In der Drogenszene in Bremen ist weiterhin Heroin in Umlauf, das mit synthetischen Opioiden gestreckt ist. Dabei handelt es sich um sogenannte Nitazene, schon kleinste Mengen der Substanz können tödlich sein, wie das Bremer Gesundheitsamt bereits im Januar warnte. Wie berichtet, war es seit November im Umfeld des Drogenkonsumraums an der Friedrich-Rauers-Straße zu einer auffälligen Anzahl von Drogennotfällen bei Konsumenten gekommen. Das Gesundheitsamt hatte daraufhin Heroinproben testen lassen. "Es wurden weitere Proben ins Labor gegeben und wir haben weitere positive Tests auf Nitazene. Insgesamt wurden mit Stand vom 21. Februar 15 Proben eingereicht, von denen neun positiv auf Nitazene untersucht wurden", teilt Diana Schlee, Referentin in der Gesundheitsbehörde, auf Anfrage mit.
Im Drogenkonsumraum würden weiterhin Schnelltests auf Nitazen angeboten. "Ob dies in Anspruch genommen wird, entscheiden die Konsumierenden des Drogenkonsumraums in Absprache mit dem Personal. Nach wie vor gibt es eine hohe Nachfrage nach Testungen", so Schlee.
Synthetische Opioide führten wesentlich schneller zu Atemstillstand, Krampfanfällen und Kreislaufversagen, betonte der ärztliche Leiter des Gesundheitsamts, Kay Bultmann. Bei ersten Anzeichen einer ungewöhnlich starken Wirkung müsse umgehend sofort medizinische Hilfe gerufen werden. Die Warnung des Gesundheitsamts richtet sich insbesondere auch an Menschen, die Heroin zu Hause alleine oder heimlich und damit nicht unter Beobachtung konsumierten.