Mittwoch, 25. Mai: Mein Tag beginnt um 7.30 Uhr, da ich glücklicherweise im Home-Office arbeite und somit nur aus dem Bett fallen muss, um mich an den Laptop zu setzen. Ich bin als Werksstudent im zentralen Recruiting der Adecco Personaldienstleistungen GmbH tätig. Das macht mir im Großen und Ganzen auch Spaß. Gerade, weil ich mich da, im Gegensatz zu meiner Werkstudententätigkeit bei Lidl, nicht kaputt mache. Heute habe ich glücklicherweise nur einen halben Tag, weil meine Wochenarbeitszeit als Werkstudent auf 20 Stunden begrenzt ist. Diese verteile ich in der Regel auf Montag, Dienstag und Mittwoch. Somit habe ich um 12 Uhr Feierabend, was aber auch sein muss, weil mein Online-Seminar von der Uni um 12.15 Uhr startet. Heute steht das Modul Theorie der Unternehmung an. Nach einem mehr oder weniger einschläfernden Vortrag fahre ich um 14 Uhr mit Tarek Hamdi aus unserer zweiten Mannschaft ins Fitnessstudio Clever-Fit nach Blumenthal, um an meiner Fitness zu arbeiten. Auf dem Weg nach Hause telefoniere ich mit unserem Präsidenten und Trainer Peter Moussalli, um ihm meine feste Zusage für die nächste Saison zu geben und um weitere organisatorische Einzelheiten bezüglich der inoffiziellen Deutschen Meisterschaft der Ü32 zu besprechen. Dort organisieren wir als erste Herrenmannschaft die Tombola.
Donnerstag, 26. Mai: Auf den Vatertag haben wir lange hin gefiebert. Unser alter Trainer Denis Spitzer, der jetzt bekanntlich den TuS Schwachhausen trainiert, sowie Vinzenz van Koll, der von uns zum SV Blau-Weiß Bornreihe in die Landesliga Lüneburg wechseln wird, und mein Ex-Teamkollege Jan-Luca Warm vom Bremer SV haben wir eine kleine Fahrradtour nach Mahndorf organisiert. Um 9.15 Uhr treffen Denis Spitzer und ich uns in Neuenkirchen, um gemeinsam Jan-Luca Warm abzuholen und zusammen in Blumenthal mit unseren Fahrrädern in den Zug zu steigen. Vinzenz steigt in Lesum dazu. Wir schaffen es aber tatsächlich, ihn in Oslebshausen zu verlieren. Er durfte dann eine Stunde am Bahnsteig warten, bis er in Mahndorf dazustößt. Nach einigen Stopps bei alten Freunden von Denis Spitzer landen wir im Grothenns Gasthaus in Mahndorf, wo wir den restlichen Tag verbringen – wir erleben einen alkoholreichen, lustigen Vatertag.
Freitag, 27. Mai: Der Vatertag liegt mir noch ordentlich in den Knochen. Trotzdem beginnt der Tag früh um 9 Uhr. Uni steht auf der Agenda. Anschließend mache ich mir mit meiner Freundin einen schönen Nachmittag in der Waterfront in Gröpelingen. Es gibt ein paar neue Klamotten für den Sommer. Außerdem essen wir gut. Abends gibt es bei uns selbstgemachte Burger. Dazu schauen wir ein paar Filme. Ich denke immer noch mit Freude an Werders Rückkehr in die 1. Fußball-Bundesliga zurück. Ich war im Kopf aber so mit unserer eigenen sportlichen Situation beschäftigt, dass das Ganze etwas an mir vorbeigezogen ist. Ich hoffe, das Werder mit den ersten beiden super Transfers, Amos Pieper und Niklas Stark, die richtige Richtung einschlägt und sich in der nächsten Saison im Mittelfeld der Tabelle etablieren kann.
