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Gröpelingen Sein Markenzeichen: Respektvoller Umgang mit allen

Viele Jahre lang hat Frank Schröder in unterschiedlicher Funktion die Straßen- und Drogenkriminalität in Gröpelingen bekämpft. Nun verabschiedet sich der leidenschaftliche Polizist in den Ruhestand.
13.02.2025, 05:33 Uhr
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Sein Markenzeichen: Respektvoller Umgang mit allen
Von Anne Gerling

Für viele Gröpelinger ist er vermutlich das bekannteste Gesicht der Bremer Polizei: Frank Schröder. 42 Jahre lang war der gebürtige Gröpelinger Polizist, 20 Jahre davon hat er beruflich mit dem Bremer Westen zu tun gehabt, dem er sich bis heute verbunden fühlt. Für sein großes und hartnäckiges Engagement bei der Bekämpfung der Straßen- und Drogenkriminalität in Gröpelingen gab es kürzlich von Ortsamtsleiterin Cornelia Wiedemeyer zum Abschied ein offizielles Dankeschön. Ja genau: zum Abschied. Denn für Schröder beginnt im März mit dem Ruhestand ein neues Kapitel.

Geboren im Diako, Grundschule an der Fischerhuder Straße – Schröder ist waschechter Gröpelinger. Er besuchte die Oberschule Waller Ring und das Gymnasium an der Langen Reihe, hat bei Tura Fußball gespielt und dort über mehrere Jahre hinweg Jugendmannschaften trainiert. Als Bremens damals jüngster Revierleiter übernahm er mit 49 Jahren im Frühling 2012 die Leitung der Gröpelinger Wache an der Gohgräfenstraße. Ende 2019 wechselte er zum Regionalen Einsatz West, als dessen Leiter er weiterhin ein wachsames Auge auf den Stadtteil hatte.

So führte er immer wieder mit seinem Team Kontrollen durch – unter anderem auch im Rahmen der 2018 ins Leben gerufenen Sicherheitspartnerschaft – um den offenen Drogenhandel einzudämmen. Mit Fahrrad- und Fußstreifen, zivilen Ermittlern und Diensthunden waren Schröder und seine Leute im Stadtteil unterwegs, um Drogendealer auf der Straße und an ihren Rückzugsorten ins Visier zu nehmen. Manch einen seiner „Klienten“ kannte der Erste Polizeihauptkommissar dabei noch persönlich aus der Schulzeit.

Sogar an Wochenenden wurde Schröder regelmäßig im Stadtteil gesichtet, und auch abends nahm er sich Zeit für den Austausch mit Beirat und Bürgern. Was ihm immer besonders wichtig war: der respektvolle Umgang miteinander. „Was ihn auszeichnet, ist auch die Art, wie er mit den Leuten umgeht – er hat immer das richtige Maß an Besonnenheit, Respekt und Wertschätzung. Und zwar gegenüber allen“, unterstrich denn auch Cornelia Wiedemeyer. Dies hätten ihr erst kürzlich wieder Mitarbeiter verschiedener Drogenhilfe-Träger bestätigt, so die Ortsamtsleiterin, für die feststeht: „Wir werden ihn sicher vermissen.“

„Wenn man miteinander redet und sich zuhört, dann geht es auch“, sagte wiederum der so Gelobte. Und wenn Schröder sich Gröpelingen jetzt so anschaut, dann stimmt ihn das durchaus positiv: „Vor rund zehn Jahren hatten wir hier mehr als 300 Einbrüche im Jahr – voriges Jahr waren es 80. Wir hatten in Gröpelingen früher enorme Probleme. Ich erinnere nur mal an den Grünzug West. Da ist es jetzt friedlich und am Depot auch.“ Jung und dynamisch findet Schröder den Stadtteil – und das gefällt ihm. Klar sei gleichzeitig aber auch: „Wir haben Suchtprobleme an allen Ecken. Am meisten müssen wir gegen Crack vorgehen.“ Eine Nachfolgerin beziehungsweise ein Nachfolger steht aktuell noch nicht fest. Aber, so Schröder: „Die neuen jungen Kolleginnen und Kollegen in meinem Team sind eine tolle bunte Truppe geworden.“

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