Am 9. April werden die beiden SPD-Senatorinnen Özlem Ünsal (Bau) und Claudia Schilling (Soziales) im Nachbarschaftshaus Helene Kaisen (Na‘) erwartet. Dann nämlich setzt der beim Gesundheitstreffpunkt West (GTP) angesiedelte Präventionsrat Bremen-West seine 2018 gestartete Diskussionsreihe „Zukunft Gröpelingen“ fort. Die zentrale Frage, über die die Organisatoren und Moderatorin Beate Hoffmann dieses Mal mit ihren prominenten Gästen sprechen möchten: "Wohnen und leben in Gröpelingen – was geht da besser?"
Eine inhaltliche Einführung in den Abend hat der Bremer Sozialwissenschaftler René Böhme vom Institut Arbeit und Wirtschaft (IAW) der Universität Bremen vorbereitet, der mit dem Präventionsrat seit langem in regelmäßigem Austausch ist. Der Kontakt kam einst über Helmut Zachau vom GTP zustande, der gemeinsam mit Böhme dem Koordinationskreis der 2012 gegründeten Bremer Armutskonferenz angehört.
Eines der großen Probleme im Stadtteil ist der Immobilien-Leerstand. 50 Ein- und Mehrfamilienhäuser sind Helmut Zachau zufolge derzeit in Gröpelingen unbewohnt, wobei gleichzeitig die Mietpreisbindung für etliche Sozialwohnungen auslaufe. „Und andererseits gibt es die Debatte, dass einkommensschwache Familien besonders belastet sind. Voriges Jahr hat der Präventionsrat darauf mit dem Aufruf ‚Gröpelingen solidarisch‘ aufmerksam gemacht“, so Zachau. „Vor diesem Hintergrund wollen wir nun mit den beiden Senatorinnen unter anderem darüber sprechen, wie die Stadt mit den anstehenden Mietpreissteigerungen umgehen will und ob geplant ist, neue Mietpreisbindungen zu schaffen. Aber auch darüber, wie man mit ökologischen Umbaumaßnahmen in Gebieten mit prekären Lebenslagen umgehen will und was passieren muss, um die Wohnsituation und auch das Wohnumfeld im Stadtteil zu stabilisieren.“