Es war seine letzte Chance auf etwas Spielpraxis in der laufenden Saison, doch auch bei der Nationalmannschaft Guineas spielt Naby Keita aktuell keine Rolle. Der 29-Jährige steht nicht im Aufgebot seines Heimatlandes für die anstehenden Länderspiele in der WM-Qualifikation gegen Algerien (6. Juni/21 Uhr) und Mosambik (10. Juni/21 Uhr). Schon für den Lehrgang im März war der Mittelfeldprofi, der eigentlich Kapitän und Leistungsträger der guineischen Nationalmannschaft ist, nicht von Cheftrainer Kaba Diawara berücksichtigt worden.
Auf Instagram teilte der frühere Liverpooler ein Foto des Kaders, dem unter anderem Serhou Guirassy vom Bundesliga-Konkurrenten VfB Stuttgart angehört, und schrieb dazu: „Viel Glück für euch, meine Krieger.“ Guinea belegt in der Gruppe G der afrikanischen WM-Qualifikation derzeit den dritten Platz, an den ersten beiden Spieltagen gab es einen 2:1-Sieg gegen Uganda und eine 0:1-Niederlage in Botswana. Die guineische Nationalmannschaft hat noch nie an einer Weltmeisterschaft teilgenommen.
Für Naby Keita ist die Nicht-Nominierung ein weiterer Rückschlag. Zur Erinnerung: Vor knapp sechs Wochen wurde er vom SV Werder Bremen bis zum Saisonende suspendiert, nachdem er sich geweigert hatte, die Reise zum Auswärtsspiel bei Bayer 04 Leverkusen anzutreten. Seither darf Keita nicht mehr mit der Mannschaft trainieren, stattdessen arbeitet er mit den Athletiktrainern sowohl in den Katakomben des Weserstadions als auch auf dem Platz. Sein letztes Pflichtspiel hat Keita Ende März absolviert, als er in der 68. Minute bei der 0:2-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg eingewechselt wurde. Möglicherweise ist das der Grund, warum er nicht für die Länderspiele Guineas berücksichtigt wurde.