in der Folgesaison gesetzt, wurde aber nach dem 13. Spieltag von Raphael Wolf abgelöst. 2014 wechselte Mielitz nach Freiburg, konnte sich aber auch dort nicht durchsetzen. Am häufigsten lief er für den dänischen Klub Sönderjyske auf.

Onur Ayik (Debüt: 21. Februar 2010)
Er durchlief zwar die Jugend- und U-Mannschaft von Werder Bremen, doch bei den Profis fasste Onur Ayik nie Fuß. 24 Minuten durfte er bei seinem Debüt gegen Leverkusen spielen (2:2), nur ein weiteres Bundesliga-Spiel folgte. Ayik war ab Sommer 2012 ein halbes Jahr vereinslos, kickte dann kurz für den FC Oberneuland und wechselte schließlich in die Türkei.

Lennart Thy (Debüt: 11. Dezember 2010)
Thy wurde U17-Europameister; dementsprechend groß waren die Stücke, die Werder auf das Stürmertalent hielt. 2010 debütierte er im Alter von 18 Jahren bei Werders 0:2-Niederlage in Dortmund. Bis 2012 folgten nur vier weitere Spiele, dann wechselte Thy zum FC St. Pauli. 2016 holte ihn Werder zurück, doch erneut konnte Thy sich nicht durchsetzen. In den Niederlanden bei PEC Zwolle kam er später besser zum Zug.

Florian Trinks (Debüt: 29. Januar 2011)
Mit 18 Jahren gab Florian Trinks unter Trainer Thomas Schaaf gegen den FC Bayern München sein Bundesliga-Debüt. Insgesamt lief der Mittelfeldspieler aber nur 573 Minuten für die Werder-Profis auf, nachdem er in den Jugendmannschaften und der zweiten Mannschaft noch einer der Leistungsträger gewesen war. Trinks verließ Bremen 2013 und ging nach Fürth, wo er in drei Jahren 55 Spiele absolvierte. Bereits 2019 beendete er seine Karriere.

Niclas Füllkrug (Debüt: 28. Januar 2012)
Bereits 2006 war Füllkrug in der Jugend zu Werder gewechselt, im Winter 2012 schaffte er dann den Sprung zu den Profis, wo er prompt beim 1:1 gegen Bayer Leverkusen debütierte. Am 24. März 2012 gelang ihm dann gegen Augsburg (1:1) sein erstes Bundesligator. Der Weg bei Werder endete dennoch erst einmal, über Fürth, Nürnberg und Hannover kehrte er 2019 aber zurück in den Bremer Sturm. Dort konnte sich der in seiner Karriere immer wieder verletzte Füllkrug im zweiten Anlauf endlich vollständig durchsetzen, hatte mit 19 Saisontoren 2022 maßgeblich Anteil am Bremer Wiederaufstieg in die Bundesliga. Schließlich wurde der Stürmer sogar Nationalspieler, fuhr mit zur WM nach Katar, wo er ebenfalls mit Toren auf sich aufmerksam machte.

Özkan Yildirim (Debüt: 19. Januar 2013)
So sehr sich Özkan Yildirim über sein Bundesliga-Debüt gefreut haben dürfte, das Spiel wollte er mit Sicherheit ganz schnell vergessen, ging es doch mit 0:5 gegen Borussia Dortmund verloren. Auch seine Zeit in Bremen war nicht unbedingt von Erfolg gekrönt, zumindest in der ersten Mannschaft. Dort kam er nur auf 21 Einsätze, nachdem er zuvor in der U17 und U19 mit insgesamt 24 Toren und zehn Vorlagen zu überzeugen wusste. An diese Leistungen konnte der offensive Mittelfeldspieler in der Bundesliga nie anknüpfen, weshalb er Werder 2016 in Richtung Düsseldorf verließ.

Davie Selke (Debüt: 3. November 2013)
Von Hoffenheims Jugend wechselte Selke im Januar 2013 in Werders U19, von wo er über die zweite Mannschaft schließlich den Sprung zu den Profis in die Bundesliga schaffte. Bereits im November desselben Jahres debütierte Selke bei Werders 3:2-Sieg gegen Hannover 96. Nachdem er Stammspieler geworden war, wechselte er 2015 für acht Millionen Euro Ablöse zu RB Leipzig. Von 2017 an spielte er bei Hertha BSC, ehe er im Winter 2020 zunächst auf Leihbasis zurück an die Weser kam. Überzeugen konnte er aber nicht, weshalb aus einem festen Engagement an der Weser nichts mehr wurde.

