Der Mordprozess Ekaterina B. aus Bremerhaven hat am achten Verhandlungstag die nächste Überraschung bereitgehalten: Zu Beginn der Verhandlung verkündete der Richter, dass die Polizei ein weiteres Leichenteil in der Geeste in Bremerhaven gefunden hat. Das berichtete die Nordsee-Zeitung. Es soll sich dabei um einen in einem Beutel und mit einem Gewicht beschwerten Oberschenkel handeln.
Die Mutter des Angeklagten hatte am vergangenen Mittwoch, 12. Oktober, gestanden, dass sie – und nicht ihr Sohn – ihre Schwiegertochter umgebracht hätte. Bei ihrem Geständnis berichtete die Frau auch, wo genau sie und ihr Sohn den Koffer mit der Leiche in die Geeste geworfen hatten. Der Oberschenkel wurde separat verpackt, da er nicht mehr in den Koffer gepasst hatte.
Die Staatsanwaltschaft hat deswegen eine erneute Suche angewiesen, bei der der Plastikbeutel gefunden wurde. Ob es sich tatsächlich um den Oberschenkel von Ekaterina B. handelt, ist noch nicht abschließend geklärt.
Zudem berichtet die Nordsee-Zeitung, dass möglicherweise weitere Beweismittel aufgetaucht sind. So soll sich ein Zeuge gemeldet haben, der eine Tüte mit Kleidung, einem Mobiltelefon und einem USB-Stick von der Mutter erhalten hat. Sie befinden sich nun bei der Polizei zur Auswertung.
Leiche von Ekaterina B. war Anfang März am Weserufer gefunden worden
Anfang März war ein am Weserufer angespülter Koffer mit den sterblichen Überresten von Ekaterina B. gefunden worden. Ins Visier der Ermittler geriet der Ehemann der Getöteten. Ihm wurde vorgeworfen, Ekaterina B. am 4. Februar 2022 ein Beruhigungsmittel verabreicht und sie dann erdrosselt zu haben. Anschließend soll er die Leiche zerteilt und in einem Reisekoffer in die Weser geworfen haben.