- Lebensqualität
- ÖPNV
- Kinder und Jugendliche
- Senioren
- Einzelhandel
- Verkehr
- Sauberkeit
- Sicherheit
- Vereinsleben
- Klimaschutz und Digitalisierung
- Gesundheitsversorgung
- Gastronomie
- Kultur
- Immobilienmarkt
Es ist eine glatte 6 geworden – sitzen geblieben ist Bremen damit aber nicht. Insgesamt 6601 Menschen, darunter 6275, die hier auch wohnen, haben vom 18. August bis 18. September abgestimmt und ihren Wohnvierteln beim Stadtteil-Check Noten gegeben: Punkte auf einer Skala von eins bis zehn in 14 Kategorien, die das Leben in den Bremer Quartieren berühren, bestimmen, beeinflussen. Wie lebt es sich in der Stadt, was läuft gut, wo gibt es Verbesserungspotenzial? Am aktivsten waren bei der Online-Umfrage des WESER-KURIER die Neustädter: 616 von ihnen haben mitgemacht, das entspricht 1,36 Prozent der Einwohner. Ihr Stadtteil belegte im Gesamtranking Platz drei (6,71) hinter Schwachhausen (6,93). Das am besten bewertete Quartier war mit 6,96 Zählern Findorff.
Die Antworten auf insgesamt 28 Fragen zeichnen ein Stimmungsbild. Detailreicher wird es durch mehr als 2800 zusätzlich abgegebene Kommentare. Mehr als 40 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer nutzten die Möglichkeit, Kritik, Wünsche und Anregungen frei zu formulierten. Ein Fazit: "Es ist schön hier, ohne Frage, aber es ist definitiv Luft nach oben."

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Lebensqualität
Im Großen und Ganzen scheinen sich die befragten Hansestädter in ihrem Wohnumfeld wohlzufühlen. 7,32 Punkte gab es durchschnittlich für die Lebensqualität, am meisten in Oberneuland und Borgfeld (jeweils 8,8), in Schwachhausen (8,6), Findorff (8,5), Horn-Lehe (8,4) und Burglesum (8,2). "Ich schätze sehr die vielen Möglichkeiten hier, die Nähe zur Weser und, für mich sehr wichtig, die Nähe zu Werder", heißt es in einem Kommentar, "es lebt sich toll in Bremen und umzu" in einem anderen. Eine Gegenmeinung kommt zum Beispiel aus dem Westen: "Keine Lebensqualität, wer kann, zieht fort", stand unter einer Stimmabgabe für Gröpelingen, dessen Bewohnerinnen und Bewohner 5,5 Punkte vergaben.

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ÖPNV
Den mit 8,9 höchsten Wert in der gesamten Umfrage fuhr der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ein – allerdings nur in der Östlichen Vorstadt. Dort, wo sich Straßen, Schienenstränge und Busrouten ballen, fühlen sich die Bürger auch am besten angebunden. Im Schnitt kam eine 6,99 heraus. Davon relativ weit weg sehen sich die Woltmershauser (6,0) und Oberneulander: 5,4 Punkte sind Ausdruck für Verbesserungspotenzial.

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Kinder und Jugendliche
Wie familienfreundlich ist der Stadtteil, wie gut das Angebot an Betreuungsmöglichkeiten, wie steht es um Schulen und Ausbildungsplätze und wie ist das Angebot für Jugendliche? Das alles zusammen bewerteten die Umfrageteilnehmer mit 6,79 Punkten. Am besten schneiden Borgfeld (8,5) und Findorff (8,0) ab, wenig Punkte gab es in dieser Kategorie für Gröpelingen (5,7) und die Mitte (5,3). Wobei die Antworten selten von quasi direkt Betroffenen kamen: 42,1 Prozent der Teilnehmer an der Online-Umfrage gehören zu den 46- bis 64-Jährigen, 33,50 Prozent sind 65 und älter. Der Anteil derjenigen, die nicht älter als 21 sind: knapp 0,8 Prozent. Nichtsdestotrotz gab es zu dem Bereich etliche Anregungen wie die, dass es für Jugendliche und junge Erwachsene mehr Plätze geben sollte, an denen sie sich ungestört treffen können oder dass es an Bolz-, Basket- und Volleyballplätzen mangelt.