Sonnabend, 28. Mai: Endlich kann ich mal ausschlafen. Nach einer kleinen Morgenrunde mit dem Hund meiner Freundin geht es wieder für eine kleine Krafteinheit ins Fitnessstudio. Die Spannung steigt langsam, da das erste Relegationsspiel des Bremer SV beim BSV Kickers Emden ansteht. Der Bremer SV hat es ja bekanntlich als Meister der Bremen-Liga in der Hand, ob wir mit dem Blumenthaler SV als Fünftletzter in der Liga bleiben. Mich nervt es so unendlich, dass wir nichts mehr in der eigenen Hand haben. Wir haben es letztlich aber selber verhauen, da wir genug Chancen und es am letzten Spieltag ja auch noch in der eigenen Hand hatten. Ich will da keine Ausreden suchen, aber die vielen Ausfälle in den letzten Spielen und die Langzeitverletzten haben da schon eine große Rolle gespielt. Ich glaube, wir wären nicht in dieser Situation, wenn wir bis zum Ende alle Spieler zur Verfügung gehabt hätten. Den Nachmittag und Abend verbringe ich wieder mit dem Schreiben meiner Bachelorarbeit. Nachts hole ich noch meinen Schwager Marcel Tietjen von dessen bestem Freund ab.
Sonntag, 29. Mai: Sonntags ist der wohl langweiligste Tag meiner Woche. Der Tag beginnt um 9 Uhr mit einem Frühstück mit der Familie. Das ist bei uns so üblich. Ich muss mein Auto reinigen, da es bei Mobile.de zum Verkauf angeboten wird. Um 15 Uhr verfolgen wir mit einigen Mannschaftskollegen das Relegationsspiel des Bremer SV live auf Sporttotal.tv. Leider verlieren die Bremer in Emden mit 1:2. Vom BSV abhängig zu sein, ist der Horror, gerade weil das erste Relegationsspiel jetzt auch noch verloren wurde. Da ich leidenschaftlicher Hobbykoch bin, freue ich mich auf die neue Kochshow von Steffen Henssler auf Vox um 20.15 Uhr. Ich selbst koche wirklich alles. Ich liebe es, immer wieder neue Rezepte auszuprobieren. Dabei verfolge ich ganz aktiv „Hensslers schnelle Nummer“ auf Youtube. Mir gefällt am besten, wenn es in die asiatische Richtung geht. Italienisch ist aber auch super. Ich freue mich mega für meine Freunde Sebastian Kurkiewicz, Jan-Luca Warm und Mahdi Matar, dass der FC Schalke 04 im Rahmen der ersten DFB-Pokal-Runde zum Bremer SV kommt.
Montag, 30. Mai: Um 8 Uhr fahre ich ins Büro in die Stadt. Die Tage sind hier immer sehr entspannt und witzig mit meinem Chef und ehemaligen Trainer Steffen Dieckermann. Um 17 Uhr geht es für mich direkt ins Fitnessstudio, um mich weiter für die neue Saison in Form zu bringen. Und der Sommer rückt ja schließlich auch näher. Da will man keine schlechte Figur am Strand abgeben.
Dienstag, 31. Mai: Der letzte Tag meiner Woche ist wieder voller Arbeit. Abends steht noch eine kleine Laufeinheit an. Die Spannung steigt wieder im Hinblick auf den Mittwoch, da das zweite Spiel des Bremer SV gegen den Vertreter aus der Oberliga Schleswig-Holstein Süd, SV Todesfelde, ansteht. Am Sonntag geht es dann gegen den WTSV Concordia Hamburg. Meine Zusage für die neue Saison gilt auch für die Landesliga. Für mich hat das ein Stück weit mit Ehre zu tun, dass, wenn man so einen Traditionsverein in eine solche Situation bringt, es auch wieder geradebiegen muss. Leider haben viele von uns nicht die gleiche Einstellung. Ich bin da vielleicht auch etwas altmodisch. Aber für mich stand ein Wechsel im Fall eines Abstiegs nicht zur Debatte. KH
Detlef Dolinski, der Teamchef des DC Vegesack aus der Dart-Bundesliga Nord wird als Nächster über seine Woche berichten.