Levent Aycicek (Debüt: 8. Februar 2014)
Ebenfalls die Hoffnungen nicht erfüllt hat Levent Aycicek. In der U17 und auch in Werders zweiter Mannschaft war der Offensivspieler noch regelmäßig erfolgreich und bereitete jede Menge Tore vor, bei den Profis gelang ihm nicht viel. In seinen 14 Einsätzen für Werder kam er zwar immerhin auf zwei Tore, dennoch trennten sich 2017 die Wege endgültig.

Marnon Busch (Debüt: 23. August 2014)
In der Regionalliga und 3. Liga war Marnon Busch fester Bestandteil von Werders zweiter Mannschaft. Auch in der U19 und U17 machte er durch gute Leistungen auf sich aufmerksam. Im August 2014 kam er gegen Hertha BSC zu seinem ersten Einsatz bei den Profis, für die er allerdings nur zehn Mal auflief. 2016 wechselte er auf Leihbasis zu 1860 München, ein Jahr später fest nach Heidenheim. Beim Zweitligisten wurde der Verteidiger zum Stammspieler und Leistungsträger.

Maximilian Eggestein (Debüt: 29. November 2014)
Seit er 15 Jahre alt war, spielte Maximilian Eggestein für Werder Bremen. 2014 machte er beim 4:0-Sieg gegen Paderborn im Alter von nicht einmal 18 Jahren sein erstes Bundesliga-Spiel für die Grün-Weißen. Bis er endgültig den Durchbruch im Profikader schaffte, sollte es aber noch etwas dauern: Seit der Rückrunde 2016/17 setzte Nouri auf ihn als Stammspieler im Mittelfeld. Unter Florian Kohfeldt wurde Eggestein endgültig zur Stütze des Teams und klopfte sogar an die Tür der Nationalmannschaft. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga 2021 wechselte das Bremer Eigengewächs nach 181 Spielen für Werder zum FC Freiburg, wo Eggestein auch international Erfahrung sammelte.

Oliver Hüsing (Debüt: 17. Dezember 2014)
Beim 1:4 in Gladbach gab Oliver Hüsing sein Debüt für Werders Profis in der Bundesliga. Zuvor war er jahrelang in der zweiten Mannschaft sowie der U19 und U17 aktiv gewesen. Weil er in der Bundesliga nur auf 28 Einsatzminuten kam, wechselte Hüsing den Verein, wurde zunächst nach Rostock verliehen und 2016 nach Ungarn verkauft.

Lukas Fröde (Debüt: 2. Mai 2015)
Über die Jugend und zweite Mannschaft empfahl sich Lukas Fröde für Einsätze bei Werders Profis. Im Mai 2015 wurde er beim Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt erstmals eingewechselt. Insgesamt spielte der Mittelfeldspieler aber nur 120 Minuten für Werder in der Bundesliga. 2017 verließ er Bremen in Richtung Würzburg.

Florian Grillitsch (Debüt: 15. August 2015)
Der Österreicher wechselte 2013 in die A-Jugend von Werder. Über die U23 schaffte er im August 2015 den Sprung in die Bundesliga-Mannschaft, debütierte direkt am 1. Spieltag (0:3 gegen Schalke). Zwei Spielzeiten lang war Grillitsch im Mittelfeld weitgehend gesetzt, dann wechselte er 2017 ablösefrei nach Hoffenheim.

Niklas Schmidt (Debüt: 24. September 2016)
Bereits im September 2016 gab Niklas Schmidt beim 2:1 gegen Wolfsburg sein Debüt für Werder in der Bundesliga. Es sollte aber fünf Jahre dauern, ehe Schmidt, der in der U17 und U19 35 Tore für die Grün-Weißen erzielt und 47 weitere vorbereitet hatte, fester Bestandteil der Profi-Mannschaft wurde. Über die Stationen Wehen-Wiesbaden und Osnabrück landete er 2021 wieder bei Werder, wo er zunächst in der 2. Bundesliga und dann auch in der 1. Bundesliga ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft werden sollte.

