In Bremen-Nord waren am Mittwoch (25. Oktober) Betrüger unterwegs, die bei mehreren Seniorinnen und Senioren Bargeld erbeuteten. Einen Fall terminiert die Polizei auf 11.15 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt traf es eine 89-jährige Frau, die vom Einkaufen in die Blumenhorster Straße in Fähr-Lobbendorf zurückkehrte. Dabei bemerkte sie einen jungen Mann vor ihrer Haustür. Er gab sich als Wasserwerker aus und gelang unter einem Vorwand in die Wohnung. Beide gingen ins Badezimmer und der Mann ließ im Beisein der Seniorin das Wasser dort laufen. Als er sie darum bat, im Badezimmer zu bleiben, damit er in der Küche das Wasser anstellen kann, verneinte die Frau dies und blieb die ganze Zeit bei ihm. Daraufhin sagte er, dass er die Wohnung des Nachbarn überprüfen müsste. Da die Frau einen Ersatzschlüssel hatte, lies sie ihn rein. Später, als der Nachbar nach Hause kam, stellte er fest, dass seine Schränke durchsucht wurden und ihm Geld fehlte.
Zwei Männer klingelten laut Polizeiangaben zudem gegen 12 Uhr in der Straße Dobbheide bei einer 81-Jährigen an der Tür und gaben sich als Mitarbeiter einer Glasfaserfirma aus. Sie gaben an, die Anschlüsse in der Wohnung überprüfen zu müssen. Einer der beiden Männer ging zunächst gemeinsam mit der Frau ins Schlafzimmer und untersuchte die Kabel. Während er dortblieb, ging die Seniorin mit dem anderen Mann ins Wohnzimmer. In dieser Zeit entwendete sein Komplize die Geldbörse der Frau.
Polizei rät: Im Zweifel 110 wählen
In Burgdamm klingelten zwei Unbekannte gegen 12.55 Uhr außerdem an der Haustür einer 80-Jährigen in der Straße Marßel und gaben an, die Steckdosen im Haus kontrollieren wollen. Während einer die alte Dame im Erdgeschoss ablenkte, durchsuchte ein zweiter Täter unbemerkt sämtliche Räume. Anschließend flüchtete das Duo mit Bargeld.
Zeugenhinweise nimmt der Kriminaldauerdienst jederzeit unter der Nummer 04 21 / 3 62 38 88 entgegen. Die Polizei rät, keine fremden Personen ins Haus oder die Wohnung zu lassen. Im Zweifelsfall solle nach dem Ausweis gefragt werden. Zudem könne es hilfreich sein, Nachbarn oder Angehörige um Unterstützung zu bitten. "Gewähren Sie Handwerkern nur Eintritt, die Sie selber bestellt haben oder die über die Hausverwaltung angekündigt wurden", rät die Polizei. Wer sich bedrängt fühle, solle den Notruf 110 anrufen.