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Senioren
Aussagekräftiger ist das Zahlenwerk andererseits, wenn es darum geht, wie seniorenfreundlich der Stadtteil ist. 6,7 Punkte vergaben die Bremer im Schnitt, am meisten für Schwachhausen (8,1) und Borgfeld (8,0), am wenigstens für Blumenthal (5,6) und Gröpelingen (5,1). Zu schaffen macht den älteren Menschen in der Stadt die Abschaffung von Sparkassen und Postfilialen – das kommt in zahlreichen Kommentaren zum Ausdruck. Einige Male wurde das Aufstellen zusätzlicher Bänke angeregt, ein anderes Mal moniert, dass die Ampelschaltungen für gehbehinderte Menschen "viel zu kurz" seien. Sehr viele Bürger ärgern sich über dichtgeparkte Gehwege, auf denen kein Vorbeikommen mehr ist für Rollator-Nutzer oder Menschen in Rollstühlen.

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Einzelhandel
Gute Noten stellen die Bremer dem Einzelhandel in der Stadt aus. Findorff (8,7) mit seinem in den Kommentaren vielfach hochgelobten Wochenmarkt, die Neustadt und die Östliche Vorstadt (jeweils 8,2) bieten den Einkäuferinnen und Einkäufern offenbar ein reichhaltiges Angebot. Unter dem Schnitt liegen Woltmershausen sowie die dünn besiedelten Quartiere Hafen, Seehausen, Strom und Blockland, in Anmerkungen wird vor allem das Fehlen von kleinen inhabergeführten Geschäften, wie Schustern, Haushaltswaren, Obst- und Gemüseläden, bedauert.

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Verkehr
Was beim Einkaufen stört, kommt den Bewohnern in den kleinen Quartieren andererseits zugute: Wo wenig los ist, ist auch wenig Verkehrslärm. Nach der Belastung durch den Verkehr befragt, haben Blocklander und Seehauser am wenigsten zu meckern, am meisten belastet fühlen sich dagegen die Huchtinger, ebenso die Bewohner in der Mitte, Walle, der Neustadt und Osterholz.
Das Thema brennt indes fast allen Bremerinnen und Bremern in irgendeiner Form auf den Nägeln. In kaum einem Freitext fehlt eine Anmerkung dazu, im Ranking belegt die Kategorie bei fast der Hälfte aller betrachteten Quartiere den letzten Platz. Dichtgeparkte Straßen und Fußwege, das nervt viele. "Das mit Abstand Schlimmste sind die Blechlawinen in den engen Straßen", heißt es in einer Anmerkung.
Die Umfrage ergibt einen umfangreichen Aufgabenkatalog: weniger Autos in der Stadt, konsequent ausgebaute und "zu Ende gedachte" Fahrradrouten, überhaupt mehr Radwege, die Sanierung kaputter Geh- und Radstreifen, mehr Tempo 30-Zonen oder gar eine für die ganze Stadt, mehr Ladestationen für Elektroautos und Quartiersgaragen "gleich mit Steckdosen", mehr Carsharing- und Leihwagen-Angebote, wettergeschützte Fahrradstellplätze, die auch gegen Diebstähle absichern. Eine Anregung bringt preiswerte Rikschas ins Spiel, eine andere zusätzliche Parkhäuser und auch solche für Wohnmobile. Ein kostenloser ÖPNV wäre in den Augen etlicher Hansestädter der Einstieg in eine autofreiere, wenn nicht gar autofreie Innenstadt. Raser und Poser gehen den Menschen auf die Nerven, sie fordern zusätzlicher Blitzer, verstärkte Kontrollen und ein strikteres Vorgehen der Polizei. Letzteres übrigens auch gegen rücksichtlose Radfahrer und gegen Falschparker.
Kleine Seitenstraßen, so ist den Anmerkungen zu entnehmen, böten sich an, in sogenannte Shared-Space-Gebiete umgewandelt zu werden, also in Verkehrsflächen, auf denen alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind und sich den Platz teilen müssen. Grundsätzlich, so die Meinung in etlichen Kommentaren, werde den Autos zu viel öffentlicher Raum eingeräumt. Mehr Einbahnstraßen in Wohngebieten halten mehrere Bremer für ein probates Mittel, um die Verkehrsströme zu kontrollieren. Die Woltmershauser vor allem wünschen sich ein ständiges Wassertaxi ans andere Weserufer. Auf ihren Wagen angewiesenen Autofahrern sind vor allem die abgestellten Fahrzeuge ein Dorn im Auge, die "ganz selten benutzt werden und nur rumstehen".