Johannes Eggestein (Debüt: 26. August 2017)
Seit der U17 war Johannes Eggestein für Werder am Ball. Wie sein Bruder Maximilian kam er vom TSV Havelse. Seit 2016 trainierte er bei den Profis mit, sein erstes Bundesliga-Spiel machte er 2017 bei der 0:2-Niederlage gegen den FC Bayern. Eggestein galt immer als Sturmtalent, in das viele Fans große Hoffnungen steckten. Doch trotz seiner insgesamt 56 Einsätze konnte er sich in Bremen nie durchsetzen. Nachdem Eggestein in der Saison 2020/21 noch verliehen worden war, verließ er Werder im Sommer 2021 endgültig.

Luca Plogmann (Debüt: 1. September 2018)
Plogmann durchlief bei Werder die Jugendmannschaften und kam am 1. September 2018 unverhofft zu seinem Bundesliga-Debüt, als er in der 53. Minute für den verletzten Stammtorwart Jiri Pavlenka eingewechselt wurde. An diesem kam das Talent in der Folge aber nie vorbei, weshalb es bei diesem einen Einsatz für Werder blieb. Plogmann wurde 2020 an den SV Meppen ausgeliehen, 2022 trennten sich die Wege des Keepers und Werders endgültig.

Nick Woltemade (Debüt: 1. Februar 2020)
Der gebürtige Bremer startete seine fußballerische Karriere bei der TS Woltmershausen, wo er auch als Handballer unterwegs war. 2010 folgte der Wechsel zu Werder, zehn Jahre später reiste er mit den Profis ins Winter-Trainingslager nach Mallorca. Für Werders U19 hatte er bereits mehrfach getroffen, für die U23 spielte er nie - stattdessen debütierte er am 1. Februar 2020 beim Auswärtsspiel gegen den FC Augsburg (1:2) in der Bundesliga. Weil Woltemade über Kurzeinsätze nicht herauskam, wurde er in der Saison 2022/23 zunächst an Drittliga-Aufsteiger SV Elversberg verliehen, mit dem der Stürmer die Liga aufmischte.

Jean Manuel Mbom (Debüt: 26. September 2020)
Weil der junge Mbom nach einer erfolgreichen Zeit in der Bremer Jugend bei Werder zunächst nicht zum Zug kam, wurde er 2019 im Alter von 19 Jahren an den KFC Uerdingen ausgeliehen, wo er in der 3. Liga Erfahrungen sammelte. Nach seiner Rückkehr feierte er am 26. September 2020 beim 3:1 auf Schalke sein Profi- und Bundesliga-Debüt für Werder. In dieser Spielzeit kam Mbom direkt auf 21 Einsätze, war aus dem Bremer Team also nicht mehr wegzudenken.

Eren Dinkci (Debüt: 19. Dezember 2020)
Der gebürtige Bremer spielte zunächst für verschiedene Bremer Klubs, ehe er zum SV Werder kam. In der U19-Bundesliga traf Dinkci wie er wollte, erzielte 2019/20 in 20 Spielen 22 Tore und bereitete zwölf weitere vor. Am 19. Dezember 2020 wurde er in Mainz schließlich das erste Mal bei den Profis eingewechselt und legte ein Debüt nach Maß hin: Fünf Minuten nach seiner Einwechslung erzielte Dinkci per Kopf das Siegtor zum 1:0 für Werder. Es sollte sein einziges Tor für die Bremer bleiben (Stand: April 2023).

Ilia Gruev (Debüt: 16. Januar 2021)
Der Bulgare kam 2015 in die Werder-Jugend, spielte für die Bremer in der U17- und U19-Bundesliga, wurde dabei Meister der B-Junioren Bundesliga Nord/Nordost. Nachdem er 2019/20 bei Werders zweiter Mannschaft in der Regionalliga zum Einsatz gekommen war, gab Gruev im Januar 2021 beim 2:0 gegen Augsburg sein Debüt bei den Profis. Nach dem Bundesliga-Abstieg wurde er dann fester Bestandteil der Mannschaft, was sich auch nach dem Wiederaufstieg nicht änderte.

Fabio Chiarodia (Debüt: 10. Dezember 2021)
Bei seinem Profi-Debüt für Werder in der 2. Bundesliga wurde Fabio Chiarodia zum jüngsten eingesetzten Bremer Spieler aller Zeiten. Als der Verteidiger beim 3:2 in Regensburg in der Nachspielzeit den Platz betrat, war er gerade einmal 16 Jahre und sechs Monate alt. Zuvor hatte er seit 2014 die Bremer Jugendteams durchlaufen.