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1. Dart-Bundesliga Nord Dem Anspruch nicht gerecht geworden

DC Vegesack tritt die Heimreise vom Auftakt in der Dart-Bundesliga in Berlin mit nur einem Punkt im Gepäck an
18.09.2024, 15:42 Uhr
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Von Jens Pillnick

Berlin erwies sich, wie so oft in den vergangenen Jahren, für den Dart-Bundesligisten DC Vegesack aus der Nordstaffel als kein gutes Pflaster. Beim Saisonauftakt musste sich der deutsche Rekordmeister, der in der Vorsaison die DM-Endrunde verpasste und sich im personellen Umbruch befindet, mit 1:3 Punkten begnügen. Gegen die gastgebenden Vikings DC Berlin kam der DC Vegesack zu einem 6:6, gegen den amtierenden Meister der Nord-Staffel, Dart Team Steinfurt 16, gab es eine 3:9-Packung. Dass der Saisonstart Teamchef Detlef Dolinski nicht zufriedenstellte, überrascht wenig: "Insgesamt ist das nicht das Niveau, was wir uns vorstellen und was wir können." Gerade in Zeiten der personellen Veränderung war es für den DC Vegesack nicht zu verkraften, dass mit Andree Welge, Michael Klönhammer und Maikel Venema drei Spieler urlaubsbedingt fehlten, die den DC Vegesack auf ein anderes Level heben können.

Neben den Veränderungen im Kader verändert sich auch der Spielort der Heimpartien, die der DC Vegesack zuletzt im Isem in Blumenthal ausgetragen hat. Bereits am Sonnabend, 5. Oktober, 12 Uhr, treten die Nordbremer im Blackout in Lilienthal an. "Wir haben lange diskutiert und sind zu dem Entschluss gekommen, dass dies für den DC Vegesack der beste Weg ist. Es ist der Dartspielort im Moment in Bremen und umzu. Ein Brennpunkt der Bremer und Osterholzer Dartszene mit vielen jungen Spielern", erläutert Detlef Dolinski und fährt fort: "Wir erhoffen uns dort Aufmerksamkeit und setzen darauf, den einen oder anderen jungen Spieler von uns zu überzeugen und somit unseren Weg des Umbruchs weiter fortzusetzen."

DC Vikings Berlin – DC Vegesack 6:6: Im Duell der Bundesliga-Gründungsmitglieder stand der DC Vegesack mit dem Rücken zur Wand, denn nach dem 4:4-Zwischenstand nach den Einzeln kassierten die Nordbremer zwei 0:4-Niederlagen in den ersten beiden Doppeln. Damit war maximal eine Punkteteilung möglich. Dafür, dass sie gelang, sorgten Rene Windeler/Tayfun Yerlikaya und Alexander Patz/Hendrick Krumm in zwei nervenaufreibenden Partien, die Vegesack mit 4:3 gewann. "Der erste Punkt war im Sack", atmete Detlef Dolinski durch.

Die vier Einzelrunden zuvor endeten jeweils 1:1. Während Alexander Patz beim 4:1 gegen Timo Hertmann seine ganze Klasse zeigte und mit 83,29 den höchsten Average der gesamten Begegnung aufwies, kassierte Gerd Hoppmann bei seinem Debüt eine glatte 0:4-Niederlage. "Er bekam seine Nervosität nicht in den Griff", merkte Detlef Dolinski an. Vegesacks zweiter Punkt ging auf das Konto von Thorsten Wöhlk (4:0), während Sascha Wandrey seine Ergebnisse von Turnieren in und um Bremen laut Dolinski nicht bestätigte und mit 1:4 verlor. Die dritte Einzelrunde hatte aus Vegesacker Sicht mehr Potenzial. Hendrik Kumm machte da aus einem 0:3-Rückstand ein 3:3 und hatte einige Matchdarts. Doch am Ende jubelte der Berliner Steven Goetsch. Gut für Vegesack, dass Rene Windeler Zähler Nummer drei verbuchte. Die vierte und letzte Einzelrunde bot einen gelungenen 4:0-Einstand von Neuzugang Gerrit Schröder, der stark auf die Doppel spielte und auch ein 109er-Highfinish aufs Board brachte. Ganz anders der Auftritt von Tayfun Yerlikaya, der beim 1:4 geradezu daran verzweifelte, die Legs zu beenden.

DC Vegesack – Dart Team Steinfurt 3:9: Der Rekordmeister kam gegen den amtierenden Staffelmeister verheißungsvoll aus den Startlöchern. Die Niederlage von Stephan Lombardo (Dolinski: "Er hatte keinen guten Tag") glich der erneut überragende Alexander Patz, der einen Average von 88,41 (Tageshöchstwert) hatte, aus. Klasse. Bitter nur: Das war es schon mit der Vegesacker Herrlichkeit. "Thorsten Wöhlk spielte wieder Mal im zweiten Spiel eine Klasse schlechter, Gerrit Schröder hatte einen starken Gegner, Hendrik Kumm konnte auch nichts ausrichten, Tayfun Yerlikaya verlor mit einem der höchsten Averages, Rene Windeler brachte eine 3:1-Führung nicht nach Hause und Oliver Lange kam nach seiner Pause in der letzten Rückrunde noch nicht wieder so ins Spiel", schilderte der Vegesacker Teamchef den weiteren Verlauf im Telegrammstil. Mit dem 1:7 stand der Sieger fest, danach ging es nur noch um Ergebniskosmetik. Für die sorgten Alexander Patz/Tayfun Yerlikaya und Gerrit Schröder/Rene Windeler mit ihren 4:2- beziehungsweise 4:3-Siegen zum ernüchternden 3:9-Endstand.

Detlef Dolinski fand nach dem schwer verdaulichen Auftaktspieltag, der im Kampf um die Endrundenteilnahme nicht gerade die beste Empfehlung war, auch die eine oder andere positive Erkenntnis: "Gerrit Schröder machte in seinem ersten Spiel einen guten Eindruck. Hendrik Kumm zeigte trotz zweier Einzelniederlagen eine Steigerung zur letzten Saison und Gerd Hoppmann wird seine Nervosität abstellen. Und es kommen ja im nächsten Spiel einige Spieler zurück." Und dieses nächste Spiel am Sonnabend, 5. Oktober, mit den Partien gegen die beiden Neulinge DC Nomands Flensburg und Dart Team Köln soll dann in der neuen Spielstätte in Lilienthal einen deutlich größeren Ertrag bringen als jetzt in der Hauptstadt.

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