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Sauberkeit
Nur ein einziges Thema kommt in den Kritiken und Bemerkungen zur Umfrage häufiger vor als das Verkehrsproblem: die "Vermüllung" der Stadt. 5,39 Punkte ergab die Abstimmung für Bremen insgesamt, das ist Platz elf im Kategorien-Ranking. Am saubersten ist es danach im Blockland, in Strom, Borgfeld, Oberneuland und Seehausen, die wenigstens Punkte für Sauberkeit erhielt Gröpelingen.
Kommentare wie "Unser Stadtteil ist eine reine Müllkippe", "Der Stadtteil verwahrlost zunehmend" oder "Sauberkeit katastrophal" drücken es drastisch aus, vielfache Wünsche nach mehr öffentlichen Mülleimern und Aschenbechern sind zwar weniger harsch in der Formulierung, beschreiben aber ebenfalls, dass die Stadt nach Ansicht einiger ihrer Bürger ein Müllproblem hat. Und zwar nicht etwa nur im Bremer Westen, sondern zum Beispiel auch in der Neustadt.
Den "verdreckten Eindruck" machen die Menschen nicht nur an herumliegendem Müll fest: "Das Straßenbegleitgrün wird nicht mehr gepflegt, überall nur noch Dreck und meterhohes Unkraut", wird in mehr als einer Notiz moniert.
Die Verfasser der Anmerkungen erhoffen sich Verbesserungen von einer Aufstockung des Ordnungsdienstes sowie von "verstärkter Aufklärung zum Thema Müll für aus dem Ausland zugezogene Menschen", von häufigeren Leerungen der Mülleimer, konsequenter Ahndung von Müllsünden oder dem Aufstellen von Aschenbechern an Sandkästen. Viele appellieren an die Eigeninitiative der Bürger und setzen auf "gemeinsames Kümmern".

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Sicherheit
Ein weiteres beherrschendes Thema in den Freitexten: die gefühlte Sicherheit. Am sichersten fühlen sich laut Umfrage die Menschen in Oberneuland (7,9) und Schwachhausen (7,7), am wenigstens sicher die in Gröpelingen (4,3) und Woltmershausen (3,6). Der Schnitt in der Stadt liegt bei 5,8.
In Bahnhofsnähe, in den Wallanlagen und vor allem im Viertel haben Bremer besonders unsichere Ecken ausgemacht. "Eine totale Katastrophe" sei die Lage am Hauptbahnhof schreibt eine Frau, sie traue sich nicht mehr, dort abends lang zu laufen. Sie ist nicht die einzige, die eine präsentere Polizei, mehr Kontaktpolizisten sowie mehr und länger geöffnete Polizeiwachen fordert.
Das auch vor dem Hintergrund eines in den Augen der Kommentierenden stetig wachsenden Drogenproblems. Kaum ein Stadtteil, so ist den Anmerkungen zu entnehmen, scheint davon verschont, besonders schlimm kommt es Bewohnern und Besuchern des Viertels vor. Offener Drogenumschlag, Prostitution, "offensichtliche Geldwäsche", "extreme Bettelei", sexuelle Belästigung – all das führe dazu, dass man dort ungern unterwegs sei.

