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Arzneimittel-Engpässe Notstand mit Ansage

Neben Antibiotika, Krebsmedikamenten und Blutdrucksenkern werden nun offenbar auch Notfallmedikamente bei Schlaganfällen knapp. Das ist ein Skandal, meint Sabine Doll.
08.05.2023, 05:00 Uhr
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Notstand mit Ansage
Von Sabine Doll

Antibiotika sind eigentlich eine Standardarznei. Dass diese Medikamente gegen schwere und lebensbedrohliche Infektionen in einem Land mit dem weltweit besten Gesundheitssystem zur Mangelware geworden sind, ist ein Skandal. Ein Notstand mit Ansage, den die Politik seit Langem schlichtweg ignoriert hat. Die Leidtragenden sind aktuell kranke Kinder und Eltern, die von Apotheke zu Apotheke rennen, um eine Packung Penicillin zu ergattern. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte meldet aktuell knapp 480 Lieferengpässe.

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Eine Ursache ist, dass die Produktion von Arzneimittel-Wirkstoffen immer ­stärker von Europa nach Asien verlagert wurde, weil dort billiger produziert wird. Wie gefährlich eine Abhängigkeit von ­einzelnen Ländern für Lieferketten und die Versorgung ist, haben die Pandemie und zuletzt die Gas-Krise gezeigt. Den Preis für die Abhängigkeit bei der Arzneimittel-Versorgung bezahlen die Patienten, im schlimmsten Fall mit dem Leben.

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