In der Vergangenheit ist es Sada* und Dayo Aliyu* noch immer gelungen, ihren vier Kindern an Heiligabend Geschenke unter den Baum zu legen. „Das ist jetzt schwierig, alles ist teuer geworden“, sagt Sada Aliyu. „Und meine Kinder brauchen ein Kinderfahrrad und einen Helm, Schuhe und Winterjacken.“
Wenn sie noch Spielzeug kaufen könnte, würde sie ihre drei Jungen im Alter von fünf, sieben und acht Jahren und ihr elfjähriges Mädchen sehr glücklich machen, weiß sie. „Sie sind alle sehr brav“, betont die in Gröpelingen lebende Mutter in Anbetracht der schwierigen Situation zu Hause.
Denn vor zwei Jahren hat die heute 37-Jährige, die in Afrika geboren ist, ein Kind verloren. „Ich komme darüber nicht hinweg“, sagt Sada Aliyu. „Manchmal habe ich Albträume.“ Weil sie sehr unter diesem Trauma leidet und damit zu kämpfen hat, fehlt ihr meistens die Kraft, den Familienalltag überhaupt zu bewältigen. Einen passenden Therapieplatz habe sie bislang noch nicht finden können, berichtet die vierfache Mutter. Dadurch verschlimmert sich ihre Situation weiter.
Ihr Mann, der 48-jährige Dayo, ist der Alleinverdiener der Familie. Er geht tagsüber arbeiten, während der jüngste Sohn die Kindertagesstätte und die drei älteren Kinder die Schule besuchen. Weil Sada Aliyu gern eine Ausbildung antreten möchte, absolviert sie zurzeit einen Deutsch-Sprachkurs auf Niveau B.
„Um Frieden zu finden, wünsche ich mir eine kleine Auszeit mit meinen Kindern“, gesteht die Gröpelingerin ganz offen. Aber weil ihr bewusst ist, dass das wohl ein Wunschtraum bleiben wird, hat die 37-Jährige einen Antrag auf die Weihnachtshilfe des WESER-KURIER gestellt, der auch bewilligt worden ist. Mit diesem Zuschuss können die Eltern ihren Kindern endlich wieder einmal eine Freude bereiten – passenderweise zum Fest der Liebe.
* Namen sind geändert, aber der Redaktion bekannt.