Der Mangel an niedergelassenen Ärzten ist eklatant. Das hat verschiedene Gründe, liegt aber eben auch daran, dass der Nachwuchs das Risiko scheut, eine eigene Praxis zu gründen, und außerdem keine Perspektive darin sieht, sich im Beruf aufzuopfern. Nicht nur für ihre Patienten, auch bei sich selbst suchen viele junge Mediziner eine vernünftige Balance im Leben.
Das Behandlungs- und Vorsorgezentrum ist deshalb ein Ansatz. Vom Großteil der Organisation befreit, können die Ärzte mit aller Kraft das tun, worauf sie den hippokratischen Eid geschworen haben. Das kostet zwar Geld, entlastet aber entscheidend. Der Druck entfällt, schon deswegen mit großem Zeitaufwand hohe Erlöse erzielen zu müssen, um zunächst den Apparat zu finanzieren.
Ziel der Einrichtung ist außerdem, die Patienten in eine andere Rolle zu bringen – auf Augenhöhe mit den Ärzten, um ganzheitlich etwas für die Gesundheit zu tun. Der Alltag wird zeigen, ob das gelingt; die richtige Herangehensweise ist es allemal.