Künstliche Intelligenz und Robotik sind mittlerweile in aller Munde. Die technologische Revolution hat jedoch klein angefangen und bei der Entwicklung gab es immer wieder Rückschläge. In der Fotostrecke zeichnen wir den Weg der KI nach: Von einer ersten Idee des britischen Mathematikers Alan Turing über das erste selbstfahrende Auto bis zur Entwicklung militärischer KI-Systeme.
Von Siri bis Killerroboter Die Geschichte der künstlichen Intelligenz
Künstliche Intelligenz und Robotik sind mittlerweile in aller Munde. Bis zu den heutigen Fortschritten war es jedoch ein langer Weg. Ein Überblick.
1950
Alan Turing, britischer Mathematiker: „Ich glaube, dass Ende des 20. Jahrhunderts der Gebrauch von Wörtern und die allgemeinen Ansichten der Gebildeten sich so sehr geändert haben werden, dass man ohne Widerspruch von denkenden Maschinen wird reden können.“

1955
Es hat einen Namen: Der Informatiker John McCarthy erfindet den Begriff der künstlichen Intelligenz (KI) für eine wissenschaftliche Konferenz am Dartmouth College in Hanover, USA. Es ist die Geburtsstunde der KI als eigenständiges Forschungsfeld.

1957:
Es beginnt zu lernen: Der amerikanische Psychologe und Informatiker Frank Rosenblatt legt den Grundstein für künstliche neuronale Netze. Auf Basis des Prinzips von Versuch und Irrtum (trial and error) entwickelt er ein erstes lernfähiges System im Computer Mark I.

1966
Es spricht: Der erste Chatbot heißt Eliza. Erfinder ist der deutsch-amerikanische Informatiker Joseph Weizenbaum. Das Programm gibt vor, ein Therapeut zu sein, und reagiert auf Schlüsselwörter mit einfachen Gegenfragen oder allgemeinen Sätzen.

1979
Es gewinnt: Luigi Villa tritt einen Tag nach dem Gewinn des Backgammon-Weltmeistertitels gegen ein KI-Programm an – und verliert. Das Programm heißt BKG 9.8 und wurde von dem Deutschamerikaner Hans Berliner entwickelt. Es ist das erste Mal, dass ein Weltmeister in einem offiziellen Match von einer Software geschlagen wird.

1987
Es fährt: Das erste selbstfahrende Auto heißt Vamors (Versuchsfahrzeug für autonome Mobilität und Rechnersehen) und kommt aus Deutschland. Entwickelt wurd es von einem Team von Professor Ernst Dickmanns an der Universität der Bundeswehr München. Der umgebaut Mercedes Benz schafft bis zu 96 Kilometer pro Stunde. Zunächst fährt der Prototyp auf leeren Straßen, später auch im echten Verkehr.

1997
Schachgroßmeister Garri Kasparow nach seiner Niederlage gegen eine KI: „Ich habe gegen viele Computer gespielt, aber das war neu. Ich spürte, dass mir eine neue Form von Intelligenz gegenübersaß.“

2004
Es erobert den Weltraum: Die Weltraumrover Spirit und Opportunity navigieren selbstständig auf der Oberfläche des Mars.

2011
Es assistiert: Apple bringt mit Siri den ersten massentauglichen virtuellen Assistenten auf den Markt. Später folgen Google Assistant und Cortana von Microsoft. Als sehr nützlich erweist sich die Software für sehbehinderte Menschen.

2015
Stephen Hawking, Elon Musk und fast 4000 weitere Forscher sprechen sich in einem offenen Brief gegen die Entwicklung von militärischen KI-Systemen aus. „KI-Wettrüsten ist eine schlechte Idee und muss durch ein Verbot solcher Waffen verhindert werden, die nicht durch Menschen kontrolliert werden“, heißt es in dem Brief.

2017
Wladimir Putin, russischer Präsident: „Wer auch immer führend im Bereich der künstlichen Intelligenz sein wird, wird auch die Welt beherrschen.“

2018
Europäische Spitzenforscher schlagen Alarm: Sie warnen davor, dass Europa beim Thema KI den Anschluss verliert. Um den Vorsprung von China und den USA aufzuholen, fordern sie ein gemeinsames europäisches Forschungszentrum.