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Vereinsleben
Die Vereine in Bremen kommen gut weg. Insgesamt goutierten die Hansestädter das Angebot ihrer Sport- und sonstigen Vereine mit einer 6,74, das bedeutet Rang vier in der Hitliste. Angeführt wird die von Horn-Lehe (7,9), Borgfeld (7,8) und der Neustadt (7,8). Von den dünn besiedelten Quartieren Seehausen, Hafen und Blockland abgesehen, stehen auf den Plätzen hinten Woltmershausen, die Mitte (jeweils 6) und Blumenthal (5,9).
"Ich würde mir wünschen, dass ehrenamtliche Vereine (...) von der Stadt finanziell deutlich mehr unterstützt werden", heißt es in einem freien Beitrag dazu. Und manche wünschen sich, Vereinsangebote auch nutzen zu können, ohne Mitglied im Verein zu sein. Zusätzliche Angebote für ältere Menschen stehen auf der Wunschliste, ebenso welche am und im Wasser.

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Klimaschutz und Digitalisierung
Einen mit einer 6,5 überdurchschnittlichen Wert für den Stand der digitalen Infrastruktur und das Engagement im Stadtteil in Sachen Klimaschutz gab es für die Vahr. Übertroffen wird der nur vom Findorffer Ergebnis (6,6). Im Schnitt kommt die Stadt in dieser Kategorie auf eine 5,87.
Die Kommentare zu diesem Bereich enthalten oft den Appell an die Verantwortlichen, "an der Klimaneutralität zu arbeiten", mehr Klimaschutz zu betreiben. Dazu gehört für viele Menschen der Baumschutz. "Klimaschutz ist das oberste Gebot, daher kann ich nicht verstehen, dass so viele Bäume abgeholzt werden", heißt es in einem Beitrag. Mehr Bäume und Grün als natürliche Klimaanlagen werden gefordert, mehr klimafreundliche Energieträger sowie die Nutzung von Fernwärme – "gerade in der Industrie und im öffentlichen Raum, aber auch im Einzelhandel und in Privathaushalten". Was geht mit Geothermie? Welche Förderprogramme kann man in den Stadtteilen anbieten? Das sind Fragen, auf die sich die Bremer Antworten erhoffen. Eine Anregung aus der Neustadt wirbt für Konzepte für den Bestandswohnungsbau und Solaranlagen auf den Dächern, andere für mehr Klimaprojekte in den Quartieren oder sogenannte "Superblocks" nach dem Vorbild Barcelonas. Kritisiert wird, dass "Neubauten immer noch nicht begrünt werden, keine Pflicht zu Fotovoltaik-Anlagen auf den Dächern besteht (Überseestadt, Neues Hulsberg-Viertel) und im neuen Baugebiet Hulsberg Bäume gefällt werden sollen, "statt die Häuser um die Bäume herum zu planen". Überhaupt sei "weniger Bodenversiegelung für Neubaugebiete in Zukunft unumgänglich", findet ein Umfrageteilnehmer.

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Gesundheitsversorgung
Wie bewerten die Hansestädterinnen und -städter die Versorgung mit Arztpraxen, mit Reha, Physio-Praxen und Pflegediensten? Die Antwort: In Schwachhausen (7,8), Findorff (7,4) Horn-Lehe (7,3) und der Östlichen Vorstadt mit einem weit überdurchschnittlichen Wert. 5,71 beträgt der im Mittel, die negativsten Bewertungen gab es aus dem Blockland, aus Strom und Seehausen. Auch Hafen (4,8) und Woltmershausen (4,5) sind unterhalb der Fünf-Punkte-Linie zu finden.
In manchen Vierteln sei es schwierig, Hausärzte oder Fachärzte zu finden, die noch Patienten aufnehmen. "In diesem Stadtteil ist eine Behandlung fast nicht mehr zu bekommen", skizziert ein Beitrag das Problem. Es fehle an Gesundheitszentren, medizinischen Versorgungszentren und Ärztehäusern, ebenso an Gesundheits- und Pflegeberatung sowie an ambulanten Pflegediensten und Apotheken, wird in etlichen Anmerkungen moniert.

