Was Tim Pendzich zu einem guten Kandidaten dieser Wahl macht? Man kann ja nachfragen bei Malte Seemann. Er ist schließlich noch bis zum 20. Dezember, wenn im Rahmen des Hallenturniers in der ÖVB-Arena der nächste Titelträger gekürt wird, amtierender Fußballer des Jahres. „Ich habe mich sehr gefreut über die Nominierung, denn Tim geht immer vorweg“, sagt der Torhüter also.
Nun muss man wissen, dass sich die zwei Kicker ziemlich gut kennen. Schließlich treten beide für den Blumenthaler SV an. Insofern überrascht es nicht, dass Seemann nur freundliche Worte über den Teamkollegen verliert. Aber der Gewinner der letztjährigen Wahl hat schon noch das ein oder andere gute Argument auf Lager. „Tim ist relativ jung und wird trotzdem angenommen von den anderen, das muss man sich erst einmal verdienen“, begründet Malte Seemann seine Lobrede. Der Kollege aus dem Angriff des Blumenthaler SV habe sich Respekt verschafft, indem er immer seine hundertprozentige Leistung abruft. Seemann: „So was sehen alle Spieler.“
Dass wohl etwas dran ist an dieser Einschätzung, belegt schon das Kapitänsamt von Tim Pendzich. „Ich versuche immer, Vorbild zu sein“, betont der Angesprochene denn auch. Dabei fiel es ihm zunächst gar nicht so leicht, eine Leitfigur abgegeben. „Als junger Spieler war das früher natürlich schwierig, denn manchmal gehen ja doch die Gäule mit einem durch.“ Mittlerweile verzichtet er auf Ausreißer jeder Art – und fühlt sich auch deshalb „von allen akzeptiert“.
Tim Pendzich ist angekommen in seiner Rolle, erst recht in seinem Verein. Beim Blumenthaler SV hatte er ja bereits im Alter von vier Jahren mit dem Fußballspielen begonnen. Alles lief ganz normal; bis der Stürmer 13 Jahre alt war, trug er das Trikot der Nord-Bremer. Dann zwang ihn eine Verletzung zu einer Pause, die sich trotz der schnellen Genesung auf ein ganzes Jahr ausdehnte. „Ich hatte die Lust verloren“, erinnert sich Pendzich.
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Heute kann er sich überhaupt nicht mehr vorstellen, was damals in ihm vorgegangen war. Ein Leben ohne Fußball? Allerdings fand das Talent vor rund zehn Jahren schon bald wieder Gefallen am Spiel auf dem grünen Rasen. Das Problem: Seine Kumpels waren mittlerweile zur DJK Germania Blumenthal gewechselt, also schloss sich auch Tim Pendzich für ein paar Jahre dem Nachbarn an. „Ich habe mich bei DJK sehr wohl gefühlt, wollte aber höher spielen, und der Blumenthaler SV ist sowieso meine große Liebe“, begründet der Kicker seine Rückkehr vor rund fünf Jahren.
Damals deutete sich bereits an, was heute längst zur Gewissheit geworden ist: Die Blumenthaler zählen zu den ambitioniertesten Mannschaften der Bremen-Liga. Einen Unterschied zwischen dem aktuellen Team und der Elf, in die er einst wechselte, macht Tim Pendzich allerdings aus: „Wir leben heute sehr von der Mannschaft und unserem Teamgeist, das war damals noch nicht so.“ Ein gewachsener Kader, der vorwiegend mit jungen Eigengewächsen bestückt ist – so sieht das Erfolgsrezept des aktuellen Spitzenreiters aus. Natürlich spielt sein Kapitän dabei eine wichtige Rolle in der Offensive. Die Dynamik des Tim Pendzich, sein guter Abschluss und seine Übersicht machen ihn zu einer der effektivsten Stützen des Blumenthaler Angriffs (7 Tore).
Aber ein Spielführer muss zudem den Laden zusammenhalten und darauf achten, dass eine Gemeinschaft auch eine Gemeinschaft bleibt. In dieser Hinsicht sind menschliche Qualitäten gefragt. „Er ist immer freundlich und hat für jeden ein Lächeln, egal, ob Mitspieler, Gegenspieler, Schiedsrichter oder Zuschauer“, unterstreicht Peter Moussalli, der sportliche Leiter in Blumenthal. Keine Frage: Tim Pendzich kommt gut an, nicht nur in seinem Klub, dort aber ganz besonders. Doch dem IT-Systemkaufmann gefällt es eben auch, wie es läuft beim Blumenthaler SV: „In diesem Verein machen alle mit.“
Ebenso tatkräftig wie interessiert wird Pendzich also verfolgen, wohin die Reise geht in dieser Spielzeit. Er weiß ja, dass „einige skeptisch sind“ angesichts des großen Ziels. Denn die Nord-Bremer haben nicht weniger als den Aufstieg in die Regionalliga angepeilt im kommenden Sommer. „Ich finde es gut. Wir waren Dritter im letzten Jahr, und da kann das Ziel nicht der zweite Platz sein“, betont der Blumenthaler. Sein Verein könne die vierte Liga zudem stemmen. Der BSV würde schließlich über „relativ gute Strukturen“ verfügen. Für den Fußballer Tim Pendzich, so viel dürfte feststehen, gilt dies allemal.
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Die Rufnummern im Überblick:
01379 60 44 45 - Nils Husmann (VfL 07)
01379 60 44 46 - Ole Laabs (Bremer SV)
01379 60 44 47 - Tim Pendzich (Blumenthaler SV)
01379 60 44 48 - Necati Uluisik (SV Grohn)
01379 60 44 49 - Mirko Wendland (Union 60)