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Polizeistation Lüssum Ein neuer Freund und Helfer in Lüssum

Der 47-jährige Ritterhuder Matthias Bernhardt ist neben Malte Freudenberg der neue Kontaktpolizist für Lüssum-Bockhorn. Bernhardt besetzt damit eine Stelle, die viereinhalb Jahre vakant war.
21.02.2020, 10:46 Uhr
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Von Iris Messerschmidt

Lüssum. Joker genießt seine Polizeihund-Rente im Kreis der Familie, Matthias Bernhardt hingegen startet noch einmal neu durch. Der 47-jährige Ritterhuder, der 15 Jahre bei der Bereitschaftspolizei als Diensthundeführer mit Fachrichtung Rauschgift arbeitete, ist der neue Kontaktpolizist in Lüssum-Bockhorn. Damit besetzt er eine Stelle, die laut Blumenthals Revierleiter Hartmut Cassens seit viereinhalb Jahren vakant war.

„Es war meine erste Wahl, in Bremen-Nord eingesetzt zu werden“, sagt Matthias Bernhardt, der seit Januar gemeinsam mit Malte Freudenberg die auf zwei Kontaktpolizisten ausgerichtete Polizeistation Lüssum besetzt. Angesprochen auf den allgemein als Brennpunkt eingeordneten Bereich um den Lüssumer Ring wiegelt Bernhardt allerdings ab. Zwar sei die Region schon immer ein wenig problematisch gewesen, doch jetzt werde daran gearbeitet, den Hebel umzulegen. „Ich bin zwar erst kurz dabei, kann aber jetzt schon sagen, dass sich viel getan hat. Mein Kollege und ich sind bei den Treffen der Stadtteilgruppen dabei, haben auch mit Quartiersmanagerin Heike Binne Kontakt und erleben dort viel Engagement. Auch seitdem die Gewoba die Häuser von der Vonovia übernommen hat, hat sich viel getan.“ An der Verschönerung der Gelände und Vorgärten werde gearbeitet, mit den Hauswarten und Hausmeistern habe er schon erste Kontakte geknüpft.

Darüber hinaus sieht der ehrenamtliche Jugendleiter der Fußballabteilung beim TuSG Ritterhude seinen Schwerpunkt in der Kinder- und Jugendarbeit. „Ich setze auf eine enge Zusammenarbeit mit den Schulen. Ich möchte Projekte in der Gewalt- und Verkehrsprävention anschieben und betreuen, beispielsweise den Fahrradführerschein.“ Der verheiratete Familienvater von zwei Kindern möchte aber genauso gut aufklären, beispielsweise über die Schulwegsicherung oder über Gefahren von Cybermobbing, möchte den Kindern beibringen, was Zivilcourage heißt, ihnen die Bedeutung der Strafmündigkeit aufzeigen.

Aber ganz besonders möchte er eines: „Ich möchte, dass die Menschen in diesem Stadtteil Vertrauen zu mir aufbauen. Egal in welchem Alter, sie sollen nicht sagen: Guck mal, da kommt der Polizist. Sie sollen sagen: Guck mal, da kommt Herr Bernhardt.“ Denn, so führt Matthias Bernhardt aus, er ist gern Schutzpolizist.

Die Bürgernähe, die sei ihm, dem geborenen Bremer, schon sehr früh sehr wichtig gewesen. Sein Vater, Beamter im Justizvollzug, habe ihm die Beamtenlaufbahn ans Herz gelegt. „Allerdings nicht im Justizvollzug“, gesteht Bernhardt und lacht. Er folgte gern dem Rat des Vaters, ist seit 1993 bei der Polizei Bremen, war zehn Jahre bei der Schutzpolizei an Standorten wie Schwachhausen, Walle und Oslebshausen, machte dann an der Hochschule für öffentliche Verwaltung sein Diplom zum Verwaltungsfachwirt (2001 bis 2003), um nach 15 Jahren Bereitschaftspolizei jetzt in Lüssum-Bockhorn als Kontaktpolizist zu arbeiten. Für Matthias Bernhardt ein Wunscharbeitsplatz, denn das möchte er sein, „der Polizist, ein Freund und Helfer“.

In dem relativ großen Gebiet, das von der Landesgrenze Schwanewede (Golf-Club Bremer Schweiz) bis zur Ermlandstraße, von den Sandwehen bis zum Godenweg verlaufe und das über diverse große Wohngebiete verfüge, seien die beiden Lüssum-Bockhorner Kontaktpolizisten im Übrigen zu Fuß und mit dem Fahrrad unterwegs. „Und jederzeit ansprechbar“, macht Matthias Bernhardt nochmals deutlich.

Dazu kommen die festen Zeiten in der Polizeistation Lüssum, Lüssumer Heide 27, zu denen die beiden Kontaktpolizisten ganz bestimmt dort anzutreffen sind: montags, mittwochs und freitags von 10 bis 12 Uhr sowie donnerstags von 15 bis 17 Uhr. Erreichbar sind sie dann auch unter der Telefonnummer 04 21 / 6 00 78 95.

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