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Gastronomie
Vielfalt und Qualität des gastronomischen Angebots in ihren Wohnquartieren beurteilen die Bremerinnen und Bremer durchschnittlich mit einer 5,54. Weit darüber mit 8,1 liegt die Östliche Vorstadt, die Mitte (7,7) sowie die Neustadt (7). Viel Verbesserungspotenzial sehen die Obervielander in ihrem Stadtteil: 3,4 Punkte gab es dort in dieser Kategorie.
"Es wäre schön, wenn wir mehr niedliche Cafés und Restaurants hätten", lautet ein sinngemäß häufig geäußerter Wunsch. Auch rauchfreie Eckkneipen, Straßencafés und gute Imbissstände würden fehlen. "Aus der Obernstraße sollte mehr gemacht werden", fand ein Teilnehmer und denkt dabei an mehr Restaurants, Bars und Verweilmöglichkeiten. "Ich wünsche mir mehr abendliche Außengastronomie", komplettiert ein anderer Beitrag die Liste der Begehrlichkeiten.

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Kultur
5,19 Punkte gab es über alles für die Kultur. Die Kurve zeigt aber Ausschläge nach oben – Östliche Vorstadt (7,7), Neustadt (7,5) – und unten: Huchting (4) und Obervieland (3,6).
In vielen Kommentaren ist es das Kino, das vermisst wird, in Horn-Lehe wünschen sich mehrere Umfrageteilnehmer ein Bürgerhaus als Dreh- und Angelpunkt für kulturelle Veranstaltungen. In der Neustadt und Hemelingen zum Beispiel regen Bewohner an, dass die Kultur vermehrt auf öffentlichen Plätzen stattfindet. Grundsätzlich sind viele Kommentar-Verfasser für ein "mehr an kulturellen Veranstaltungen" – sowohl quantitativ als auch mit Blick auf die Vielfalt, besonders für junge Menschen und Anhänger von Subkulturen jenseits des Mainstreams.

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Immobilienmarkt
Wenn es um die Frage geht, wie die Bewohner das Wohnungsangebot sowie Miet- und Kaufpreise in ihren Vierteln bewerten, schneidet die Vahr am besten ab: 5,4 Punkte gab es dort, in Burglesum waren es 5,3 und in Hemelingen 5,2. Auf ein knappes Angebot und hohe Preise lassen Kommentare und Werte für Schwachhausen (4), die Mitte (3,9) und die Östliche Vorstadt (3,5) schließen.
"Ich lebe schon seit mehr als 30 Jahren in der Östlichen Vorstadt. ... Was mich hier wirklich nervt, sind die sprunghaft steigenden Immobilienpreise und dadurch auch die Mieten. Die sind für 'Normalverdiener' nicht mehr zu bezahlen", steht in einer Anmerkung. Etliche Umfrageteilnehmer plädieren deshalb für gedeckelte Mietpreise, fordern mehr bezahlbaren Wohnraum, mehr kleine und barrierefreie Wohnungen für Rentner und Singles, weniger "monströse Neubauten" oder "exklusive Wohnungen, die kein Normalverdiener mehr bezahlen kann". "Mein Sohn ist 24 Jahre alt und findet keine Wohnung, weil es keine bezahlbaren Wohnungen gibt", beschreibt ein Kommentar aus Huchting die Situation. Ein anderer gibt den Wunsch nach gemischten Wohnprojekten und Möglichkeiten wider, "generations- und kulturübergreifend in Wohnungen mit gemeinschaftlich geteilten Freizeit-, Werkstatt-, Treff- und Sportbereichen" zu leben.
